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008 - Labyrinth des Todes

008 - Labyrinth des Todes

Titel: 008 - Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mir ziemlich sicher, daß dies die Schwarze Familie nicht zugelassen hätte. Mir blieb nur eine Wahl: mich dem Kampf zu stellen. Das aber war leichter gesagt als getan. Ich war bei den Dämonen bekannt, doch ich wußte umgekehrt nicht, wer zu meinen Gegnern zählte. Jeder der Passanten, die an mir vorbeigingen, konnte der Schwarzen Familie angehören. Und ich war sicher, daß jeder meiner Schritte beobachtet wurde.
    Ich biß die Zähne zusammen, startete und reihte mich in den Verkehrsstrom ein. Den Weg zum Friedhof kannte ich nun schon zur Genüge. Unterwegs überlegte ich. Meine Möglichkeiten waren sehr beschränkt. Bis jetzt hatte ich in meinem erbitterten Kampf gegen die Dämonen einige Erfolge erzielen können, doch es war mir nicht gelungen, die Schwarze Familie in ihren Grundfesten zu erschüttern.
    Ich fand einen Parkplatz direkt gegenüber dem Bestattungsunternehmen Himmlischer Friede . Um mich war es ruhig, doch ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, beobachtet zu werden. Immer wieder blickte ich zurück. Ich hatte den Eindruck, als wären unzählige Augenpaare auf mich gerichtet, und wurde zunehmend nervöser. Ich stieg aus und überquerte die Straße. Die Fassade des Bestattungsunternehmens war aus schwarzem Marmor. Ich drückte auf die Klingel. Die kunstvoll verzierte Tür sprang auf. Ich trat ein und blieb überrascht stehen. Zwar hatte ich wenig Erfahrung mit Bestattungsunternehmen, aber ich hatte sie mir immer düster vorgestellt. Dieser Raum war jedoch in freundlichem Gelb gehalten. Ein knöcheldicker Spannteppich, zitronenfarbene Tapeten mit einem dezenten Muster, dottergelbe lampionartige Leuchten, ein thekenartiges Empfangspult und honigfarbene Lederstühle.
    Die Tür fiel ins Schloß, und ein zartes melodiöses Läuten war zu hören. Eine gelbe Tür schwang auf, und ein hochgewachsener junger Mann betrat den Raum. Gemessenen Schrittes stolzierte er auf mich zu. Er trug einen modischen Anzug, ein buntes Hemd und eine wild gemusterte Krawatte. Sein Haar lag wie eine Kappe am Kopf an und war blond. Sein Gesicht war dunkelbraun und wirkte würdevoll. Er blieb vor mir stehen und deutete eine Verbeugung an.
    »Mein Name ist John Pickard«, sagte er mit salbungsvoller Stimme. »Nehmen Sie doch bitte Platz!«
    Er deutete auf einen Stuhl, und ich setzte mich und überlegte kurz, ob ich gleich mit der Tür ins Haus fallen sollte, entschloß mich aber, die Rolle des trauernden Hinterbliebenen zu spielen.
    »Zigarette?« fragte Pickard, und seine Stimme triefte vor Anteilnahme und Freundlichkeit, da ich eine leidende Miene aufgesetzt hatte. Er griff nach einer Schachtel und klappte sie auf. Ich nahm eine Zigarette, und er gab mir diensteifrig Feuer.
    »Vielleicht auch einen Drink, Sir?«
    Ich nickte. »Einen Manhattan, bitte.«
    Er drückte auf einen Knopf auf der Tischplatte, und ein Mikrophon tauchte auf.
    »Einen Manhattan!« sprach er hinein, dann wandte er sich wieder mir zu. »Es freut uns sehr, daß Sie unsere Dienste in Anspruch nehmen wollen. Darf ich Ihren Namen erfahren?«
    »Frank Ferguson«, log ich.
    Bevor er etwas erwidern konnte, tauchte eine hübsche Chinesin mit einem Tablett auf. Sie stellte den Manhattan vor mir auf den Tisch und verschwand. Ich griff nach dem Glas und trank einen Schluck. Er schmeckte ausgezeichnet.
    »Womit können wir Ihnen dienen, Mr. Ferguson?« erkundigte sich der junge Mann.
    »Hm«, sagte ich und machte ein trauriges Gesicht. »Es geht um meine Schwester. Sie ist gestern …« Ich brach ab und versuchte, noch betrübter dreinzublicken.
    Sein Gesicht war nun ganz Anteilnahme. Es fehlte gerade noch, daß er in Tränen ausbrach. Ich fand den Kerl einfach widerlich.
    »Gestatten Sie mir«, sagte er mit erstickter Stimme, »daß ich Ihnen meine tiefste Anteilnahme ausspreche.«
    Ich gestattete es ihm und kam mir wie in einem drittklassigen Kabarett vor. Ich trank noch einen Schluck und zog an der Zigarette. Den Rauch blies ich ihm ins Gesicht, doch er verzog keine Miene.
    »Ich möchte ein erstklassiges Begräbnis«, sagte ich schließlich und drückte die Zigarette im Aschenbecher aus.
    »Da sind Sie bei uns richtig, Sir«, sagte er, öffnete eine Lade des Tisches, zog ein umfangreiches Album hervor, legte es auf die Tischplatte und sah mich an. »Betrachten Sie es sich in Ruhe! Darf ich Ihnen noch einen Drink bestellen?«
    Ich schüttelte den Kopf und zog das Album zu mir her. Es war in gelbes Nappaleder gebunden. Ich schlug es auf und blätterte es flüchtig

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