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0075 - Die Horror-Cops

0075 - Die Horror-Cops

Titel: 0075 - Die Horror-Cops Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles. Er kennt Henry, den weisen Alten, hat mit ihm gesprochen. Ich lese seine Gedanken. Sinclair ist gefährlich. Er muß verschwinden. Er und seine Freunde.«
    »Wer sind seine Freunde?«
    »Eine Kollegin, ein Reporter und ein Chinese. Sie bilden die große Gefahr. Ich komme an Sinclair nicht heran. Es ist zu schwer. Aber an die anderen. Sie sind leichter zu… jetzt stürze ich ab…« Pause. Sekundenlang hörte Sinistro nichts, nur die Lippen bewegten sich im lautlosen Gespräch.
    War die Verbindung jetzt unterbrochen? Schaffte der Kopf es nicht mehr, das Gesehene umzusetzen?
    »Rede weiter!« keuchte Sinistro. »Sprich, was ist geschehen? Hat man dich gefangen?«
    Der Kopf blieb stumm.
    Eine ganze Weile.
    Dann bewegten sich die Lippen wieder. Sie flüsterten, sie keuchten - formten Worte.
    »Ich… ich verliere die Kapuze. Die Leute… sie sie haben Angst. Schreien… wo bin ich?«
    Sinistro zuckte zusammen. Was der Kopf ihm mitteilte, gefiel ihm überhaupt nicht.
    Sein Diener erregte Aufsehen. Er mußte so rasch wie möglich wieder herkommen.
    Sinistro war nicht umsonst ein großer Magier. Er beherrschte viele Sparten der Hexerei- und Zauberei. Er trat zwei Schritte in das Gewölbe hinein, hob die Schultern, neigte den Kopf und fuhr die ausgestreckten Arme in die Höhe, so daß seine Hände auf einer Ebene lagen.
    Dann sprach er eine Beschwörung.
    Es wären kehlige Laute, die aus seinem Mund drangen, in einer Sprache, die auf der Erde höchstens Eingeweihte kannten. Er mobilisierte all seine Kräfte, um den Diener zurückzuholen.
    Zwischen seinen Händen knisterte es, als würde sich dort ein elektrisches Spannungsfeld aufbauen. Es gloste und rauschte, aber keine Funken sprühten auf. Ein kalter Hauch zog plötzlich durch das Gewölbe. Unsichtbare Finger schienen an dem dunkelroten Gewand des Magiers zu zerren.
    Die schreckliche Beschwörung trug ihre Früchte.
    Er kam.
    Der kopflose Reporter stand plötzlich innerhalb des Gewölbes.
    Eine makabre Gestalt ohne Kapuze und ohne Axt. Sie waren zurückgeblieben.
    Sinistro war beruhigt. Die Beschwörung hatte geklappt. Sein Diener stand wieder vor ihm.
    »Du hast versagt!« stellte Sinistro fest.
    »Er er war zu stark!«
    Die Antwort klang hohl, und die Stimme drang aus dem Nichts über dem Hals des ehemaligen Reporters.
    Dieser Meinung war Sinistro auch, aber das konnte er unmöglich zugeben. Er wußte jedoch, daß ein Gegner in New York herumlief, den er nicht unterschätzen durfte.
    Sinclair!
    Dieser Name hatte sich unauslöschlich in sein Gedächtnis eingegraben. Sinclair war stark, aber er hatte schwache Punkte.
    Seine Freunde.
    Sie waren nicht so sehr mit dem Geschehen verwachsen. Und da würde der Magier zupacken.
    Sinistro besaß die Gabe zu sehen. Wenn er seine Beschwörungen durchführte, und sich dabei auf die entsprechende Person konzentrierte, dann sah er sie auch. Und nicht nur sie, sondern auch die Umgebung, in der sie sich befand.
    Dieses Gewölbe hier unten war nur eine Zwischenstation. Sinistros wahre Heimat lag woanders. Dort war er noch stärker. Und dort wollte er Sinclair und seine Freunde hintransportieren. Vorausgesetzt, sie wurden nicht schon vorher erledigt.
    Denn die Diener des Schwarzen Tods befanden sich ebenfalls noch in New York, um den Weg des Bösen zu ebnen. Getrennt kämpfen, vereint zuschlagen, das wollten Sinistro und der Schwarze Tod. So war es verabredet.
    Und deshalb begann Sinistro sofort mit der Beschwörung.
    ***
    Captain Hamilton von der City Police hatte sich überhaupt nicht verändert. Er hatte eine bullige Figur und einen kantigen Schädel. Sein Organ war nicht das leiseste, aber er war ein Polizeioffizier vom alten Schrot und Korn, und ein Kerl, auf den man sich hundertprozentig verlassen konnte.
    Er schüttelte mir die Hand, als wollte er mir den Arm aus dem Gelenk reißen.
    »Halt, Captain!« rief ich. »Nicht so stürmisch, ich werde noch gebraucht.«
    »Schon gut, John, ich dachte immer, ihr Burschen vom Yard seid hart im Nehmen.«
    »Ja, aber wir sind auch Menschen.«
    Er lachte dröhnend.
    Suko bekam einen ebenso kräftigen Händedruck wie ich. Nur konterte der Chinese.
    Und da zog Captain Hamilton die Hand zurück.
    Suko gestattete sich ein Lächeln. »Wie gesagt, Captain, wir sind alle nur Menschen.«
    Hamilton schüttelte seine Hand. »Das habe ich gerade gemerkt. Aber nehmt doch Platz.«
    Laurie Ball hatte er schon vorher begrüßt. Die beiden kannten sich ebenfalls.
    Der Captain wußte, daß er sich auf

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