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0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

Titel: 0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir liquidierten die Erpresser-AG
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Tür hinter mir zugeknallt.
    Phil grinste mich an, als wir im Lift standen.
    »Dem hast du’s aber gegeben, Jerry. Jetzt wird er sich den Kopf zerbrechen, wie das gemeint war und ob er das auf sich beziehen soll.«
    Mittlerweile war es zwölf Uhr geworden. Wir fuhren zurück zum FBI-Hauptquartier, um dort in der Kantine unser Mittagessen einzunehmen: Vielleicht lagen auch schon neue Nachrichten bereit.
    »Du hast es also immer noch nicht aufgegeben, Jerry«, sagte Phil unterwegs, »diesen Clifford Davis mit der Erpresser-Gang in einen Zusammenhang zu bringen, nicht wahr?«
    »Man kann nicht gegen seine Natur an, Phil«, erwiderte ich schmunzelnd.
    »Ich habe noch nie so viele Zweifel gehabt wie in diesem Falle, Jerry. Mal möchte ich deiner Theorie zustimmen, mal möchte ich das als Hirngespinst ansehen.«
    »Trost dich, mein Alter«, sagte ich nachdenklich, »mir geht’s auch nicht viel besser.«
    ***
    Nach dem Mittagessen in der FBI-Kantine tranken wir die obligatorische Tasse Kaffee. Dann machten wir uns auf den Weg zum Chef-Office.
    Ich erläuterte in großen Zügen Mr. High den Plan, wie wir die Erpresser-Gang heute Nacht zwischen New York und Philadelphia überlisten wollten. Es handelte sich lediglich um eine erste Vorbesprechung. Phil machte einige Abänderungsvorschläge, die ich nach einigem Hin und Her akzeptierte.
    Mr. High gab uns ebenfalls noch einige Tipps, die wir dankbar annahmen. Phil und ich beschlossen, im Laufe des Nachmittags noch einen detaillierten Plan auszuarbeiten, den wir dann unserem Chef zur Stellungnahme vorlegen würden.
    Mr. High sicherte uns jede Unterstützung zu die wir erbaten. Er stellte unverzüglich die Aufklärung mehrerer Fälle ein, die einen Aufschub vertragen konnten. Durch diese Maßnahme standen uns für die nächtliche Aktion zehn Funkstreifen-Wagen des FBI mit der dazugehörigen Besatzung und ein Hubschrauber zur Verfügung. Das Unternehme musste nach menschlichem Ermessen zum Erfolg führen.
    Wenn die Gangster geglaubt hatten, uns in geradezu genialer Weise überlisten zu können, so war das ein schwerer Denkfehler. Sie waren der Meinung, dass wir eine Eisenbahnstrecke von über 80 Meilen nicht besetzen konnten. Okay, bis hierher war ihre Meinung richtig. Aber nicht weiter. Durch Streifenwagen und Hubschrauber-Einsatz konnten wir das Operationsgebiet auf einige Meilen zusammenschrumpfen lassen.
    ***
    Mrs. Ella Gardener war Managerin des eleganten Modesalons Only for Ladies, in der Fifth Avenue. Gegen 14 Uhr betraten Phil und ich den Vorraum des Geschäftes. Die Empfangsdame erkundigte sich höflich nach unseren Wünschen.
    »Melden Sie uns bitte bei der Managerin an. Wir haben noch eine Besprechung wegen der Stoffmuster-Kollektion. Ich war neulich schon mal hier.«
    Phil war redegewandt wie ein Vertreter, als den er sich schon bei seinem ersten Besuch ausgegeben hatte. Es war nicht nötig, dass die Angestellten des Hauses über unseren Beruf informiert waren.
    »Nehmen Sie bitte einen Augenblick Platz, Gentlemen«, flötete die Empfangsdame und wies uns zwei Besuchersessel an.
    Wir hatten es uns kaum ein wenig bequem gemacht, als sie schon wieder ihren Kopf durch die Tür steckte und rief: »Mrs. Gardener lässt bitten.«
    Wir machten ein Dutzend Verbeugungen und sagten ebenso oft »Good Afternoon«, als wir uns durch den großen Salon an Kundinnen, Verkäuferinnen und Mannequins vorbeischlängelten, um zum Büro der Managerin zu gelangen.
    Mr. Gardener erwartete uns bereits bei geöffneter Tür, die sie hinter uns schloss, als wir ihr Arbeitszimmer betreten hatten. Sie nötigte uns mit einer einladenden Handbewegung an einen kleinen, runden Marmortisch, um den einige verschiedenfarbige Lehnsessel gruppiert waren. Das Zimmer war geräumig und zweckmäßig eingerichtet. Auf dem langen Tisch, der in der Mitte des Büros stand, lagen bunt durcheinander Skizzen, Modellentwürfe, Stoffmuster usw. An den Wänden standen Kleiderpuppen, um die traumhaft zarte Gewebe drapiert waren.
    Phil hatte mich der Managerin vorgestellt. Ihr fester Händedruck verriet, dass sie sich nicht so schnell von jemand ins Bockshorn jagen ließ. Ella Gardener war um die vierzig. Sie war eine schlanke, gepflegte, trotz ihres Alters jugendlich wirkende Erscheinung. Man sah es ihr an, dass sie ihrer verantwortungsvollen Aufgabe in diesem Geschäft gewachsen war. Sie war eine Frau, die ihren Mann im Berufsleben stand. Mein erster Eindruck von ihr, dass sie resolut und tapfer sei, wurde später

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