Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0073 - Gegen eine ganze Stadt

0073 - Gegen eine ganze Stadt

Titel: 0073 - Gegen eine ganze Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gegen eine ganze Stadt
Vom Netzwerk:
darauf fing es an. Streifenwagen meldeten einen für diese Stadt völlig ungewohnten starken Verkehr. Wir hatten es nicht anders erwartet.
    Phil und ich hatten auf einem der beiden Schreibtische einen Stadtplan und eine Karte der Umgebung ausgebreitet, die wir uns vom Sheriff besorgt hatten.
    Holder war verabredungsgemäß um neun gekommen und hockte nun mit uns über den Karten.
    Wir hatten ihn nicht restlos informiert über unser Vorhaben, aber die Hauptsache kannte er aus unserer Unterhaltung mit Steve Grean, bei der er ja Zeuge gewesen war.
    »Ich bin gespannt, wie viel Leute kommen werden«, murmelte Holder.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Darüber fehlen uns leider genaue Vorstellungen. Steve Grean vermochte darüber ja nichts auszusagen. Es können zwanzig ebenso gut wie zweihundert oder gar zweitausend sein. Mir wäre zwar eine kleine Zahl lieber, aber ich fürchte, darauf werden unsere Gegner keine Rücksicht nehmen.«
    Holder rieb sich nachdenklich übers Kinn.
    »Nehmen wir einmal an, es handle sich um eine größere Zahl«, murmelte er. »Dann können wir mit unseren paar Leuten gar nichts unternehmen?«
    »No, das ist ja das Schlimme«, gab ich zu. »In diesem Fall bleibt uns gar nichts anderes übrig, als aus guten Verstecken heraus den ganzen Ablauf lediglich zu beobachten, einen entsprechenden Bericht an Washington zu senden und mit von dort geschickter Verstärkung das nächste Treffen abzuwarten.«
    »Das würde die Klärung der ganzen Angelegenheit aber um einige Monate verschieben«, sagte Holder. »Denn ich glaube nicht, dass sich die Leute mehr als höchstens alle drei Monate treffen. Täten Sie es öfter, hätte es nicht bis jetzt geheim bleiben können.«
    »Der Meinung'bin ich auch«, nickte Phil.
    »Aber wie wollen wir die Sache zu Ende bringen, wenn wir auf einmal, sagen wir fünfhundert Leuten gegenüberstehen? Mit dem Sheriff sind wir genau neun Mann. Damit kann man vielleicht fünfzig überwältigen, wenn man es geschickt anfängt und überlegen bewaffnet ist.«
    Holder sah mich plötzlich geistesabwesend an Man merkte, dass ihm ein Gedanke kam, der ihn noch beschäftigte. Phil sah es natürlich auch, und so warteten wir beide schweigend ab.
    Nach einer Weile kehrte der Sheriff mit seinen Gedanken zu uns zurück. Man konnte es deutlich seinem Gesicht ansehen, wie es den abwesenden Zug verlor. Er rieb sich wieder nachdenklich übers Kinn und murmelte: »Ich möchte gern wissen, wieweit Ihre Sondervollmachten gehen? Was kann man im Ernstfall wirklich mit ihnen anfangen?«
    Ich lachte.
    »Ganz ehrlich, Sheriff, ich habe er noch gar nicht genau durchlesen können. Warum? Was versprechen Sie sich von diesem Dokument? Glauben Sie, dass sich die Leute von einem Stück Papier eher einschüchtern lassen werden als von unseren Maschinenpistolen?«
    »No, natürlich nicht. Aber mir kam da eben ein Gedanke…«
    »Heraus damit!«
    Holder beugte sich vor und erklärte seine Gedankengänge.
    »Wir müssen doch hier von der Voraussetzung ausgehen, dass wir nicht einmal die lokale Polizeieinheit für uns einsetzen können, weil wir nicht wissen, ob nicht sogar von diesem Verein ein paar Leute in diesem Geheimklub sind. Überhaupt alle ansässigen Leute hier scheiden für eine Mitarbeit aus. Jeder kann ein Mitglied dieses Klubs, jeder praktisch sogar der Boss sein. Wi? brauchten einen Verein, der sich vorwiegend aus Bürgern der Nordstaaten zusammensetzt, für uns einsatzbereit wäre und trotzdem genug Autorität besäße, um sich auch wirklich durchsetzen zu können.«
    »Mit einem Wort«, fiel ich ihm ins Wort, »wir brauchten nicht sechs, sondern mindestens sechzig G-men. Auf die könnte man sich verlassen.«
    »Oh, ich wüsste schon einen Verein, der sicher auch zuverlässig wäre, ich weiß nur noch nicht, ob er für uns arbeitsbereit wäre.«
    Wir spitzten die Ohren.
    »Und um was für einen Verein handelt es sich?«
    »Hier«, sagte Holder und tippte mit dem Zeigefinger auf die Landkarte. »Hier liegt Heureka. Sehen Sie hier, etwas südöstlich von Heureka, die eingezeichnete Gebäudeansammlung?«
    »Ja, sicher«, nickte ich. »Was ist das? Irgendein außerhalb der Stadt gelegenes Institut oder so etwas?«
    Der Sheriff grinste.
    »No, Institut kann man dazu wohl schlecht sagen. Es ist der gesamte Kopiplex der Heereskadettenanstalt.«
    Ich stutzte, aber dann schüttelte ich den Kopf.
    »Ich sehe nicht ein, wieso das für uns von Nutzen sein soll. Glauben Sie, dass ein paar Hundert junge Leute hier aus

Weitere Kostenlose Bücher