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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stricke um Hand- und Fußgelenke drehte.
    Cassidy sprang wieder zu Boden. »Das wäre geschafft«, sagte er aufatmend.
    »Gut, dann schaff sie nach oben!«
    »Wohin?«
    »Zu den Puppen. Ich will, daß sich die Puppen an ihnen rächen. Meine Rache soll über diese kleinen Bestien gesteuert werden. Und beeil dich jetzt, wir haben noch einiges vor.«
    »Hast du denn keine Nachtwächter gesehen?« erkundigte sich Cassidy noch einmal.
    »Nein!« Die Antwort des Magiers klang schroff.
    »Das verstehe ich nicht«, murmelte der Kaufhausdetektiv. »Die laufen doch sonst überall herum. Irgend etwas muß sie abgehalten haben. Na ja, das ist nicht unser Bier. Für uns kann es nur gut sein.« Cassidy bückte sich und lud Shao auf seine linke Schulter.
    Der Magier schnappte sich Jane Collins. Er selbst konnte sich zwar an einen beliebigen Ort teleportieren, doch wenn andere zusahen, versagte diese Kunst.
    So blieb ihnen nichts anderes übrig, als ganz normal die Stufen hinaufzusteigen.
    Clint Cassidy überzeugte sich unterwegs davon, daß seine Luger auch im Hosenbund steckte. Denn auf sie mußte er sich in dieser Nacht noch verlassen…
    ***
    Daß kein Wächter zu sehen war, dafür gab es einen ganz plausiblen Grund.
    Wir hielten sie auf.
    Das heißt, Suko und ich.
    Es war gar nicht so einfach gewesen, alle Aufpasser zu versammeln. Doch mein Dienstausweis und die Sondervollmacht schindet schließlich so viel Eindruck, daß sich die Wächter meinem Kommando unterstellten.
    Zwölf Augenpaare schauten mich an.
    Edgar Buchanan, so etwas wie ein Einsatzleiter, stand neben Suko und mir. Er qualmte seine Zigarre, blies mir den stinkenden Rauch ins Gesicht und schob einen mächtigen Bauch vor sich her, den er als Biergeschwür bezeichnete. Buchanan gab sich leutselig, wenigstens uns gegenüber, aber nach unten trat er. Bei seinen Mitarbeitern schien er nicht sonderlich beliebt zu sein, das erkannte ich an den Blicken, die die Leute ihm zuwarfen.
    Die Männer standen vor mir. Sie trugen grüne Uniformen, und aus ihren Taschen ragten die schmalen Sprechfunkgeräte. Sie waren für die Ausübung des Jobs sehr wichtig. Zusätzlich waren die Wärter hoch mit starken Taschenlampen bestückt. Waffen besaßen sie nicht. Das war und ist in unserem Land verboten.
    Edgar Buchanan hatte mich vorgestellt. Die Männer wußten also, daß ich vom Yard kam.
    »Oberinspektor Sinclair wird jetzt zu euch sprechen und euch einige Instruktionen erteilen«, sagte Buchanan. Seine Stimme klang so, daß man den Spott leicht heraushören konnte. Buchanan hielt sich eben für den Nabel der Welt. Oder des Kaufhauses.
    Suko lehnte schweigend an der Wand. Sein Blick streifte die kahlen, grüngestrichenen Wände des Aufenthaltsraumes, in dem auch einige Holztische mit Stühlen darum standen. Hier verbrachten die Leute ihre knappen Pausen.
    Ich wußte, daß es schwer sein würde, mich den Leuten verständlich zu machen. Deshalb begann ich sehr vorsichtig. »Wir haben begründete Verdachtsmomente, daß es in dieser Nacht innerhalb des Kaufhauses zu einem Großeinsatz kommen wird«, begann ich. »Und ich möchte Sie bitten, sich vorerst zurückzuhalten und meinem Kollegen und mir die Überwachung in die Hände zu legen.«
    Jemand lachte. »Sie wollen das ganze Kaufhaus überwachen?«
    »Nein, nur eine bestimmte Etage.«
    »Und welche?«
    »Die dritte, insbesondere die Spielwarenabteilung.«
    »Was soll da geschehen?«
    Ich lächelte, als ich diese Frage hörte. »Darauf kann und darf ich Ihnen keine Antwort geben. Eins ist jedoch sicher. Wenn Sie sich in diese Etage begeben, befinden Sie sich in größter Lebensgefahr. Und ich möchte noch betonen, daß es keine Gangster sind, mit denen wir es hier zu tun haben.«
    Die Männer schauten sich verständnislos an. Ich wußte, daß es schwer war, meine Worte zu begreifen, aber ich konnte leider nur Andeutungen machen und mußte mich vor Details hüten.
    »Welche Gefahr lauert dort?« wurde ich gefragt.
    »Das darf ich Ihnen nicht sagen.«
    Unruhe entstand, doch Buchanan sprach ein Machtwort. Ich wandte mich an ihn und erklärte ihm, daß er mir dafür verantwortlich sei, damit alles reibungslos über die Bühne lief.
    Buchanan nickte. »Sie werden zufrieden sein, Herr Oberinspektor.«
    »Fein.« Ich lächelte. »Ich möchte dann nur noch um ein Sprechfunkgerät bitten. Und für meinen Kollegen auch eins, wenn es möglich ist.«
    Buchanan nickte. Er schloß einen Metallspind auf und holte zwei Sprechfunkgeräte hervor.
    Wir

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