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0084 - Das Buch der grausamen Träume

0084 - Das Buch der grausamen Träume

Titel: 0084 - Das Buch der grausamen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde hämisch. »Das wollten schon viele vor dir, John Sinclair«, erwiderte sie. »Weißt du, wo sie jetzt sind? Hier, bei mir!« schrie sie triumphierend. »Sieh dir die Köpfe an. Sie alle gehörten denjenigen, die wahnsinnig genug waren, sich hierher zu wagen, um das Buch zu stehlen.«
    »Mich kannst du nicht schrecken, Ziita«, antwortete ich ruhig. Dabei faßte ich nach meinem Kreuz und nahm es in die Hand. »Dieses Kruzifix wird mich schützen, wenn ich jetzt vorgehe, um das Buch der grausamen Träume an mich zu nehmen.«
    »Versuch es!« kreischte sie. »Versuch es nur!«
    »Ja«, sagte ich und schritt langsam auf das Buch zu…
    ***
    Suko lauerte draußen vor der Hütte. Er hatte hinter einem Weidenbusch Deckung gefunden. Von dort konnte er den Hütteneingang im Auge behalten, auch das Boot, in dem wir das Mädchen zurückgelassen hatten.
    Julia de Fries rührte sich nicht. Darüber war Suko froh. Dennoch kribbelte es in seinen Fäusten. Es ärgerte ihn, daß er nicht dabeisein konnte, wenn sein Freund John sich das Buch holte.
    Noch war im Innern der Hütte nichts geschehen. Suko hörte zwar Stimmen, aber keine Kampfgeräusche. Leider konnte er auch nicht verstehen, was gesprochen wurde. Dazu befand er sich zu weit vom eigentlichen Schauplatz entfernt.
    Noch blieb alles ruhig…
    Dann aber weiteten sich Sukos Augen.
    Er hatte Lichter gesehen, rote Lichter…
    Fackelschein!
    Die Dorfbewohner kamen zurück. Diesmal schritten sie nicht am Ufer entlang, sondern fuhren auf dem Fluß. Suko schaute genauer hin, und er unterschied zwei Boote, die sich langsam, aber stetig der Insel näherten.
    Der Chinese verlor keine Sekunde.
    Er richtete sich auf und lief dorthin, wo Julia zurückgeblieben war. Auch sie hatte die Boote bereits gesehen. Das Girl kam Suko entgegen.
    »Was hat das zu bedeuten?« rief sie ängstlich.
    Suko faßte das Mädchen am Arm und zog es an sich heran. »Ich weiß es nicht«, erwiderte er wahrheitsgetreu, während er über den Fluß schaute und den Booten entgegenstarrte.
    Es war ruhig auf der Insel. Nur das Rauschen des Wassers bildete eine monotone Begleitmusik.
    Und dann hörten beide den wilden, gellenden Schrei.
    Suko fuhr herum.
    Der Schrei war in der Hütte aufgeklungen…
    ***
    Ich schritt auf das Buch zu.
    Langsam, beherrscht, obwohl ich vor innerer Spannung zitterte.
    Das Buch der grausamen Träume lag auf dem Boden. Vielleicht zwei Yards entfernt.
    Griffbereit…
    Ich brauchte nur noch zuzufassen.
    Ein weiterer Schritt.
    Dann ein Schrei. Gellend, wutentbrannt. Die Hexe hatte ihn ausgestoßen. Ich wirbelte herum.
    Sieben Köpfe hatte die Hexe, mit ihrem eigenen sogar acht. Und sie hatte sieben Arme. Zwei davon hatte ich gesehen, die anderen waren versteckt gewesen. Jetzt fuhr sie sie aus.
    Ich schaffte es nicht mehr, sie abzuwehren. Plötzlich umklammerten die brettharten Finger meinen Hals und drückten erbarmungslos zu. Sofort wurde mir die Luft knapp. Da schwang schon der zweite Arm heran. Er riß mir die Beine weg. Auf einmal schwebte ich in der Luft. Ein dritter Arm klatschte auf die Schulter, während ein vierter nach meiner rechten Hand greifen wollte, die ich aber im letzten Augenblick zur Seite riß.
    Ziita war rasend in ihrem Haß. Sie schleuderte mich herum. Ich wußte nicht, wo oben und unten war, prallte mit der Schulter auf den Boden, während die Luft immer knapper wurde und der Druck an den anderen Körperstellen zunahm. Es sah böse aus.
    Aber noch hatte ich meine rechte Hand frei. Ich schob sie nach vorn, umklammerte das Kreuz, hob es hoch und preßte es gegen den Arm, dessen Finger meine Kehle umklammert hielten. Ein zischendes Geräusch ertönte.
    Brandgeruch stieg mir in die Nase, vermischt mit Schwefelgestank. Dann ein wütender Grunzlaut, den die Hexe ausgestoßen hatte, und im nächsten Augenblick konnte ich wieder Luft schnappen.
    Aber Ziita hatte noch mehr Arme. Wieder packte einer zu. Diesmal an meinem linken Bein. Wuchtig wurde ich zu Boden geschleudert, schlug mit der rechten Schulter auf, und der Schmerz bohrte sich bis in meine hintersten Gehirnwinkel.
    Aber ich kämpfte.
    Verbissen und mit allem, was ich hatte, fightete ich um mein Leben. Wieder gelang es mir, einen Arm zu zerstören.
    Ein wütendes Heulen.
    Ein Schrei dazwischen.
    Suko war da.
    Klatschende Schläge.
    Ich nahm alles gar nicht so schnell wahr, da ich zu sehr durch die Luft gewirbelt wurde, so daß ich nicht wußte, wo oben und unten war. Einmal rutschte ich über den Boden, stieß mit

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