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Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Titel: Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Ein Ruck ging durch die STERNENFAUST II, dem Prototyp des neuen Sondereinsatzkreuzers im Dienst des Star Corps der Solaren Welten.
    Die Detonation eines weiteren Antimaterie-Sprengkopfes und die damit verbundene Entstehung eines zweiten Mini Black Hole hatte die STERNENFAUST förmlich aus der trudelnden Bahn gerissen, in der sie sich dem Ereignishorizont des ersten Black Hole genähert hatte.
    Gerade in dem Moment, in dem es Ruderoffizier Lieutenant John Santos gelungen war, die Kursstabilität einigermaßen wiederherzustellen und zumindest teilweise die Kontrolle zurückzuerlangen, wirkte dieser zweite Antimaterieangriff wie der Schlag mit dem kosmischen Hammer.
    Captain Dana Frost wurde in ihren Kommandantensessel gedrückt. Für Sekunden meldete das Display ihrer Konsole eine Fehlfunktion der künstlichen Schwerkraft und eine Leistungsminderung der Andruckabsorber um 30 Prozent. Die beiden Black Holes wirkten wie gewaltige Mühlsteine, zwischen die der Sondereinsatzkreuzer jetzt geriet und die durchaus stark genug waren, um die STERNENFAUST zwischen sich zu zermalmen.
    »Andruckabsorber und künstliche Schwerkraft arbeiten wieder normal!«, meldete Lieutenant Commander Stephen van Deyk, der Erste Offizier, der sich zwischenzeitlich an seiner Konsole hatte festhalten müssen. Seine Finger glitten nun beinahe hektisch über die Sensorfelder des Touch Screens. Er wandte sich an Frost. »Captain, ich schlage vor einen Tangential-Kurs bezogen auf den Ereignishorizont von Black Hole 1 zu fliegen. Nach meinen Berechnungen ist das die einzige Chance.«
    »Wie wollen Sie einen Tangential-Kurs programmieren?«, fragte Frost. »Der Ereignishorizont des Black Hole weitet sich ständig aus …«
    »Und wird sich irgendwann wieder zurückziehen, bevor das Black Hole kollabiert und verschwindet. Ich weiß, Captain. Leider können wir diesen Vorgang nicht exakt vorausberechnen, aber wir haben Annäherungswerte auf Grund von bisherigen Kampfhandlungen zwischen Star Corps Schiffen und den Schiffen der Starr.«
    Van Deyk nahm ein paar Schaltungen vor, woraufhin sich die Anzeige des Hauptschirms veränderte, die im Augenblick von den sich immer weiter ausdehnenden Dunkelzonen gekennzeichnet wurde – einer größeren und einer kleineren.
    In einem Bildfenster erschien eine schematische Darstellung mit dem von van Deyk programmierten Tangential-Kurs. Die dabei angenommene Ausdehnung der Dunkelzone von Black Hole 1 war natürlich eine Extrapolation, von der niemand genau vorhersagen konnte, ob sie exakt so auch eintreffen würde. Dazu fehlten den Menschen einfach wichtige technische Daten über die in der Regel von Raketen getragenen Antimateriesprengköpfe der technisch überlegenen Sauroiden.
    Andererseits hatte die Gravitation der Black Holes dafür gesorgt, dass die STERNENFAUST beschleunigte. Sie raste mit einer Geschwindigkeit von 0,2 LG auf ein Raumgebiet zu, das in Kürze Teil der sich vereinigenden Dunkelzonen beider Black Holes sein würde.
    »Können wir nicht bei maximalem Schub in den Bergstrom-Raum flüchten?«, fragte Dana.
    Im Gegensatz zu allen anderen Kriegsschiffen des Star Corps of Space Defence brauchte die STERNENFAUST nicht acht, sondern nur drei Stunden, um von Null auf die zum Eintritt in den Bergstrom-Raum nötige Geschwindigkeit zu beschleunigen, die bei vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit lag. Der neuartige und bisher nur bei Raumjägern eingesetzte Mesonenantrieb machte es möglich, nachdem es der Entwicklungsabteilung des Far Horizon Konzerns endlich gelungen war, die so genannte Massegrenze zu umgehen. Diese Massegrenze hatte bei allen vorhergehenden Prototypen dafür gesorgt, dass sie ab einer bestimmten Masse von ihrem eigenen Antrieb zerrissen wurden. Die Wissenschaftler hatten sich bemüht, Dana Frost zu erklären, wie sie dieses Problem umgangen hatten, doch der Captain der STERNENFAUST hatte bereits nach wenigen Sätzen den Anschluss verloren.
    Wahrscheinlich wusste nicht einmal Lieutenant Simon E. Jefferson, der Leitende Ingenieur, über die genaue Funktionsweise der betreffenden Bauteile Bescheid, denn die betreffenden Patente gehörten zu den bestgehüteten Geheimnissen von Far Horizon.
    Immerhin funktionierten sie – und das war die Hauptssache. Bei Fehlfunktionen sollten die entsprechenden Module einfach durch Ersatzteile ersetzt werden.
    Auf der schematischen Darstellung innerhalb des Bildfensters veranschaulichte van Deyk, dass Frosts Vorschlag nicht durchführbar war. »Wir werden

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