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0077 - Die teuflischen Puppen

0077 - Die teuflischen Puppen

Titel: 0077 - Die teuflischen Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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steckten sie in unsere Jackentaschen.
    »Es kann sein, daß ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen werde«, sagte ich, »damit Sie die Polizei rufen. Aber warten Sie auf mein Kommando.«
    Buchanan nickte.
    Anschließend schärfte ich den Männern noch einmal ein, sich unbedingt an die Anweisungen zu halten, und verließ mit Suko den Raum der Wachmannschaft.
    Edgar Buchanan folgte uns. Er drängte sich in meine Nähe und kniff ein Auge zu. »Wollen Sie mir wirklich nicht verraten, um was es geht, Sir? Ich meine…« Verlegen knetete er seine Hände. »Also, ich bin eine Vertrauensperson…«
    »Können Sie schweigen?« fragte ich im Verschwörerton.
    Er nickte.
    »Ich auch«, erwiderte ich.
    Die letzte Antwort stieß ihm sauer auf, das sah ich an seinem Gesichtsausdruck.
    Suko grinste.
    Der Raum der Wachmannschaften lag in der Nähe zahlreicher Lagerräume und in gleicher Höhe wie das Erdgeschoß. Durch eine schmale Tür gelangten wir in den Verkaufsraum.
    Ich hatte mir zwar zuvor einen Plan angeschaut, war aber doch überrascht von der Größe dieser Etage. Natürlich kannte ich Harrods. Ich war einige Male hiergewesen, aber da hatte ich keinen Bummel gemacht, sondern nur rasch was gekauft und war wieder gegangen. Nun aber stand ich in dem gigantischen Verkaufsraum und schaute mich nachdenklich um.
    »Verdammt groß!« flüsterte Suko.
    »Ja.« Ich versuchte, in der Dunkelheit einiges zu erkennen, aber die Notbeleuchtung war so schwach, daß nur Umrisse zu sehen waren. Man roch höchstens, wo man sich befand.
    Der Parfümdunst bewies, daß die Kosmetikabteilung ganz in der Nähe lag.
    Ich stieß Suko an. »Komm, wir suchen die Treppe.«
    »Auch das noch.«
    »Tu was für deine Figur, Junge.«
    »Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen«, zitierte Suko.
    Ich lachte und ging weiter.
    Nach wenigen Schritten schon wurde ich wieder ernst. Ich mußte an Sinistro denken, diesen gefährlichen Magier, der meinen Freunden und mir in New York das Leben zur Hölle gemacht hatte. In London war er wieder aktiv geworden, und ich konnte mir vorstellen, daß er vor Rachsucht und Haß geradezu verging.
    Würde ich ihn hier bei Harrods stellen können?
    Ich hoffte es, und ich hoffte weiter, daß ich auch Jane Collins und Shao gesund wiederfand.
    Suko hatte die etwas besseren Augen von uns beiden. Es kam mir sogar vor, als könnte er auch in der Nacht sehen. Nicht einmal stieß er gegen irgendeinen Tisch oder eine Verkaufstheke.
    »Da ist die Treppe«, sagte er.
    Der Aufgang befand sich neben zahlreichen Telefonboxen, und Suko stieg als erster die breiten Stufen hoch.
    Die Hälfte hatten wir etwa hinter uns, als es geschah.
    Plötzlich durchbrach ein peitschender Knall die Stille.
    Ein Schuß!
    Und er war ganz in unserer Nähe gefallen. Höchstens eine Etage über uns.
    Suko und ich rannten los!
    ***
    Ungesehen hatten es Sinistro und sein Helfer Clint Cassidy geschafft, in die erste Etage zu gelangen.
    Sie suchten hinter den Verkaufstischen Deckung und ließen die beiden gefesselten Frauen zu Boden gleiten.
    »Hier irgendwo habe ich ihn entdeckt«, raunte Sinistro.
    »Wo genau?« fragte Cassidy.
    »Modeabteilung. Da hatte er sich verkrochen.«
    Clint Cassidy nickte und zog seine Luger. »Okay, ich werde mir den Burschen schnappen.«
    »Und töte ihn!« befahl Sinistro.
    »Sicher.«
    Clint Cassidy grinste, als er sich auf den Weg machte. Er war ein Mensch ohne echte Gefühle. Den Job als Kaufhausdetektiv hatte er nur angenommen, um sein Vorleben zu kaschieren. Cassidy hatte jahrelang als Killer gearbeitet. Er war ein sogenannter Mietkiller, der aus reinem Profitstreben tötete. Dann aber kam man ihm auf die Spur. Doch noch ehe die Polizei zugreifen konnte, setzte er sich aus New York ab und tauchte in London unter.
    Sein Paß war ausgezeichnet gefälscht, die Tarnung perfekt aufgebaut. Heiße Jobs wollte er nicht mehr annehmen. Doch der Keim des Verbrechens steckte einfach zu tief, und diese Chance, die ihm der Magier bot, konnte er sich nicht entgehen lassen.
    Es kam Cassidy natürlich zugute, daß er das Kaufhaus wie seine Westentasche kannte. Er bewegte sich sicher und vor allen Dingen lautlos.
    Er schlich um Verkaufsstände herum, duckte sich hin und wieder, lauschte und bewegte sich dann weiter.
    Wo befand sich der Eindringling?
    Es war still in der ersten Etage. Clint Cassidy wunderte sich abermals, daß kein Nachtwächter patrouillierte. Er dachte jedoch nicht näher darüber nach.
    Sein Job war wichtiger.
    Er

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