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0074 - Ich flog in die Hölle

0074 - Ich flog in die Hölle

Titel: 0074 - Ich flog in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich flog in die Hölle
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ihn einen Schrei ausstoßen.
    Ich richtete mich sofort auf, durchbrach die Büsche und suchte den Pfad zu gewinnen.
    Snewman schrie noch einmal, ohne dass ein Schuss gefallen wäre. Ich erreichte den Pfad. Die Mestizen waren verschwunden, aber den Ingenieur lag am Boden und versuchte verzweifelt, sein Gesicht vor den Fängen eines Hundes zu schützen, der sich in seinen Arm verbissen hatte.
    Mit zwei Schritten war ich bei ihm und schoss dem Biest aus nächster Nähe eine Kugel in den Kopf.
    Snewman war besser daran, als ich befürchtet hatte. Er hatte eine Kugel im Oberarm und Bisswunden am Handgelenk und in der Gegend des Ellenbogens.
    »Die Kerle sind sofort zurückgelaufen«, stammelte er.
    Hopkins erschien. »Wo ist der zweite Hund?«, fragte er.
    »Ich glaube, er rannte an mir vorbei«, sagte Snewman.
    »Snewman, Sie gehen jetzt sofort zu den anderen zurück und schützen sie mit Ihren Waffen vor den Hunden. Sie sind ohnedies nicht mehr fit.«
    Wir halfen ihm auf.
    »Hören Sie, Cotton!«, rief Hopkins und packte meinen Arm.
    In der Luft war wieder Motorengedröhn, das rasch lauter wurde. Dann donnerte die Maschine offenbar ganz in unserer Nähe über die Bäume hinweg.
    »Das ist nicht das Flugzeug von Cullighan«, rief ich. »Das ist eine andere Maschine! Vielleicht ist es Phil!«
    Hopkins strahlte mich an.
    »Es kann kaum anders sein. Cotton, kommen Sie! Jetzt haben wir alle Chancen für uns.«
    Trotz der Hoffnung, die uns erfüllte, blieben wir vorsichtig. Wir erreichten das Ende des Pfades und damit die baumbestandene, aber unterholzfreie Fläche, auf der die Hütten und Cullighans Haus lagen.
    Der Platz war seltsam still.
    »Das ist eine Falle«, murmelte Hopkins.
    »Wir müssen es trotzdem versuchen. Hören Sie das Flugzeug? Die Bäume schützen gegen jede Sicht. Sie finden uns nicht, wenn wir ihnen kein Zeichen geben können. Am besten zünden wir Cullighans Haus an.« Ich lachte grimmig.
    »Sie müssten die Landebahn entdecken. Sie können kaum Zeit gehabt haben, sie zu tarnen.«
    Wir wuseten, dass die Gangster die Landebahn gegen Sicht von oben durch eine Art Tarnnetz deckten, das in ungefähr Baumhöhe auf Holzschienen lief, und das sie nur zurückzogen, wenn ein Flugzeug angekündigt war. Das Ding besaß eine primitive Vorrichtung, sodass man es relativ rasch vorziehen konnte.
    »Wahrscheinlich ist es ihnen doch gelungen«, antwortete ich. »Wir bleiben beim alten Plan und stürmen Cullighans Haus. Vorwärts. Die Bäume geben gute Deckung, und die Mestizen sind als Schützen keinen Cent wert.«
    In großen Sprüngen hetzten wir hinter den ersten Stamm in Richtung auf das Haus zu, nahmen den Zweiten, den Dritten und verschnauften erst, als wir bereits in Höhe der Hütte waren, in der wir zu schlafen pflegten.
    Hopkins, der sich einige Stämme weiter rechts gehalten hatte, nickte mir zu. »Weiter!«
    ***
    Wir hielten die Richtung auf Cullighans Haus. Ich konnte schon die Veranda sehen. Nichts rührte sich, aber ich wusste genau, dass es gleich losgehen würde.
    Der nächste Baum war fünf Schritte entfernt. Ich setzte an, um die Entfernung mit wenigen Sprüngen zu überbrücken.
    »Rrrrr!« Die Kugeln pfiffen mir wie Wespen um die Ohren. Von den Bäumen fetzte die Borke. Aber ich kam gut in die Deckung, die ich mir ausgesucht hatte.
    Die Maschinenpistole hackte noch mit einer Serie auf dem Stamm herum, hinter dem ich stand. Dann gab sie es auf.
    Ich hatte nicht gewusst, dass sie Maschinenpistolen als Bewaffnung hatten. Das erschwerte unser Vorhaben sehr.
    Ich sah mich nach Hopkins um. Er stand zwanzig Schritte von mir entfernt ungefähr in gleicher Höhe.
    »Mich haben sie auch beschossen!«, rief er. »Maschinenpistole!«
    »Nur eine?«
    »Nein, mindestens zwei!«
    Vom Haus her wurde jetzt ein Satz auf Portugiesisch gerufen. Bevor Hopkins ihn mir übersetzen konnte, spürte ich schon die Wirkung. Von unserer Schlafhütte her, die sich jetzt schon in unserem Rücken befand, wurden wir unter Feuer genommen. Gleich die erste Kugel schlug nur eine Handbreit über meinen Kopf in den Stamm. Ich rutschte herunter, war unvorsichtig dabei, zeigte ein Stück von meinem Körper, und sofort bellte vom Haus her die Maschinenpistole.
    Wir saßen ganz schön in der Klemme. Gegen das Gewehrfeuer taugte unsere Deckung gar nichts, und wenn die Burschen nicht so hundsmiserable Schützen gewesen wären, so hätten uns gleich die ersten Kugeln niederstrecken müssen. Ich wusste nicht, wo sie waren, aber da die

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