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0074 - Söldner des Teufels

0074 - Söldner des Teufels

Titel: 0074 - Söldner des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Wolf Sommer
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Genau wie programmiert.
    Als Bill jetzt zur Tür ging, kam er sofort hinterher. Um ihn würde sich Bill weiterhin gar nicht zu kümmern brauchen. Die Befehlsautomatik band ihn bombensicher an seine Fußstapfen.
    Vorsichtig öffnete der Kulturhistoriker die Tür und steckte den Kopf durch die Öffnung. Ein langgezogener Korridor lag vor ihm, von dem zahlreiche andere Türen abzweigten. Vorhin, während des offiziellen Rundgangs, hatte ihn der Führer in mehrere der dahinterliegenden Räume blicken lassen. Sie waren weitgehend identisch mit dem, in dem er sich jetzt befand. Wartezimmer für nicht aktivierte Zombies.
    Auf dem Korridor war weder ein Mensch noch ein Zombie zu sehen. Die Gelegenheit schien günstig.
    Bill trat hinaus, gefolgt von Marcel. Am Ende des Gangs gab es eine Aufzugsanlage. Wenn es ihm schon einmal gelang, diese zu erreichen, war der erste Schritt bereits getan.
    Eilig setzte er sich in Bewegung. Er versuchte so lautlos wie möglich auf dem Kunststoffboden zu gehen.
    Beinahe hätte er es geschafft, sein Ziel unbehelligt zu erreichen.
    Aber der böse Zufall war gegen ihn. Aus einer der letzten Türen vor dem Aufzugsschacht traten plötzlich zwei weißgekleidete Männer hervor.
    Menschen, keine Zombies.
    Sie stutzten sofort. Das war nicht weiter verwunderlich, denn ein in Zivil gekleideter Fremder, gefolgt von einem seelenlos hinterhertrottenden Zombie, mußte augenblickliche Aufmerksamkeit erregen.
    »Sie, was tun Sie hier?« fuhr ihn einer der beiden an, als er noch etwa vier, fünf Schritte von ihnen entfernt war. In seinen Augen stand das gleiche tiefe Mißtrauen wie in denen seines Begleiters.
    Mehrere spontane Erklärungen und Ausflüchte schossen Bill durch den Kopf. Keine von ihnen war auch nur im entferntesten glaubhaft. Es würde ihm nicht gelingen, sich durch bloßes Gerede weiteren Handlungsspielraum zu verschaffen.
    Bill handelte sofort. Die letzten paar Meter legte er im Sturmschritt zurück. Ohne den beiden Sektenbonzen Gelegenheit zur Gegenwehr zu geben, ließ er seine Fäuste fliegen. Den ersten traf er voll am Kinn, so daß der Mann wie vom Pferd getreten zu Boden stürzte.
    Der andere jedoch steckte den Fausthieb, der nicht genau gekommen war, ein, ohne sofort groggy zu sein. Erschrie los, laut und gellend. Erst mit einem zweiten Schlag konnte ihm Bill das verräterische Mundwerk stopfen.
    Jetzt wurde die Lage kritisch. Er mußte damit rechnen, daß irgend jemand das Geschrei des Kerls gehört hatte und alarmiert worden war.
    In wilder Hast bewegte er sich weiter in Richtung Aufzug, erreichte ihn zwei Sekunden später.
    Die Kabine war natürlich nicht da. Bills Rechte flog dem Liftknopf entgegen. Jetzt konnte er nur hoffen, daß der Aufzug nicht gerade im zwanzigsten Stock hielt.
    Komm, komm, du verdammtes Ding! beschwor er die ersehnte Kabine. Diese jedoch ließ auf sich warten.
    Und dann geschah das, was er befürchtet hatte. Im Korridor tauchten Gestalten auf. Ein Mensch, und kurz darauf noch ein zweiter.
    Die beiden Kerle, die Bill niedergeschlagen hatte, sagten mehr aus als ein Werbespot im Fernsehen. Die neu auf die Bühne getretenen Weißgewandeten wären mit dem Dummbeutel geschlagen gewesen, wenn sie nicht sofort erkannt hätten, daß etwas faul war im Tempel des Lichts.
    Sie rochen die Fäulnis. Der eine verschwand wieder in der Tür, aus der er hervorgetreten war. Wahrscheinlich, um Verstärkung zu holen. Der andere verließ sich lieber auf sich selbst. Obgleich Bill ein ganzes Stück entfernt war, sah er deutlich, wie der Mann unter seinen Umhang griff und etwas hervorholte.
    Eine Pistole!
    »Stehenbleiben!« donnerte es hohl durch den Korridor. »Und die Hände hoch!«
    Wenigstens schoß er nicht sofort, konstatierte Bill im Geiste. Er tat, was der Kerl mit der Pistole von ihm verlangte, hob die Hände über den Kopf. Er vergab sich damit noch nichts. Wenn die Aufzugskabine erschien und die Tür automatisch aufglitt… Ein schneller Sprung, und der Bursche konnte mit seiner Waffe die Luft zersieben.
    Der Mann kam jetzt schnell näher. Es schien sich um einen cleveren Burschen zu handeln, denn er erkannte Bills Absicht auf Anhieb.
    »Zur Seite, weg da von dem Aufzug!« forderte er Bill energisch auf.
    Diesem Befehl konnte der Historiker nicht nachkommen, wenn er sich nicht um seine letzte Chance bringen wollte. Das Problem löste sich jedoch von selbst denn in diesem Augenblick war die Kabine da. Sie kam ihm vor wie ein Geschenk der Götter.
    Er zögerte keinen

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