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0084 - Das Buch der grausamen Träume

0084 - Das Buch der grausamen Träume

Titel: 0084 - Das Buch der grausamen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dazu Schuhe aus Holz.
    Wo waren wir hier nur gelandet?
    »Wir wollen keine Fremden in Horlin!« sagte er lakonisch. Ich mußte genau hinhören, um ihn verstehen zu können. Er sprach einen furchtbaren Dialekt.
    »Es ist aber nicht verboten, Ihren Ort zu betreten.« Ich blieb weiterhin hart. Jetzt erst recht, denn wenn jemand nicht wollte, daß wir nach Horlin kamen, hatte dieser Jemand sicherlich etwas zu verbergen. Hing es mit dem Buch zusammen?
    Der Mann holte tief Luft. »Gehen Sie weg, sonst werden wir Sie töten«, sagte er.
    Ich wurde wachsam.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte ich Suko, der langsam um die Kühlerschnauze herumschritt. Auch er hatte die Worte gehört, die eine handfeste Drohung waren.
    Und zwar eine lebensgefährliche…
    »Wir fahren nach Horlin«, erwiderte ich scharf.
    Der Knochige schaute mich an. Und plötzlich reagierte er. Er hatte beide Fäuste zusammengelegt und riß sie blitzschnell hoch.
    Es war ein wuchtiger und hinterhältiger Schlag, den ich leider zu spät wahrnahm. Ich wich zwar noch zurück und nahm den Kopf nach hinten, trotzdem wurde ich am Kinnwinkel getroffen.
    Ich flog gegen die Tür, die von meinem Körperschwung ins Schloß gedrückt wurde. Dann sah ich erst einmal nichts, hatte einen leichten Blackout.
    Suko aber nahm diesen Angriff auf mich nicht hin. Mit einem gewaltigen Satz flankte er über die breite Schnauze des Bentley, und bevor der Kerl zu einem zweiten Schlag ansetzen konnte, war Suko da.
    Sein Karatehieb schien aus dem Nichts zu kommen. Der Knochige wurde durchgeschüttelt und wankte zurück. Suko setzte nicht nach, er kümmerte sich um mich, bückte sich, als ich die Augen öffnete. Beide hörten wir den Pfiff. Und dann waren sie da.
    Wie Geister tauchten sie rechts und links des Wegs auf. Freunde des Knochigen – und bewaffnet.
    Suko zog mich hoch, weil meine Knie noch ziemlich weich waren.
    Sechs Männer sahen wir. Mit dem Knochigen sieben.
    Sie näherten sich mit einer gespenstischen Lautlosigkeit. Nur ihre Knüppel pfiffen durch die Luft.
    Da war Suko. Der Chinese warf sich den Kerlen todesmutig entgegen. Und er spielte seine gesamte fernöstliche Kampftechnik aus. Mit drei Gegnern auf einmal nahm er es auf. Blieben vier andere für mich. Und die griffen an.
    Ich stand mit dem Rücken an den Wagen gelehnt. Noch immer hatte ich mit den Nachwirkungen des Schlages zu kämpfen. Ich hätte natürlich meine Waffe ziehen können, doch da ich mich nicht in einer lebensbedrohlichen Situation befand, ließ ich die Beretta stecken. Ich hasse nichts so sehr wie Blutvergießen und wollte es, wenn eben möglich, vermeiden.
    Den ersten Hieb wehrte ich ab, setzte eine Rechte hinterher, und der Kerl flog zurück.
    Der zweite Hieb streifte mich fast, der Gegner fiel gegen mich, doch durch einen Fußtritt schleuderte ich ihn nach hinten. Er fiel gegen den dritten und riß ihn mit um. Dann war der Knochige da.
    Seine Fäuste hatten mich schon einmal ausgeknockt. Diesmal schlug er jedoch nicht, sondern suchte meine Kehle. Ich tauchte weg. Das war ein Fehler, die Pranken erwischten meine Haare.
    Brutal riß mich der Knochige hoch. Ich jagte ihm eine Rechte dicht über die Gürtellinie. Der Knochige verzog das Gesicht und lockerte den Griff. Sofort fuhr meine linke Faust hinterher, und die traf weitaus höher. Der Kerl wankte und fiel. Da hörte ich Sukos erstickten Schrei.
    Ich führ herum, sah den Chinesen unter einem heimtückischen Knüppelhieb fallen, wurde abgelenkt und erhielt gleich darauf die Quittung.
    Das Pfeifen nahm ich noch wahr, dann traf mich der Holzknüppel seitlich am Kopf.
    Ein Feuerwerk blitzte vor meinen Augen auf. Ich streckte noch meine Arme aus, um mich am Wagendach abzustützen, doch da gaben meine Knie schon nach.
    Am Bentley entlang rutschte ich zu Boden und merkte nicht mehr, daß ich auf dem Gesicht liegenblieb.
    ***
    Leo Genn kriegte keine Luft mehr.
    Gnadenlos drückten die schleimigen Pranken zu und raubten ihm den Atem.
    Genn taumelte nach vorn. Plötzlich erhielt er einen Stoß, die Pranken lösten sich von seinem Hals, und Leo Genn fiel zu Boden.
    Keuchend blieb er liegen. Sein Hals schien mit Sandpapier eingerieben worden zu sein, und er hatte das Gefühl, als würde seine Stimme völlig versagen.
    Mühsam wälzte er sich auf die Seite. Der Triumph, sein Ziel erreicht zu haben, war vergessen. Jetzt hatte er nur noch Angst. Weit riß Leo Genn die Augen auf. Und da sah er das Monster! Es bot einen Anblick, der einem herzschwachen Menschen den

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