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0077 - In den Fesseln der Ewigkeit

Titel: 0077 - In den Fesseln der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wechselte das Bild. Druufon kam in Sicht, umgeben von kreisenden Stabkreuzern, die den bereits angegriffenen Planeten der Druuf gegen weitere Angriffe schützen sollten. Es würde schwer sein, diesen Ring zu durchbrechen. Vielleicht würde es sogar unmöglich sein.
    Rhodan betrachtete sinnend die gefährliche Übermacht des Feindes und dachte an die Opfer, die ihn ein Angriff kosten würde.
    Harno wechselte abermals und zeigte den unterirdischen Stützpunkt auf Hades. Dort waren inzwischen schon zwölf Transmitterempfangsstationen eingerichtet worden, die eine Reichweite bis zu zwei Lichtjahren besaßen. Das bedeutete, daß man Menschen und Material von außerhalb in das Universum der Druuf einschleusen konnte, ohne die gefährliche Lücke des Entspannungstrichters durchstoßen zu müssen. Materietransmitter...
    In Rhodans Gehirn begann sich ein Plan zu formen, der so kühn und phantastisch war, daß er ihn nicht zu Ende dachte. Immerhin...
    Es mag seltsam erscheinen, daß Atlan genau in diesem Augenblick den gleichen Gedanken hegte, aber wenn man bedenkt, wie ähnlich die Charaktere dieser beiden Männer waren, konnte es kaum noch als ein zufälliges Wunder erscheinen.
    „Die Materietransmitter sind doch auch den Druuf bekannt?" fragte Atlan in die Gesprächspause hinein.
    Rhodan sah schnell auf. Er begegnete Atlans fragendem Blick. Der Mausbiber auf seiner Couch räusperte sich. Harno sah seine Aufgabe beendet, wurde wieder kleiner und schwebte zur Decke empor.
    „Sie haben zumindest einen", nickte Rhodan. „Warum?"
    Atlan lächelte. „Ich wette, du weißt, warum ich frage, Barbar. Du hast, genau wie ich, die Sperrflotte der Druuf gesehen und dir überlegt, wie man jetzt noch in das Rechenzentrum eindringen kann, ohne die halbe Flotte bei dem Versuch zu verlieren. Es gibt nur zwei Wege: Wir versuchen es mit einem erneuten Bündnis, um landen zu können, oder wir greifen offen an. Und dann gäbe es noch eine dritte Möglichkeit!"
    „Genau an die dachte ich auch", gab Rhodan zu und lächelte nun ebenfalls. „Das Bündnis mit den Druuf fällt in der gehabten Form aus, da wir uns mit Arkon verständigen wollen. Bliebe also der offene Angriff.
    Da ich aus verständlichen Gründen darauf verzichten möchte, bliebe also nur die dritte Möglichkeit: der Transmitter. Das meinst du doch auch, nicht wahr?"
    „Genau, Rhodan! Aber wie?"
    Rhodan sagte nur: „Ellert-Onot!"
    Atlan nickte wortlos. Dann schwiegen beide Männer und sahen zu, wie Oberstleutnant Baldur Sikermann die Transition einleitete, die sie nach Myrtha, auch Gray Beast genannt, bringen sollte.
     
    *
     
    Noch am Abend des gleichen Tages - Erdzeit - startete die DRUSUS erneut und überwand in einer Kurz-Transition die Strecke von zweiundzwanzig Lichtjahren, die zwischen Gray Beast und dem Entspannungstrichter lagen. Es war reiner Zufall, daß die Entfernung nur geringfügig schwankte, obwohl sich das Feld der Zeitüberlappung mit fast halber Lichtgeschwindigkeit am Rande der Milchstraße entlang bewegte. Doch auch das System Myrtha bewegte sich, und zwar mit fast gleicher Geschwindigkeit in gleicher Richtung.
    Als die DRUSUS materialisierte, geschah das inmitten einer Formation Leichter Kreuzer des arkonidischen Imperiums. An der relativ zögernden Reaktion erkannte Rhodan, daß er es mit bemannten Einheiten zu tun hatte und nicht etwa mit Robotern.
    Noch ehe sich die Springer - zweifellos handelte es sich um die Verbündeten des Regenten - einen Entschluß fassen konnten, nahm Rhodan Funkverbindung mit ihnen auf.
    Die Überraschung, wieder einmal dem verteufelten Terraner zu begegnen, war für die Springer nicht unerheblich, aber noch überraschter mußten sie sein, als Rhodan den Wunsch äußerte, mit dem Regenten zu sprechen. Er erhielt die Zusicherung, unbehelligt und im Schutz der gewaltigen Schlachtflotte Verbindung mit Arkon aufnehmen zu können. Außerdem wußte Rhodan, und das war der Hauptzweck der umständlichen Aktion, daß die Springer die nun folgende Unterredung mit anhören konnten.
    Rhodan, Atlan, Reginald Bull und Gucky begaben sich in die Funkzentrale der DRUSUS, wo der Hyperfunksender untergebracht war. Der entsprechende Empfänger war bereits eingeschaltet.
    Der ovale Schirm zeigte das bekannte Symbol des Robotgehirns auf Arkon, die mächtige Metallhalbkugel, die auf einem Sockel ruhte. Gleichzeitig lief der mechanisch aufgenommene Spruch ab, den man seit Wochen empfing: „Der Regent von Arkon ruft Perry Rhodan, den Terraner! Unser

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