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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augen. Augen, über die lange Wimpern geklebt waren. Aber auch Augen, die plötzlich einen anderen Ausdruck annahmen.
    Sie bekamen einen harten, metallischen Glanz.
    Aus den harmlosen Puppenaugen waren regelrechte Mörderaugen geworden!
    Die Magie des Sinistro hatte gewirkt.
    Antje bemerkte nichts. »Eine schöne Puppe bist du«, flüsterte sie. »Wunderschön. Komm, ich werde dich…«
    Ihr rechter Arm glitt in die Höhe. Antje hielt die Hand ausgestreckt, um die Babypuppe berühren zu können.
    Doch plötzlich geschah etwas, was Antje nicht sah, sondern Christiane, und das die jüngere der Schwestern zutiefst erschreckte.
    Die Babypuppe öffnete die zur Hand geballte Faust und ließ sie nach unten klatschen.
    Hart wie ein Stein.
    Sie war gekrümmt, die Finger standen plötzlich ab, und die winzigen Nägel zogen rote Spuren über den Handrücken der siebzehnjährigen Antje Müller.
    Das Mädchen schrie auf.
    Im gleichen Augenblick fiel die Puppe aus dem Regal. Sie klatschte zu Boden und richtete sich sofort wieder auf. Ihre Augendeckel hoben sich, und mit einem bösen, niederträchtigen Blick starrte sie die beiden Mädchen an.
    »Antje!« rief Christiane erschreckt. »Was ist mit dir? Himmel, was ist mit der Puppe? Sie hat dich…«
    Antje begriff nicht. Sie stand auf der Stelle, schaute auf ihre Hand und schüttelte dabei den Kopf.
    Die Babypuppe aber schritt auf sie zu. Es sah komisch und lächerlich aus, wie sie sich auf ihren kleinen, krummen Beinen bewegte und auf Antje zuging. Die Arme hielt sie erhoben, sie waren schlagbereit.
    »Christiane!« hauchte das Mädchen, »was was ist das? Die Puppen, sie gehen…«
    Ihre Schwester schüttelte den Kopf. Auch Christiane fand keine Erklärung für das, was hier vorging.
    Jetzt hatte die Babypuppe Antjes Fußspitzen erreicht. Und sie schlug zu.
    Wie eine Marionette kam ihre Hand nach unten.
    Sie traf Antjes Schuh. Es klatschte, als ihre flache Hand das Leder berührte.
    Da drehte Antje durch. Sie löste sich nun endgültig aus ihrer Erstarrung.
    »Du widerliches Biest!« kreischte sie und trat wuchtig gegen die kleine Puppe.
    Das Mini-Monster bekam den Tritt voll mit. Es wurde zurückgeschleudert, überschlug sich mehrere Mal und stieß einen krächzenden Schrei aus.
    Antje atmete auf. Das Mädchen drehte den Kopf und schaute seine Schwester an. »Be… begreifst du das, Christiane?«
    »Nein.«
    »Aber…«
    »Vielleicht sind es mechanische Puppen«, vermutete Christiane Müller.
    »Die können doch nicht schlagen«, widersprach Antje. »Diese verdammte Puppe hat mich doch regelrecht angegriffen. Hast du das denn nicht gesehen?«
    »Schon, aber…«
    Christiane Müller sprach nicht mehr weiter, denn hinter ihren Rücken hörten die Mädchen plötzlich klatschende Geräusche.
    Synchron wirbelten sie herum.
    Und dann stockte ihnen der Atem. Das Entsetzen sprang sie förmlich an wie ein wildes Tier.
    Sämtliche Puppen hatten die Regale verlassen. Große, kleine. Hornpuppen, Stoffpuppen. So unterschiedlich sie waren, eins hatten sie jedoch gemeinsam.
    Die kalten, grausamen Mörderblicke. Und in noch einem stimmten sie überein.
    Ihre winzigen Hände hielten Waffen umklammert.
    Es waren Messer, Feilen und Nadeln?
    Instrumente, mit denen man Menschen töten konnte…
    ***
    Urplötzlich erschien Sinistro wieder in der Garage. Obwohl Clint Cassidy sein Auftauchen nicht zum erstenmal mitbekam, erschrak er doch.
    Die Luft flimmerte kurz, und der Magier war da.
    Er schaute Cassidy an. »Es ist jemand im Kaufhaus«, sagte er.
    Cassidy nickte. »Klar, die Aufpasser, die jede Nacht hier herumlaufen.«
    »Die meine ich nicht.«
    Jetzt wurde auch der Detektiv hellhörig. »Wer denn?« fragte er.
    »Ich habe einen jungen Mann gesehen. Ja, er war jung, obwohl er eine Totenkopfmaske trug.«
    »Warum das denn?« Clint Cassidy wunderte sich.
    »Keine Ahnung. Er trug auf jeden Fall diese Maske. Und das wird ja einen Zweck haben. Vielleicht will er jemanden erschrecken, was weiß ich. Wir müssen also damit rechnen, daß sich außer dem Maskenträger und den Wärtern noch einige Personen innerhalb des Komplexes befinden.«
    Clint Cassidy fragte: »Was heißt das?«
    »Wir werden den jungen Mann ausschalten.«
    »Okay.« Cassidy deutete auf die Ladefläche. »Aber was ist mit den beiden?«
    »Die nehmen wir mit. Aber fessele sie vorher.«
    Damit war Clint Cassidy einverstanden. Stricke lagen bereit.
    Jane und Shao waren noch immer bewußtlos. Sie merkten gar nicht, wie man ihnen die

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