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0074 - Ich flog in die Hölle

0074 - Ich flog in die Hölle

Titel: 0074 - Ich flog in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich flog in die Hölle
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die eigene Achse.
    Wir säbelten zwei oder drei Leute um, und die anderen retteten sich nur durch Sprünge nach rückwärts.
    Ohne im Drehen aufzuhören, griff ich nach den Armen des Burschen und löste sie vom Hals.
    Der Mann schoss in den Raum hinaus und landete auf einem Tisch, der krachend unter ihm zusammenbrach.
    Für zwei Sekunden schien sich Mutlosigkeit der anderen bemächtigt zu haben, denn sie zögerten mit einem neuen Angriff. Da für mich aber nichts gefährlicher war, als allein zu stehen und ein klares Ziel abzugeben, griff ich an, und so mussten sie erneut mitmischen. Viel Spaß machte es ihnen offenbar nicht mehr. Ich musste mich zurückhalten, sonst hätte ich die Partie wahrhaftig noch gewonnen.
    Das Ende kam, als ich plötzlich einen harten Gegenstand im Rücken fühlte, und Andozas Stimme hinter mir zischelte: »Hände hoch! Sofort Hände hoch, oder ich drücke ab!«
    Ich nahm die Arme hoch. Die Männer ließen die Fäuste sinken und gaben ein wenig Raum.
    »So«, zischte Andozas. »Jetzt werden wir sehen!«
    Ich drehte den Kopf über die Schulter und sagte: »Sie haben mir meine Frage noch nicht beantwortet. Wie werden in Ihrem Land Gangster hingerichtet?«
    Er schlug mir von hinten mit der freien Hand ins Gesicht. Das gefiel mir nicht. Mr. Andozas brauchte noch eine Lehre.
    Ich stellte die Füße schräg, drehte mich leicht in den Knien und wirbelte herum. Mit der linken Hand schlug ich den Revolver herunter, und gleichzeitig verpasste ich mit der Rechten Andozas einen Uppercut, der ihn aus den Schuhen hob.
    Andozas lag auf der Erde, die Pistole lag irgendwo anders, und seine Garde rückte erneut gegen mich an.
    Das Spiel begann von vorn.
    Auf die Dauer machte es keinen Spaß, zwar gewinnen zu können, aber nicht gewinnen zu dürfen. Andererseits ist es fast unmöglich, dem Gegner freiwillig das eigene Kinn hinzuhalten, ohne die eigene Faust in sein ohnedies ständig ungedecktes Gesicht zu setzen. Das ist wie eine Reflexbewegung, gegen die man nichts machen kann, und in mir stiegen ernsthafte Sorgen hoch, wie ich mich diesem Verein nun ergeben könnte, ohne mich der Gefahr auszusetzen, abgeknallt zu werden, und ohne allzu viel Hiebe dabei einstecken zu müssen.
    Zum Glück kam Andozas nun endlich auf die Idee, auf die er eigentlich schon vor zehn Minuten hätte kommen müssen. Seine Stimme gellte etwas auf Portugiesisch, und nun lösten sich seine Männer hastig von mir und stoben nach allen Seiten auseinander. Ich stand plötzlich allein, und so fest ich darauf 34 vertraute, dass Andozas Anweisungen hatte, mich lebendig zu fangen, so wurde mir doch ungemütlich, als ich mich selbst als Zielscheibe sah.
    Schon lösten sich die drei Männer von der Wand. Jetzt hielten sie nicht mehr die Hände in den Taschen, sondern zeigten offen die Schießeisen in den Fäusten. Auch Andozas selbst hatte sich zum dritten Mal seine Pistole wiedergeholt und fuchtelte damit herum.
    Er sprach kurz zu seinen Leuten. Zwei der Kerle mit Schießeisen rückten gegen mich an. Während ich brav die Hände hochhielt, nahm mir einer die Smith & Wesson ab.
    »Geh vorwärts!«, fauchte mich Andozas an. Ich gehorchte. Ich wusste, was jetzt kommen würde, aber ich konnte es nicht mehr verhindern. Als ich an den beiden Burschen mit den Schießeisen vorbeikam, hob einer von ihnen die Waffe und schlug mir den Lauf auf den Schädel.
    Er traf schlecht. Ich knickte zwar in die Knie, aber noch war ich nicht besinnungslos. Ich hörte noch das plötzliche, triumphale Auf heulen aller, und dann schlugen sie wie eine Welle über mir zusammen.
    Ich kassierte alle Prügel, die sie nicht bei mir losgeworden waren, als ich noch aufrecht stand. Als sie sich ausgetobt hatten, ging es mir nicht mehr sehr gut, und ich war für Augenblicke geneigt, Phil recht zu geben, dass es eine verdammte Schnapsidee gewesen war, sich freiwillig in die Hände dieser Kerle zu geben.
    Richtig zu Verstand kam ich erst wieder, als ich gefesselt auf einem Stuhl in einem kleinen Raum saß, der, der Einrichtung nach zu urteilen, Andozas Büro sein musste, aber mir gegenüberstand nicht mehr der Barchef, sondern ich blickte in das dunkle, pockennarbige Gesicht des Piloten Serreires.
    »Hallo, G-man!«, sagte er mit seiner rauen Stimme.
    »Hallo, Gangster«, antwortete ich mühsam. »Was machen die elf Leute, die du transportiert hast? Leben sie noch?«
    »Einige«, antwortete er knapp. »Du wirst sehen.«
    »Bin schon sehr gespannt.«
    »Es wird dir aber keinen Spaß

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