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008 - Wasser für Shan

008 - Wasser für Shan

Titel: 008 - Wasser für Shan
Autoren: STAR GATE - das Original
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waren.
    Tritar stampfte schwerfällig durch das trockene, gelbe Gras, das hier zwischen vereinzelten, kahlen, orangefarbenen Bäumen wuchs.
    »Wir sollten umkehren«, meinte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »In unserem Zustand können wir von Glück reden, wenn wir Shan überhaupt noch einmal wieder sehen.«
    »Wir haben eine Aufgabe«, erinnerte ihn Rabator, ein jüngerer Mann, der am Anfang ihrer Expedition noch eine quirlende Erwartung an den Tag gelegt hatte; sie war im Lauf der Zeit jedoch einem dumpfen Brüten gewichen, aus dem er manchmal zu kleinen, bösartigen Erwiderungen ansetzte.
    »Es gibt andere«, hielt Tritar dagegen, »deren Eifer noch nicht gebrochen ist und die darauf brennen werden, ihre Kräfte zu beweisen. Was nutzt es Shan, wenn wir sterben, bevor wir die Wetterstation überhaupt erreichen?« Er setzte sich schnaufend hin, sprang aber sofort wieder hoch, da Labagors Schlepper unerbittlich seine Geschwindigkeit hielt.
    »Shan braucht die Wetterstation. Dir passt es nur nicht, dass Labagor dich nicht mehr im Schlepper fahren lässt.«
    »Er könnte wenigstens die Geschwindigkeit senken und uns nicht so gnadenlos antreiben.«
    »Er schont weder sich noch uns. Nur das Ziel zählt für ihn.«
    Tritar schüttelte den Kopf. Diese Worte konnten seine Unruhe nicht dämpfen. Sein unerschütterlicher Glaube an die Notwendigkeit der Expedition war ins Wanken geraten, nachdem er erfahren hatte, dass Labagor nicht einmal um Freiwillige gebeten hatte, die in der Ruinenstadt nach Überlebenden suchen sollten.
    Rabator drehte sich um, wollte etwas sagen, verdrehte aber nur die Augen und stürzte übergangslos zu Boden.
    »Es reicht!«, rief Tritar zu dem Schlepper hinüber und warf seine Ausrüstungsgegenstände zu Boden. »Labagor bringt uns alle um. Ich gehe keinen Schritt mehr.« Er hockte sich neben den Bewusstlosen.
    Die anderen Männer vor und hinter ihm verharrten unschlüssig.
    Der Expeditionsleiter im Schlepper schien keine Notiz davon zu nehmen, fuhr weiter, bremste dann aber ab und ließ umkehren. Dann trat er aus dem Geländefahrzeug. »Wir haben unser Nachtlager noch längst nicht erreicht«, sagte er.
    »Rabator ist zusammengebrochen«, erwiderte einer der Männer.
    »Dann schafft ihn in den Wagen. Beeilt euch.«
    »Noch ein paar hundert Schritte und uns wird es nicht anders ergehen. Wir müssen uns ausruhen.«
    »Ihr seid nicht zum Vergnügen hier«, erwiderte Labagor. »Ausruhen könnt ihr euch in den Kuppeln, wenn unsere Mission Erfolg gehabt hat.«
    »Tote träumen nicht mehr«, erwiderte Tritar. »Wie sollen wir mit einem einzigen Schlepper die Wetterstation noch nehmen? Kehren wir um und versuchen wir später einen zweiten Anlauf.«
    »Euer Entschluss wird dem Konsortium Shans wohl kaum gefallen«, erwiderte Labagor kühl.
    »Du hast gut reden!«, schrie ein anderer aus der Gruppe. »Du hast dir als einziger einen ständigen Platz im Schlepper gesichert.«
    Der Illusionstechniker lächelte. »Lasst uns vernünftig bleiben. Ihr wisst, ihr könnt immer zu mir kommen, eure Wünsche finden ein offenes Ohr bei mir.« Seine Stimme hob sich. »Ihr wisst aber auch, wie wichtig unser Einsatz ist. Wollt ihr euch jetzt gegen Shan stellen?«
    Tritar fragte sich, woher Labagor seine Ruhe und Überzeugungskraft nahm. Er konnte förmlich spüren, wie sich die Männer, die gerade noch rebellieren wollten, von seinen Worten beeinflussen ließen.
    »Ich gebe zu, Fehler gemacht zu haben«, fuhr der Expeditionsleiter fort.
    »Schwere Fehler. Doch niemand ist fehlerlos; auch ich stehe unter Druck. Unsere Mission darf nicht scheitern.« Er blickte sich um.
    »Vielleicht habt ihr recht, wenn ihr meint, in eurer jetzigen Verfassung die Wetterstation nicht mehr erreichen zu können. Mit einem kleinen Risiko sollte es uns aber doch noch möglich sein. Ihr könnt mir vertrauen, ich führe euch nicht in einen sinnlosen Tod. Wir müssen noch dieses Tal und ein dahinter liegendes Dickicht überwinden, dann wird unsere Reise innerhalb von Minuten beendet sein. Wir befinden uns in unmittelbarer Nähe eines Transmitters.«
    Fragend blickten ihn die Männer an.
    »Kämpfen wir uns bis zum Transmitter durch, dann machen wir Rast und sprechen über den weiteren Verlauf der Mission. Wollt ihr dann immer noch umkehren, werde ich euch nicht zurückhalten.«
    »Was ist ein Transmitter?«, rief einer der Umstehenden.
    »Das erkläre ich euch an Ort und Stelle. Nun?«
    Tritar begriff, dass der Psychotechniker die
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