Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in Zeitnot. Jede Sekunde zählte. Irgend etwas war geschehen! Aber was?
    „Ihr irrt, Druuf! Ich bin nicht in eurer Gewalt. Ihr fragtet mich nach unseren Waffen - nun, ich werde euch gleich eine davon vorführen. Wißt ihr, wie man Materie unsichtbar machen kann?"
    „Er will ablenken!" warf einer der Druuf ein. „Wir nehmen ihn gefangen und zwingen so seine Leute, uns ihre Schiffe zu übergeben. Dann lernen wir ihre Waffen kennen. Vielleicht ist das Tor zur anderen Zeitebene dabei."
    Plötzlich wußte Rhodan, was sie haben wollten: den Spiegelfeld-Generator, mit dem sich das Zeitfenster erzeugen ließ! Sie ahnten, daß die Terraner dahintersteckten. Aber wußten sie es auch?
    Perry Rhodan! Es ist zu spät!
    Der Gedankenimpuls drang klar und deutlich in Rhodans Bewußtsein und übertönte die gesprochenen Worte des Translators. Was die Druuf zu sagen hatten, wurde in dieser Sekunde bedeutungslos. Der Kontakt mit dem unbekannten Helfer war wiederhergestellt.
    Ich muß mit dir reden! dachte Rhodan intensiv zurück.
    Wenn du kannst, bringe dich und deine Schiffe in Sicherheit! Die Roboterschiffe Arkons greifen an! Sie haben in unvorstellbarer Anzahl die große Lücke durchbrochen und stoßen auf Druufon vor. In einer Stunde wird die gewaltigste Raumschlacht entbrennen. Schon starten die Schiffe der Druuf...
    Der Impuls flatterte und wurde schwächer.
    Kann ich dich nicht mitnehmen, Oscar-1?
    Erneute Impulse, schwankend und unsicher: Nenne mich Onot, Perry! So heißt mein Gastkörper! Suche nach mir, wenn du zurückkehrst!
    Dann war es endgültig vorbei. Der ursprüngliche Geist des Druuf mußte wieder die Oberhand gewonnen haben. Rhodan wußte, daß es jetzt zwecklos war, auf weitere Botschaften zu warten.
    Die letzten, nutzlosen Worte der Druuf verhallten an seinem Ohr. Er wußte nicht einmal, was sie gesagt hatten, aber er sah die Wirkung ihrer Worte.
    Rings um ihn öffneten sich bisher verborgene Türen in der Randmauer der Arena. Mindestens zwanzig muskulöse Druuf kamen auf ihn zugeschritten. In den Händen trugen sie gefährlich aussehende Instrumente, die an Waffen und stählerne Handschellen erinnerten.
    So also verfuhren die Druuf mit ihren Verbündeten ...?
    Rhodan lächelte finster und nahm seinen Translator auf. Gucky!
    Das nächste Monster war nur noch zehn Schritte entfernt, als der Mausbiber materialisierte. Der blitzende Nagezahn verriet die Lust seines Besitzers, den Druuf eine nachhaltige Lehre zu erteilen, aber Rhodan verdarb ihm den Spaß. Es war keine Sekunde mehr zu verlieren.
    Weg hier, Gucky! Sofort!
    Die Sechsundsechzig Herrscher des unheimlichen Volkes und die zwanzig Schergen unten in der Arena hatten das unerklärliche Auftauchen des kleinen Wesens bemerkt, aber ehe sie überhaupt begriffen, was geschehen war, verschwand ihr Gefangener vor ihren Augen.
    Die grellen Scheinwerfer beleuchteten den leeren Fleck in der Arena.
     
    6.
     
    Die angreifende Schlachtflotte Arkons mußte die Druuf überrascht und in Panik versetzt haben. Ohne sich weiter um die drei Schiffe Rhodans zu kümmern, starteten die stabförmigen Kreuzer und schossen hinauf in den farbigen Himmel Druufons.
    Rhodan gab Alarm und befahl Startbereitschaft.
    Dann überlegte er es sich und schickte die CALIFORNIA unter Captain Marcel Rous in die voraussichtliche Kampfzone. Der Leichte Kreuzer verfügte über unwahrscheinlich hohe Beschleunigungseigenschaften, wenn es darum ging, unter Lichtgeschwindigkeit zu operieren. Er sollte als Relaisstation dienen und ständig in Bildverbindung mit der DRUSUS bleiben.
    Als die CALIFORNIA zehn Sekunden später im Himmel verschwunden war und in der Zentrale der DRUSUS ein neuer Bildschirm aufleuchtete, lehnte sich Rhodan befriedigt zurück. „Wir hätten ja auch Harno bitten können, uns ein wenig zu helfen, aber das würde ihn ablenken."
    Sikermann und Bully nickten erleichtert. Ihre Neugier war gestillt. „Aber Harno soll noch einmal versuchen, mit Onot Verbindung aufzunehmen - so nennt sich der Chefphysiker der Druuf. Merkwürdig, er hat einen aussprechbaren Namen."
    Eine anscheinend unwichtige Tatsache, die jedoch unter Umständen von großer Bedeutung sein konnte.
    Gucky saß auf der Couch und hielt die Augen geschlossen. Er stand mit den Druuf des Rates „in Verbindung".
    „Sie planen, Arkons Flotte zurückzuwerfen und zu vernichten, denn eine solche Gelegenheit bietet sich ihnen nicht noch einmal. Das Robotgehirn muß verrückt geworden sein, die halbe Flotte aufs Spiel zu setzen.

Weitere Kostenlose Bücher