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0082 - Schach dem Universum

Titel: 0082 - Schach dem Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ortungsgerät funktionierte unabhängig von dem Medium, in dem sich das Fahrzeug bewegte. Julian Tifflor fühlte sich beruhigt. Er hatte sich den Effekt anders vorgestellt, weniger deutlich, beunruhigender. Er hatte geglaubt, daß er ein Schiff werde befehligen müssen, dessen Kurs er nicht überblicken konnte und dessen Steuerung in den Händen fremdartiger Roboter lag. Allein, daß er sehen konnte, wohin die Fahrt ging, schien ihm ein bedeutungsvoller Vorteil zu sein.
    Auf dem Orterschirm kam die Flut der roten Lichtpunkte mit verwirrender Geschwindigkeit näher. Tifflor versuchte abzuschätzen, welches das erste Manöver der Arkoniden sein würde, wenn sie die feindlichen Raumschiffe mitten unter sich auftauchen sahen; aber die Gedanken liefen ihm wirr durcheinander. Es gelang ihm nicht, sich zu konzentrieren.
    Er warf Leutnant Lubkov einen Blick zu und Lubkov erwiderte ihn mit ruhigem, überlegenem Lächeln. In diesem Augenblick meldete sich der Interkom. Es war wiederum Fryberg, der sprach. "Ich weiß nicht, Sir", sagte er zu Lubkov, "ob es jetzt noch wichtig ist. Aber Korporal Mainland hat in der Nähe seines Geschützturmes einen Beiboothangar entdeckt. Der Hangar hat ..."  
    "Nein", unterbrach ihn Lubkov, "das ist jetzt nicht mehr wichtig."
    Mit einem Schritt stand Julian Tifflor vor dem hohen Schaltpult.
    "Reden Sie weiter, Sergeant!" befahl er, noch bevor Fryberg abschalten konnte. "Mich interessiert die Sache."
    Fryberg schluckte und fuhr fort: "Es gibt ein mächtiges Ding von einem Beiboot dort im Hangar, Sir. Mainland hat sich bei einem Roboter vorsichtig danach erkundigt und erfahren, daß es ständig flugbereit gehalten wird. Ein Druuf sitzt in der Pilotenkanzel und hält Wache. Er fungiert als Pilot, wenn das Boot gebraucht wird. Und ... das Boot hat wahrscheinlich den Überlichtantrieb, Sir."
    Tifflor warf einen raschen Blick auf den Orterschirm. Nach seiner Schätzung konnte es nur ein paar Sekunden dauern, bis die Druuf-Schiffe zu bremsen begannen und das Feuer eröffneten.
    "Sagen Sie Mainland", befahl er, "er soll sich nicht weiter um das Ding kümmern. Wir übernehmen das. Informieren Sie unter der Hand alle Leute, daß wir mit dem Beiboot verschwinden, wenn es hier brenzlig wird. Lubkov oder ich werden den Befehl dazu geben. Niemand handelt auf eigene Faust. Verstanden?"
    "Verstanden, Sir", antwortete Fryberg unbewegt und schaltete ab.
    Julian Tifflor wandte sich um. Er hatte sich Mühe gegeben, das Gespräch leise zu führen, und es schien, als seien die Roboter mit ihrer Aufgabe, das Schiff zu bremsen und zum rechten Zeitpunkt in das vierdimensionale Universum zurückzutauchen, vollauf beschäftigt, so daß sie auf nichts anderes mehr achten konnten. Aber er war seiner Sache nicht sicher. Er wartete ein paar Augenblicke, und erst als keiner der Robots sich rührte, wandte er sich an Ras Tschubai, den Teleporter, der bisher untätig auf dem Boden gesessen hatte.
    "Tschubai, das ist Ihre Sache!" sagte er leise und hastig. Nehmen Sie Noir mit. Er soll versuchen, den Piloten unter seinen Einfluß zu bekommen."
    André Noir, der Suggestor, stand neben dem Hauptschott bequem gegen die Wand gelehnt. Als er seinen Namen hörte, kam er herbei.
    "Ich kann nicht dafür garantieren, daß es gelingt, Sir", gab er zu bedenken. "Es ist ein völlig fremdes Gehirn."
    "Versuchen Sie's!" trug ihm Tifflor auf. "Keine Diskussion jetzt. Halten Sie sich an Tschubai fest!"
    Noir gehorchte. Er stellte sich vor Ras Tschubai, legte ihm die Arme auf die Schultern und ließ sich von Tschubai um den Leib greifen. Der Afrikaner schloß die Augen, und im nächsten Augenblick waren sie beide. Ras Tschubai und André Noir, verschwunden, als hätten sie sich in Nichts aufgelöst.
    Julian Tifflor hoffte, daß die beiden ihr Ziel ohne Zwischenfälle erreichten. Er wandte seine Aufmerksamkeit aufs neue den Robotern zu. Das hatte er kaum getan, als eines der Maschinenwesen sich zu ihm umdrehte und mit blecherner Stimme erklärte : "Es ist soweit. Der Kampf kann beginnen!"
    Im selben Augenblick leuchtete auf den Bildschirmen das dunkelrote Firmament des Druuf-Universums wieder auf. Zwischen den hell leuchtenden Sternen standen in mattem Schimmer die Lichtpunkte der arkonidischen Schiffe. Sie waren wie ein Heuschreckenschwarm - atemberaubend viele.
    "Feuer aus allen Rohren!" schrie Julian Tifflor. "Und geradewegs hindurch!"
    Einer der Robots übertrug seine Worte in die wispernde, unhörbare Sprache der Druuf. Julian Tifflor hielt

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