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0083 - Hallo Topsid, bitte melden!

Titel: 0083 - Hallo Topsid, bitte melden! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darin, daß wir dem Reflexionsfeld eine falsche Winkelstellung zum Richtstrahl-Einfallwinkel geben, und es gehört kein großes Können dazu, ihn mit seiner vollen Leistungsstärke zum Ausgangspunkt wieder zurückzuschicken..."
    „Große Milchstraße", schreckte Pasgin auf, „dann würde also das Robotgehirn auf seine Hyperfunk-Anfrage die eigene Anfrage empfangen?"
    „Natürlich!" sagte Gallus verwundert, der sich die Erregung des Offiziers nicht erklären konnte.
    „Weiß der Chef von dieser Möglichkeit, Gallus?"
    „Natürlich nicht! Woher denn?"
    „Ooooh ...! So kann auch nur ein Wissenschaftler fragen, der im Wolkenkuckucksheim wohnt", platzte Pasgin heraus. „Was meinen Sie, was das Robotgehirn anstellt, wenn es statt einer Antwort seine gerade gestellte Frage aus dem Empfang hört? Es schickt einen Flottenverband an die Stelle, von der aus der Telekomruf reflektiert worden ist..."
    „Wo? Im Hyperraum?" fragte Gallus abermals arglos. Er war wirklich ein Mensch ohne Hintergedanken und glücklich und zufrieden, wenn er in seinem Beruf etwas leisten konnte.
    Joe Pasgin beherrschte sich. Gequält, weil dieser Experte so gar keine Ahnung von der rauhen Wirklichkeit hatte, erwiderte er: „Nein, aber die Arkon-Raumer werden dort auftauchen, wo die Quelle der Hyperfunkstörungen liegt, und sie werden unerbittlich zuschlagen. Deshalb muß der Chef so früh wie möglich darüber unterrichtet werden."
    Die Bordverständigung meldete aus der Zentrale, daß der gemischte terranische Verband die befohlene Position in fünf Minuten erreicht haben werde. Der Offizier verabschiedete sich schnell von Gallus. Als Pasgin seine Zentrale betrat, herrschte hier geschäftige Betriebsamkeit.
    Ununterbrochen kamen aus allen Teilen des nur hundert Meter durchmessenden Kugelraumers die Angaben und Meldungen. Sie leiteten eins der gewagtesten Manöver ein, die von Perry Rhodan jemals gestartet worden waren. Viele Männer in der Zentrale der BURMA hatten auf anderen Schiffen früher ihre Einsätze geflogen und sich im Laufe der Zeit ein fast untrügliches Gefühl dafür zugelegt, ob ein Einsatz harmlos oder gefährlich war.
    Der Einsatz war nicht nur höchst gefährlich, er war auch die Frechheit in höchster Potenz. Kein einziger Mann hatte Verlangen nach gefechtsmäßiger Feindberührung, aber dem Robotregenten auf Arkon durch einen dreisten Coup zuvorzukommen, machte allen Freude, und deshalb ging jeder gerne das Risiko ein, das mit diesem Unternehmen verbunden war. Es hatte einen Namen gefunden, der sich überall schon eingebürgert hatte: Unternehmen Himmelfahrt.
    Der Name besagte alles, aber Perry Rhodans Männern machte es herzlich wenig aus. Sie waren es gewohnt, daß ihnen der Wind ab und zu um die Ohren pfiff, und wenn auch dieser Einsatz gerade kein Spaziergang war, so sahen sie in ihm doch nicht das, was er in Wirklichkeit war: der verzweifelte Versuch Rhodans, zu retten, was noch zu retten war!
    Joe Pasgin nahm die Meldungen von den anderen Kugelraumern entgegen. Er überprüfte die Positionsangaben und nickte danach bestätigend zur Bordpositronik hinüber. Das hieß für den am Computer tätigen Offizier, daß die übrigen Schiffe die vorgeschriebenen Positionen eingenommen hatten und er mit seiner Arbeit beginnen konnte.
    Die BURMA besaß im Gegensatz zu den anderen Schiffen der Staatenklasse eine positronische Spezialrechenmaschine, deren Stärke auf dem Gebiet der arkonidischen Hypermathematik lag, mit deren Hilfe Berechnungen über den Hyperraum anzustellen waren.
    Im Moment beschäftigte sie sich mit dem unerhört schwierigen Problem, den Einfallswinkel des Telekomrichtstrahles des Hyperfunksenders von Arkon III, den der Regent stets benutzte, zu berechnen. Für jede einzelne Sekunde waren nicht nur einige hundert oft gegenläufige Bewegungsvorgänge zu berücksichtigen es war nicht einmal deswegen so problematisch, weil das Topsid-System etwas mehr als 33000 Lichtjahre von der Arkon-Zentralwelt entfernt lag, sondern weil der Einfallswinkel des Telekoms auch noch innerhalb des Hyperraumes bestimmt werden mußte, denn nach der arkonidischen Hypermathematik gab es im Hyperraum weder etwas vom üblichen Raum-Zeit-Charakter noch irgendwelche Prinzipien, die mit Begriffen aus diesem Universum identisch waren. Menschen des Solaren Systems hätten ohne Hilfe der positronischen Maschinen die Aufgabe nicht einmal begonnen.
    Hier in der BURMA aber war sie ohne Zögern oder Beklemmung in Angriff genommen worden, und als

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