Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0078 - Thoras Opfergang

Titel: 0078 - Thoras Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Prozent hatten gefehlt, um den Energiestrahl gegen den Metallmantel der BURMA prallen zu lassen.
    Die im hellsten Rot leuchtende, vergehende Gaswolke - das feuerwerkartige Zerplatzen des Druufkampfstrahles und die massiven Feuerschläge der drei robotgesteuerten Superschlachtschiffe Arkons hatten diesen kleinen Raumabschnitt zu einem Inferno aus Licht, Sonnengluten und tödlichen Gewalten werden lassen.
    Während Deringhouses Augen noch immer mit der Blendung zu kämpfen hatten, erkannte er über seinem Schirm das eiskalte Linsensystem des Robotkommandanten, das ihn wie eine Sache musterte.
    „Ich bin General Deringhouse aus dem Solaren System und spreche im Auftrage von Perry Rhodan. Warum sind wir von arkonidischen Schiffen angegriffen worden, obwohl durch eine Meldung des Regenten die Ankunft eines Terraschiffes gemeldet gewesen sein muß?"
    Die „Seele" eines jeden positronischen Robots ist das X, die unbekannte Zahl - die Logik. Deringhouses Vorwurf konnte den Robot nicht erregen. Mit seiner metallisch klingenden Stimme gab er - zugleich Kommandant des Superschlachtschiffes lg-Dro34 - seine Identitätsnummer an und erwiderte: „Der Befehl des Regenten von Arkon, den Dreifrontenangriff unserer Feinde unter allen Umständen zu zerschlagen, hatte Vorrang vor jeder anderen Anordnung, Terraner. Schließt jetzt dicht auf, damit wir euch sicher aus der Kampfzone bringen können!"
    Höflichkeit war der positronischen Kampfmaschine nicht mitgegeben worden. Der Robotkommandant hatte abgeschaltet, und jetzt erst fand Deringhouse Zeit, Thoras Anwesenheit in der Zentrale offiziell zur Kenntnis zu nehmen.
     
    *
     
    „Frau Thora ... begann er heftig, sah sie dabei an, und das Erstaunen verschloß ihm den Mund. Perry Rhodans Frau war kaum noch wiederzuerkennen. Vor ihm stand die stolze Arkonidin Thora von Zoltral, und was sie einmal für das Große Imperium gewesen war, bevor ein positronisches Mammutgehirn die Regierungsgewalt übernahm - die Kommandantin des letzten arkonidischen Forschungsraumers - in dieser Rolle hatte sie die Zentrale der BURMA betreten, und ihr jetziges Aussehen strafte alle Diagnosen der Ärzte Lügen!
    „General... meine Herren, ich glaube, es ist an der Zeit, daß ich aktiv in die Verhandlung eintrete. Bitte, lassen Sie sich durch meine Anwesenheit nicht aufhalten."
    Lächelnd ging sie auf Deringhouse zu und so scharf er sie auch beobachtete, er fand an ihren Bewegungen weder Verkrampfung noch Müdigkeit.
    Hinter seinem Rücken sorgten Joe Pasgin und Hendrik Olavson dafür, daß die BURMA zu den drei arkonidischen Schlachtschiffen der Imperiumsklasse aufschloß, um dann unter dem Feuerschutz dieser Giganten ungefährdet diesen Kampfabschnitt an der Überlappungszone zu verlassen.
    Deringhouse bot Thora den einzigen freien Sessel in der Zentrale an. „Nein", erwiderte sie lächelnd, und nur für ihn verständlich: „Deringhouse, bin ich wirklich krank? Ich kann es bald nicht mehr glauben!"
    Er erinnerte sich, wie er sie in ihrem Bungalow am Fuße des Valtagebirges angetroffen hatte und erinnerte sich der eindringlichen Warnung des Chefarztes Doktor Villnoess, und er sah Thora jetzt vor sich stehen - keine junge Frau, aber eine Dame, die es verstand, die kaum noch sichtbaren Alterserscheinungen mit unnachahmlicher Eleganz hinzunehmen.
    Deringhouse fiel es jetzt nicht schwer, ihr Lächeln zurückzugeben. Und es kam von Herzen, als er sagte: „Frau Thora, ich bewundere Sie!"
    Die harte Wirklichkeit zerstörte diesen Augenblick. Die Funkzentrale meldete: „Der Robotregent verlangt Sie zu sprechen, General!"
    „Bitte, das Gespräch hierhin!" ordnete Deringhouse an.
    Thora legte ihre Hand auf seinen Arm. „Ist es nicht besser, wenn ich in die Verhandlung eintrete, Deringhouse?"
    In dieser Sekunde erinnerte er sich wieder des verstümmelten Agentenspruches von Aralon, und aus einem unerklärlichen Gefühl der Angst um Thora Rhodan erwiderte er: „Ich halte es für taktisch besser, wenn Sie erst auf Arkon III in Erscheinung treten, Frau Thora. Bitte, gehen Sie doch so weit zur Seite, daß die Kamera Sie nicht erfassen kann."
    Der Bildschirm für Hyperfunksendungen begann zu flackern.
    Wie immer, wenn eine Verbindung mit dem Regenten zustande kam, erschienen zuerst die sinnverwirrenden Farbmuster, um dann der gewaltigen Metallkuppel mit dem Hauptelement der gigantischen positronischen Schaltanlage Platz zu machen. Übergangslos fragte der Regent: „Wo ist Rhodan?"
    Es übersah einfach Deringhouses

Weitere Kostenlose Bücher