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0075 - Die Horror-Cops

0075 - Die Horror-Cops

Titel: 0075 - Die Horror-Cops Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist schon eine Seltenheit. Ich wüßte nicht, was ich machen sollte. Außerdem fällt er auf.«
    »Es sei denn, er hat Helfer in der Nähe«, meinte Suko.
    »Stimmt auch wieder.« Ich ging weiter die Stufen hinab. »Was haben die Cops unternommen?«
    »Noch nichts, soviel ich weiß.«
    Ich blickte Suko von der Seite her an. »Keine Großfahndung eingeleitet?«
    »Nein.«
    »Warum nicht, zum Henker?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich ging schneller. Im Flur stand Ray Onedin und unterhielt sich mit einen blasiert aussehenden jungen Lieutenant. Ich hörte Rays Worte. »Ich sage Ihnen, Sir, dieser Kopflose ist eine Gefahr für unsere Stadt. Ebenso wie die skelettierten Polizisten. Sie müssen diesen Henker jagen lassen.«
    Der Lieutenant winkte ab. »Reden Sie nicht solch einen Mist, Mann. Sonst hängen uns bald die Reporter am Hals, und dann haben wir die Hysterie.«
    »Das ist kein Mist, Lieutenant«, sagte ich.
    Der Polizeioffizier drehte sich um und musterte mich von oben bis unten.
    Ich lächelte. »Fertig?«
    »Wer sind Sie überhaupt?«
    »Mein Name ist John Sinclair. Ich bin Oberinspektor bei Scotland Yard.«
    »Ach, gibt’s den verstaubten Laden auch noch? Da kam doch Sherlock Holmes her, wenn ich mich nicht irre?«
    »Sie irren, Lieutenant«, erwiderte ich. »Sherlock Holmes war ein Privatdetektiv und eine Romanfigur des Schriftstellers Sir Conan Doyle.«
    Die Antwort war ihm unangenehm. »Was wollen Sie also?« fragte er.
    »Die Angaben des Corporal Onedin bestätigen.«
    Er stampfte mit dem Fuß auf. »Es gibt keinen Kopflosen!«
    »Haben Sie nicht gesehen, wie er abstürzte?«
    Er winkte ab. »Eine Puppe, ein mieser Trick oder was weiß ich nicht alles. Aber kein Mensch ohne Kopf. Ich wundere mich, daß Sie solch einen hirnverbrannten Unsinn glauben. Außerdem habe ich Ihren Namen irgendwo schon mal gehört.«
    »Wahrscheinlich von Captain Hamilton.«
    »Ja möglich.«
    Einige Cops versperrten den Ausgang. Laurie Ball drängte sich durch. Sie bekam die letzten Reste unseres Dialogs mit. »Sie glauben uns nicht, Lieutenant?«
    »Nein.«
    »Von einem arroganten Burschen wie Sie es einer sind, kann man auch nichts anderes verlangen.«
    In den Augen des Polizeioffiziers blitzte es. »Wenn Sie keine Frau wären…«
    »Hören Sie auf, Lieutenant, es hat keinen Zweck mehr.«
    Der Meinung war ich ebenfalls. Der Kopflose war uns entkommen, und wir standen dumm da.
    »Also keine Großfahndung?« fragte Ray Onedin.
    »Nein. Ich lasse nicht nach einem Gespenst fahnden.«
    »Und die Horror-Cops?« hakte Laurie nach.
    Der Lieutenant bekam einen roten Kopf. »Existieren nur in Ihrer Einbildung.«
    Laurie verzog die Mundwinkel. »Ich wünschte, daß sie Ihnen mal über den Weg laufen würden.«
    »Ja, ich mir auch.«
    Es hatte keinen Zweck, hier herumzustehen und weiter zu diskutieren. Dieser Lieutenant war einfach nicht zu überzeugen.
    Ich nickte Suko zu, der unserem Gespräch schweigend beigewohnt hatte. »Komm, wir gehen.«
    »Und wohin?« fragte Ray Onedin.
    »Ich möchte gern mit Captain Hamilton reden.«
    »Gute Idee. Sehen wir uns noch?«
    »Sicher. Wir werden am Abend Ihrem Revier einen Besuch abstatten. Vielleicht tauchen in dieser Nacht die Horror-Cops wieder auf. Möglich ist alles.«
    Ray Onedin war einverstanden, während mich der Lieutenant anschaute wie einen Geisteskranken. Das war mir egal. Captain Hamilton würde anders denken, dessen war ich mir sicher.
    Wir stiegen in Lauries Honda Accord und brausten ab. Die Neugierigen hatten sich wieder zerstreut. Im sensationshungrigen New York vergaß man eben schnell.
    ***
    Zehn Kästen standen auf dem Regal.
    Kästen in der Form quadratisch und von drei Seiten aus Holz gebaut. Nur die Vorderseite bestand aus Glas und gab den Blick ins Innere der Kästen frei.
    Ein normaler, uneingeweihter Zuschauer wäre wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen, denn in dreien dieser Kästen befanden sich Köpfe.
    Menschenköpfe!
    Sieben Kästen waren leer und warteten darauf, gefüllt zu werden, aber dafür war der Inhalt der drei ersten Kästen grausam genug.
    Der äußere Kasten zeigte ein hageres Gesicht, in dem die Lippen wie zu einem Schrei offenstanden. Die Augen waren verdreht, und dem Betrachter leuchtete das Weiße entgegen.
    Ein schauriges Bild.
    Nicht weniger schaurig präsentierte sich der zweite Kopf. Ein Glatzkopf.
    Blieb noch der dritte Kasten.
    Er enthielt ebenfalls einen Kopf.
    Doch dieser war noch jünger. Kaum einen Tag stand er hier. Die Gesichtszüge zeigten noch all

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