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008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Bei dieser Gelegenheit
erfuhr Larry, daß Fox lange Zeit als leitender Laborarzt eines riesigen
Konzerns gearbeitet hatte. Vor zwei Jahren schließlich war er aus der Branche
ausgestiegen und hatte sich aus Gesundheits- und Altersgründen vollends zurückgezogen.
Seit dieser Zeit lebte er bei seiner Schwester in Tuba, die hier ein eigenes
Häuschen besaß. Die Tatsache, daß es genügend Platz in diesem Haus gab, hatte
Fox dazu verleitet, aus der Arbeit ein Hobby zu machen und sich dort ein
modernes, mit allen Schikanen versehenes Labor einzurichten.
    »Sobald Sie
etwas hören, rufen Sie mich bitte an. Und noch etwas, Stowe: wir haben einen
Verdacht, daß der mutmaßliche Mörder des Ehepaares Cabott die gleichen
Krankheitssymptome aufweist wie die Hand Cabotts. Es ist anzunehmen, daß er
sich an einen Arzt wenden wird. Wenn Sie etwas hören sollten, Doc rufen Sie
bitte bei Captain French an.«
    »Sie können
sich ganz auf mich verlassen!«
     
    ●
     
    Paul Mason
räumte das Frühstücksgeschirr weg, ohne daß die Schlafende etwas bemerkte.
    Als er
gedankenverloren ins Zimmer zurückging und die Vorhänge zuzog, um Liz vor der
grellen Morgensonne zu schützen, fiel sein Blick zufällig auf den nackten Arm
seiner Frau, der auf der Bettdecke lag.
    Mason stockte
der Atem.
    Die Hautfarbe
war verändert. Grau und blutlos sah er aus. Weich und schwabbelig fühlte sich
das Fleisch an. Es schien von innen her aufzuquellen. Weiße, dichtstehende
Bläschen drangen aus den Poren.
    Wie von
Furien gehetzt stürmte Mason aus dem Zimmer, wählte mit fahrigen Fingern die
Nummer von Dr. Stowe und berichtete ihm von den Krankheitssymptomen. Stowe
versprach sofort zu kommen. Dann rief er Larry Brent an, den er im Hotel wußte.
X-RAY-3 hörte ernst zu.
    »Liz sprach
von der Seuche, Larry«, murmelte Paul Mason heiser. »Ich glaube, sie hatte
recht. Es ist eine Art Pest. Sie ist vergleichbar mit der Beulenpest im
Mittelalter. Wie kam sie nur auf diesen Vergleich?« Als er auflegte, bemerkte
er, daß jemand hinter ihm stand. Wie von einer Tarantel gestochen, wirbelte er
herum.
    »Liz?« fragte
er gurgelnd. Seine Frau stand wankend wie eine Betrunkene vor ihm.
    »Warum hast
du angerufen, Honey?« fragte sie leise, aber eindringlich. »Ich habe dich im
Halbschlaf sprechen hören...«
    Mit
schlurfenden Schritten kam sie näher. Mason schluckte. Seine Frau schien mit
den
    breiigen
Füßen am Boden zu kleben. Eine breite Schleimspur blieb dort zurück, wo sie
stand und ging.
    Ihr Körper
vollzog während der letzten drei Minuten eine Wandlung.
    »...bis vor
kurzem habe ich mich noch müde und schwer gefühlt, Paul. Nun ist es mit einem
Mal vorbei.« Liz Mason kicherte irr. Sie hatte endgültig den Verstand verloren.
Sie mußte ihr eigenes Bild im Spiegel des Toilettenschrankes gesehen haben.
Aber sie hatte nicht mal mehr schreien können. Die angegriffenen Nerven hatten
versagt.
    Schief
lächelnd, das verunstaltete, aufgedunsene Gesicht ihm zugewandt, kam sie
Schritt für Schritt näher, während Paul Mason vor seiner eigenen Frau
zurückwich.
    Liz Mason
kicherte abermals. Schaurig hallte es durch das stille Haus. Ihre schweren, wie
mit Wasser gefüllten Füße, klatschten auf den Boden. Es hörte sich an, als ob
die Flossen eines Fisches versuchten, vom Trockenen wieder ins nasse Element zu
gelangen.
    Gebeugt kam
Liz im watschelnden Entengang näher. Ihre Arme baumelten schwer und leblos an
den Seiten herab.
    Paul Mason
näherte sich der Terrassentür.
    Seine Frau
wandte den Kopf, in dem die Augen, der Mund, die Nase nur noch andeutungsweise
zu erkennen waren. Alles war zu einer einzigen grauweißen Masse geworden, zu
einem formierten, kugelförmigen Etwas, das auf einem zerbrechlichen, wankenden
Hals hin und her wackelte.
    Dichte Blasen
bedeckten die Haut und schienen von Sekunde zu Sekunde mehr zu werden. Paul
Mason zitterte am ganzen Leib, als er sah, daß die unheimliche, unerklärliche
Verwandlung, die seine Frau durchmachte, noch keineswegs abgeschlossen war.
    Der
Unterkörper verbreiterte sich mit einem Male, und es sah so aus, als würde das
breiige Fleisch von oben her nachrutschen. Der Unterkörper wurde breit, die
Hüften dehnten sich. Der Körper nahm eine ungewöhnlich erschreckende Form an.
Er wurde kürzer, als schrumpfte das Skelett, und zerfloß in die Breite. Aber
noch immer bewegte sich das, was einmal ein Mensch gewesen war, auf unförmigen
schweren Beinen auf Mason zu.
    Wie in Panik
stieß der Trainingsleiter die

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