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0078 - Thoras Opfergang

Titel: 0078 - Thoras Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heranzischte.
    Plötzlich erkannten die Männer des Leichten Kreuzers, daß sie mitten in eine Raumschlacht zwischen arkonidischen Roboterschiffen und Druufeinheiten hineingesprungen waren.
    Auf dem großen Bildschirm der BURMA entstanden winzige Sonnen, die sich mit rasender Schnelligkeit nach allen Seiten ausbreiteten und deren Grellfarben sich nur kurz der Raumschwärze gegenüber behaupten konnten, um nach Ausweitung und Verblassen darin unterzugehen: Kampfschiffe, die in einer atomaren Reaktion auseinandergebrochen waren.
    Bleiche Strahlfinger blitzten gierig aus allen Richtungen heran, in Grün und Gelb und auch in Rosa leuchtend. Der Leichte Kreuzer des Solaren Systems schien in das Zentrum dieser Hölle hineinzustürmen.
    „Weg hier...!" rief Joe Pasgin Olavson zu. Der junge Leutnant nickte schwach.
    „Tiger 32!" erwiderte er. Knapper konnte man es nicht formulieren.
    Er wollte die BURMA aus dem Raumsektor Tiger 46 herausbringen und versuchen, den Abschnitt Tiger 32 zu erreichen. Es waren Sektor-Bezeichnungen, die von der Solaren Flotte geschaffen worden waren und das ganze Gebiet der Überlappungszone mit der Blockadefront umrissen.
    Die Kraftstationen und Transformer der BURMA brüllten los, durchschlugen mit ihrem Geheul sämtliche Schallisolierungen, die aus Platzmangel keine besonders große Schallschluckkapazität besaßen. Die im Äquatorringwulst untergebrachten Antriebsmotoren spien ihre Riesenkräfte aus und rissen das Terraschiff gerade in Richtung des Sektors Tiger 32, als drei Giganten der Imperiumsklasse geortet wurden, die frontal heranschossen.
    „Erkannt! Erkannt!" überschlug sich die Stimme im Lautsprecher. Es war die Meldung der Funkzentrale.
    Sie besagte alles, und Hendrik Olavson, das Naturtalent, was die Steuerung eines Raumers anging, hatte schon gehandelt.
    „Transformer herunterschalten! Kraftstationen auf ein Achtel Leistung. Kontinuierlich tobten die Schwerkraftabsorber los, um die freigewordenen Andruckkräfte zu eliminieren, die durch den abrupt beendeten Beschleunigungsvorgang aufgetreten waren.
    „Elmes?" rief Pasgin fragend zur Positronik hinüber, wo ein graumelierter Offizier stand und das Geschehen auf dem großen Bildschirm verfolgte.
    Er verstand, was der 1. Offizier mit seiner Frage wollte. „Speicherpositronik ohne Sicherung!" erwiderte er.
    Darüber begann Deringhouse grimmig zu lachen, und in Gedanken lobte er den Robotregenten unter Benutzung aller ihm bekannten Raumfahrerflüche, denn die ungesicherte Speicherpositronik ihres Bordcomputers war eine Maßnahme, die verhinderte, daß auch durch einen tückischen Zufall die galaktische Position der Erde dem Großen Arkon-Imperium in die Hände fallen konnte. Der sicherungslose Zustand löschte bei der geringfügigsten Gefahr für den Leichten Kreuzer sämtliche gespeicherten Koordinaten, die den kleinsten Fingerzeig liefern konnten, wo in der Galaxis die Erde zu finden war.
    Das Zentralschott öffnete sich. Deringhouse und Joe Pasgin drehten sich gleichzeitig um. Zu zweit blickten sie Thora überrascht an.
    Im Rollgeräusch des sich wieder schließenden Schotts meldete die Funkzentrale: „Anruf vom Robotschiff lg-Dro34, Imperiumsklasse: Ausweichen nach ..." und dann prasselten die Daten los, die auch gleichzeitig der Bordpositronik übermittelt wurden. „Die drei Superschlachtschiffe fliegen Sicherungsschutz für uns! ... Welche Antwort?"
    Mit zwei Schritten stand Deringhouse vor dem Rillenmikrophon. „Hier Deringhouse. Legen Sie das Gespräch zur Zentrale!"
    Die Verbindung kam sofort. Der Bildschirm wurde stabil. Das Uniformgesicht eines arkonidischen Roboters erschien darauf. Doch bevor der General ein Wort sagen konnte, blitzte es an Steuerbord grell auf. Ein Schlachtschiff der Druuf war unbemerkt durchgebrochen und versuchte, die BURMA in eine Sonne zu verwandeln.
    Kein Mensch in der Zentrale des Leichten Kreuzers war dann noch in der Lage, etwas zu sehen. Die drei robotbemannten Superschlachtschiffe Arkons hatten im Moment des Druufangriffes ebenfalls gehandelt, und unter der geballten Macht ihrer furchtbaren Vernichtungswaffen ging das Kampfschiff aus der anderen Zeitebene als rot leuchtende Gaswolke unter.
    Aber einen Treffer hatte der Feind bei der BURMA doch noch angebracht. War es wieder Hendrik Olavson zu verdanken gewesen, daß der Kampfstrahl kein Volltreffer geworden war?
    Das Absorptionsvermögen der Schutzschirme war durch den Strahlstreifschuß bis auf 95 Prozent gesättigt gewesen, und nur 5

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