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0078 - Thoras Opfergang

Titel: 0078 - Thoras Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschlagen wurden, arbeitete die Positronik des Leichten Kreuzers und stellte die Entfernung zum Arkonsystem fest.
    Das Zentralgestirn war eine sehr große, grellweiß leuchtende Sonne, die siebenundzwanzig Planeten besaß, aber von einmaliger Bedeutung waren die ersten drei Planeten, die in der Anordnung eines gleichseitigen Dreieckes ihre Sonne umliefen.
    Sie trugen denselben Namen wie das leuchtende, lebensspendende Muttergestirn und besaßen als Unterscheidungsmerkmal, die Ziffern I bis III.
    Arkon I oder die Kristallwelt war mit seiner erdähnlichen Schwerkraft die Wohnwelt der Arkoniden, während auf Arkon II die Verwaltung des Großen Imperiums untergebracht war und dieser Planet gleichzeitig Warenumschlagplatz für M13 darstellte.
    Arkon III aber hatte wohl in der gesamten Galaxis nicht seinesgleichen: Größer als I oder II, drehte sich III als eine einzige Waffenproduktionsstätte um seine Sonne. Hier wurden im arkonidischen Fließbandverfahren die gigantischen Kampfraumer erstellt; auf dieser Welt befand sich das Herz des arkonidischen Kriegsapparats - Militärverwaltung, Flotte und Kriegsministerium - und der Robotregent!
    Deringhouse atmete schwer, als er an das gewaltige Schaltelement dachte. Wieder einmal kam ihm das Groteske dieser Tatsache zu Bewußtsein: eine positronische Schaltanlage, vor vielen Jahrtausenden von voraussehenden Spitzenwissenschaftlern Arkons erstellt und dann in einer Arbeit über Jahrhunderte programmiert, hatte aufgrund dieser Programmierung vor einigen Jahrzehnten Erdzeit die Regierungsgewalt übernommen, und niemand war über diesen für Menschen der Erde unfaßbaren Vorgang glücklicher, als die in Übersättigung lebenden dekadenten Arkoniden, die sich von diesem Zeitpunkt an noch hemmungsloser ihren Schwelgereien hingaben und dabei übersahen, wie stark sie schon degeneriert waren.
    Deringhouse schaltete eine Verbindung zu Thora ein. Der Kontrollschirm zeigte ihm ihr Gesicht. Erwartungsvoll blickten ihre Augen ihn an.
    „Frau Thora, darf ich Sie bitten, in die Zentrale zu kommen? Ich habe vor, in den nächsten Minuten mit dem Regenten zu reden."
    Sie nickte nur. Deringhouse schaltete zur Funkzentrale durch: „Rufen Sie die Riesenpositronik auf Arkon III an!" befahl er.
    Vom Kontrollschirm verschwand das Gesicht des Funkers, der vor seinem Interkomgerät saß.
    „Strukturerschütterungen!" wurde von der Strukturtasterortung gemeldet. „Fünf Schiffe!"
    Auch der Sprung nach M13 hinein war ohne Eigenfrequenzdämpfer vorgenommen worden, und die wachsamen Arkon-Raumüberwachungsstationen hatten die durch die BURMA ausgelöste Gefügeerschütterung mit Hilfe ihrer Kompensatorpeiler festgestellt und sofort fünf Kriegsschiffe losgeschickt, um sich den Ankömmling aus dem Hyperraum näher anzusehen.
    Die Funkzentrale gab im gleichen Moment das Erkennungszeichen des terranischen Schiffes durch. Ununterbrochen spie die vorgeschaltete Automatik ihre Daten aus.
    Gegen den Hintergrund dieses galaktischen Hexenkessels zeichneten sich die Umrisse von drei Schweren Arkonkreuzern ab, welche die kleine BURMA zu rammen drohten, plötzlich aus dem Kurs schwenkten und längsseits gingen.
    Die Funkzentrale schaltete zum Kommandostand durch. Der Interkomschirm leuchtete auf. Ein Robotgesicht war zu sehen. Der Robot sprach, aber der Ton war weg. Dafür kam vom Funkraum die erregende Meldung: „Der Regent antwortet auf Anruf nicht, spricht aber mit einem der fünf Arkonschiffe!"
    Jetzt kam der Ton der Interkomsendung. Die Störung war nichts anderes als eine Regieleistung der Funkzentrale gewesen. Die Information an Deringhouse sollte nicht über Interkom nach draußen gehen.
    Thora trat ein. Wieder hatte der General keine Zeit, sich nach ihr umzudrehen. Doch als sie sich neben ihn stellte, bat er sie nicht, aus dem Blickfeld der Fernsehkamera zu treten. „... und fliegen Sie im Geleitschutz nach Arkon!" hörte sie gerade noch.
    Die Verbindung wurde von der Robotseite gelöscht, bevor Deringhouse ein Wort sagen konnte. „Das sieht nicht gut aus ..." sagte er und nickte Thora besorgt zu. „Wir bekommen mit dem Robotgehirn keine Verbindung, aber es hat sich mit einem der Roboterschiffe unterhalten. Geleitschutz... pah! Ich zweifele allen Ernstes daran, Frau Thora!"
    „General", rief erregt der Funkoffizier durch, „KK-o-76398 verlangt, daß wir die Führung der BURMA an ihn abgeben sollen!"
    KK-o-76398 war der Robotkommandant eines der fünf Arkonkriegsschiffe, der dem General erklärt

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