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0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

Titel: 0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir liquidierten die Erpresser-AG
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Verpflichtung.
    ***
    »Eigentlich könnten wir uns noch ein bisschen aufs Ohr legen«, sagte Phil und gähnte herzhaft. »Was meinst du, Jerry?«
    Ich blickte auf die Uhr. Es war 17 Uhr 35.
    »Okay«, brummte ich und ordnete den Papierkram auf meinem Schreibtisch. Wir hatten in den letzten Stunden pausenlos gearbeitet. Der Plan für den nächtlichen Schlag, der die Erpresserbande vernichten sollte, war bis auf das i-Tüpfelchen ausgearbeitet. Wir hatten das einschlägige Kartenmaterial für die Strecke zwischen New York und Philadelphia studiert, wir hatten Skizzen angefertigt und uns noch einmal eingehend über den Ablauf der geplanten Aktion mit unserem Chef unterhalten. Das Unternehmen konnte auf Abruf starten.
    »Okay«, sagte ich schließlich. »Nehmen wir noch ’ne Mütze voll Schlaf, das wird uns gut tun. Heute Nacht werden wir wohl nicht mehr dazu kommen.«
    »Auf-Vorrat schlafen soll gesund sein«, meinte Phil grinsend.
    »Na also, worauf warten wir…«
    Ich kam nicht mehr dazu, den angefangenen Satz zu beenden.
    Das Telefon schrillte.
    Mit gemischten Gefühlen hob ich den Hörer ab.
    »Cotton«, meldete ich mich.
    »Zentrale. Radiostreifenwagen 14 meldet, das der gesuchte Ray McDewey soeben das Haus Nr. 114 in der 84. Straße betreten hat.«
    »Besatzung des Wagens soll ,warten, bis McDewey das Haus wieder verlässt. Dann festnehmen. Äußerste-Vörsicht. Der Gesuchte trägt wahrscheinlich eine Schusswaffe bei sich. Ich selbst werde mit Phil Decker sofort hinfahren. Ende.«
    Fünf Minuten später saßen Phil und ich im FBI-Einsatzwagen 17. Wir rasten mit Rotlicht und Sirene durch die um diese Stunde überfüllten Straßen. Phil hatte sich hinter das Lenkrad geklemmt, während ich am Funkgerät saß.
    Knacken im Lautsprecher.
    »14 ruft 17.«
    »17 versteht«, antwortete ich rasch.
    »McDewey noch im Haus. Er ist jetzt zehn Minuten drin.«
    »Okay, wir sind in einer Viertelstunde bei euch.«
    Phil schimpfte wie ein Rohrspatz, als ihm ein Lieferwagen nicht schnell genug Platz machte. Manche Fahrer haben tatsächlich ein dickes Fell. Es ist ja gewiss keine Seltenheit in New York, wenn ein Polizeiwagen mit Rotlicht durch die Straßen sauste, aber das ist noch lange kein Grund, nicht auf dem schnellsten Wege die Mitte der Fahrbahn freizumachen. Schließlich hörte man ja unsere Sirene selbst im dichtesten Verkehrsgetümmel schon in einiger Entfernung.
    Wir hatten noch ungefähr sieben Minuten zu fahren, als uns wieder eine Meldung erreichte.
    »14 ruft'17.«
    »Verstanden.«
    »McDewey wollte eben wieder das Haus verlassen. Hat ältere Frau als Deckung benutzt und uns beschossen, als wir ihn verhaften wollten. Konnten nicht sofort eingreifen, um die Frau nicht zu gefährden. Der Gesuchte ist wieder ins Haus geflüchtet. Hallo, die Frau meldet uns gerade, dass sie McDeweys Aufwartefrau ist.«
    »Warten bis wir kommen. Nichts unternehmen.«
    Phil drückte noch ein wenig mehr auf das Tempo.
    »Willst du nicht doch lieber Groß-,alarm geben, Jerry?«
    »Nein. Ich will sehen, dass wir McDewey lebend in die Hand bekommen.«
    Die Reifen radierten sich ein paar Millimeter Gummi ab, als wir in die 84. Straße einbogen. Dann endlich war Nummer 114 erreicht. Der Streifenwagen 14 stand schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite. Die Pneus unseres Wagens kreischten auf, als Phil auf die Bremse trat.
    Mit einem Satz war ich draußen. Neben dem Hauseingang Nr. 114 standen zwei G-men und redeten beruhigend auf die Aufwartefrau ein, die bleich an der Hauswand lehnte.
    »Er ist noch drin«, sagte der eine Kollege. »Die Frau sagt, das Haus habe keinen Hinterausgang. Sie vermutet, dass er sich in ihrer Wohnung verschanzt hat. Er hat wohl schon etwas geahnt, denn er hat sie gezwungen, mit ihm auf die Straße zu gehen. Er wollte sie als Schutzschild benutzen, um dann zu flüchten.«
    »Was wollte McDewey von Ihnen?«, wandte ich mich an die Frau.
    »Ich sollte ihm ein paar Kleinigkeiten aus seiner Wohnung holen, Sir.«
    »Wo liegt die Wohnung?«
    »Vierter Stock rechts«, sagte sie mit zitternder Stimme.
    »Haben Sie noch einen Wohnungsschlüssel bei sich?«
    »Nein, ich hatte nur einen. Den hat mir Mister McDewey abgenommen. Ach, wenn er nur nichts anstellt in meiner Wohnung. Wenn er sich nun inzwischen das Leben genommen hat?«
    »Wie kommen sie darauf?«, fragte ich rasch.
    Er sagte: »Lebend kriegen mich die Cops nie. Eher mache ich Schluss.«
    Ich winkte Phil, mit mir zu kommen.
    »Ihr bleibt hier unten«, sagte ich zu

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