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0074 - Ich flog in die Hölle

0074 - Ich flog in die Hölle

Titel: 0074 - Ich flog in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich flog in die Hölle
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Monaten bedenkliche Unzulänglichkeiten gezeigt. Er trank, spielte, erschien unpünktlich zum Dienst. Vor sechs Wochen prügelte er sich auf dem Rollfeld in der startbereiten Maschine mit seinem Kopiloten, alles Dinge, die wir nicht länger mit ansehen konnten. Wir wollten ihn entlassen.«
    »Wusste er das?«
    Der Direktor wiegte den Kopf. »Es ist ihm nie mitgeteilt worden, aber selbstverständlich sah ich mich gezwungen, ihm bei den verschiedenen Vorkommnissen Vorhaltungen zu machen. Er konnte sich selbst denken, dass die Gesellschaft ihn vor die Tür setzen würde, wenn er seine Einstellung nicht änderte.«
    Wir bedankten uns für die offene Auskunft.
    »Eins steht jedenfalls fest«, sagte ich zu Phil, als wir wieder in unserem Wagen saßen. »Ein Mann, der sich in einer Lage und in einem Zustand befindet wie dieser Pilot Serreires, ist leichter für die Mitarbeit bei einem Verbrechen zu gewinnen als jeder andere.«
    Der hohlbrüstige Motorradfahrer war uns zur Fluggesellschaft gefolgt. Er folgte uns zur Versicherung, und er folgte uns, als wir uns zum Lunch zu unserem Hotel begaben. Noch vom Fenster meines Zimmers aus sah ich ihn am Straßenrand auf seiner Maschine hocken und in seinen Zähnen stochern. Dann trat er den Motor an, drehte eine elegante und unverschämte Schleife auf der Straße, wobei er zwei Wagen zum heftigen Bremsen zwang, und verschwand die Straße hinunter. Ich hätte gern gewusst, wen er jetzt von unserem Standquartier benachrichtigte.
    ***
    Am Nachmittag lagen wir am Strand.
    Immerhin, auch am berühmten Strand von Rio, der Copacabana, sprachen wir von unserem Fall.
    »Siebenundzwanzig verschwundene Amerikaner«, sagte Phil. »Nur fünf Mädchen befinden sich darunter, also reden wir nicht länger von dem albernen Handel mit blonden Girls. Das Flugzeug wollen wir ebenfalls vorläufig aus unseren Betrachtungen ausschließen. Wir nehmen an, es sei tatsächlich abgestürzt, und für Unglücksfälle ist das FBI nicht zuständig. Ich bin daher der Ansicht, wir müssen jeden einzelnen Fall der verschwundenen siebenundzwanzig Leute überprüfen.«
    »Das haben die brasilianischen Behörden bereits getan, und sie haben nichts dabei gefunden«, antwortete ich faul. »Die Leute kamen eines Tages nicht mehr zur Arbeit und nicht mehr in ihre Wohnungen. Teilweise schrieben sie, sie hätten etwas Besseres gefunden, teilweise blieben sie einfach ohne ein Wort weg. Teilweise packten sie ihre Koffer und nahmen sie mit, und teilweise ließen sie ihre gesamten Habseligkeiten zurück. Wie willst du da Zusammenhänge konstruieren? Uns interessiert ja nicht, ob irgendeiner es für richtig gehalten hat; aus privaten Gründen vom Erdboden zu verschwinden, sondern uns interessiert lediglich, ob hinter allen siebenundzwanzig Fällen die gleichen Urheber zu suchen sind.«
    Phil ließ sich nicht von seinen Gedanken abbringen.
    »Man müsste überprüfen, ob bei jenen, die ohne Nachricht von ihrer Arbeitsstelle fortblieben, auch das Gepäck in der Wohnung zurückblieb«, beharrte er. »Und ob andererseits diejenigen, die ihren Stellungswechsel angekündigt haben, auch in den Wohnungen…«
    »Warum sprichst du nicht weiter?«
    Er hatte den Kopf verdreht, dass es aussah, als würde er ihm gleich vom Hals springen. Jetzt drehte er ihn zurück und sagte: »Ein tolles Girl, das da gerade vorüberging! Also, wo war ich stehen geblieben?«
    »Hör auf!«, lachte ich. »Du langweilst mich! Ich gehe ins Wasser! Kommst du mit?«
    »Nein, nein, ich liege hier gerade sehr gut, und…«
    »… und das Girl könnte zurückkommen. Verliere deine Augen nicht!«
    Ich lief zur Küste hinunter, aber dann schwamm ich doch nicht, denn ich sah, dass dort Motorboote lagen, die man zum Wasserski mieten konnte.
    Ich handelte mit einem der Bootsverleiher den Preis aus. Wir wurden einig. Ich kletterte in seinen Kahn, und wir fuhren ein Stück auf das Meer hinaus.
    Knapp zweihundert Yards vom Strand entfernt, warf er die Skibretter über Bord. Ich ergriff das Zugseil und sprang hinterher.
    Während das Motorboot langsam weiter glitt und das Seil noch schlaff blieb, schob ich die Füße in die Haltung der Bretter, fasste die Querstange des Seils und gab meinem Bootsführer ein Zeichen.
    Er warf den Motor wieder an. Das Seil straffte sich. Ich spürte den Zug in den Armen, wurde aus dem Wasser gehoben, die Skier begannen zu gleiten, ein weißer Schaumstreifen bildete sich an den Spitzen, und nun schoss ich so leicht über das Wasser, als wäre ich

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