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0085 - Tigerfrauen greifen an!

0085 - Tigerfrauen greifen an!

Titel: 0085 - Tigerfrauen greifen an! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Knöpfen des Hemdes herum und löste sie.
    Jetzt lag das Kreuz frei.
    Gut und Böse prallten aufeinander. Ein Kampf der Urwelten spielte sich auf einmal in diesem Raum ab.
    Wer würde siegen?
    Die vier Ecken meines Kruzifixes strahlten hell auf. Michael, Raphael, Gabriel und Uriel hatten nicht umsonst ihre heiligen Kräfte in diesem Kreuz vereinigt. An den abgerundeten Ecken begann das Kreuz zu leuchten, gab lautlos Lichtexplosionen ab, die zu langen silbernen Strahlen wurden und sich genau auf einen Punkt konzentrierten.
    Auf das Bild!
    Wie Lanzen stachen sie hinein. In ein Ziel, das die Hölle selbst erschaffen hatte. Und zum erstenmal bekam die noch geschwächte Tochter des Teufels die Macht des Guten direkt zu spüren.
    Die Strahlen bohrten sich in ihren Hals.
    Und während ich noch hilflos am Boden lag, wurde das Bild der Asmodina förmlich auseinandergefetzt. Es riß in der Mitte durch, teilte den Schädel in zwei Hälften, und über die gezackten Ränder tanzten plötzlich kleine, helle Flämmchen.
    Rasend schnell breiteten sie sich aus, erfaßten das ganze Bild, und die Leinwand brannte wie Zunder.
    Die Arme waren verschwunden, die Hände hatten sich vom Hals des Zwergs gelöst.
    Ernesto Tse lag am Boden.
    Genau vor dem Bild, von dem nur noch der metallene Rahmen übriggeblieben war.
    Das andere existierte nicht mehr.
    Asmodinas Bildnis war zerstört!
    Aber sie selbst hatte überlebt. Davon war ich mehr denn je überzeugt. Ich konnte wieder aufstehen. Die Leuchtkraft des Kreuzes nahm ab; das Silber wurde auch wieder kälter.
    Alles war normal.
    Da flog die Tür auf, und Suko stürmte in den Raum. Es gab sogar Licht hier unten.
    Ich knipste es an.
    Suko sah mir ins Gesicht. »Was war denn hier los?« fragte er mit krächzender Stimme.
    Ich senkte den Blick, schaute auf mein Kreuz und hob die Schultern. »Genau kann ich dir dies auch nicht sagen«, erwiderte ich, »aber ich habe Asmodina gesehen.«
    »Wie?«
    Ich deutete auf den Rahmen. »Dort in diesem Rahmen hat ein Bild von ihr gehangen. Jetzt ist es durch mein Kreuz zerstört worden.« Ich merkte, daß ich noch immer die Beretta in der Hand hielt, und steckte sie weg.
    »Und er?« fragte Suko und zeigte auf Tse.
    »Mal sehen.«
    Wir schritten zu ihm. Ernesto Tse, der Mann, der sich mit Asmodina verbündet hatte, war bewußtlos. Ich fühlte nach seinem Herzschlag. Er ging zwar schwach, aber Tse würde es überleben. So glaubte ich.
    Suko durchsuchte inzwischen den Raum.
    Er war völlig leer, bis eben auf dieses Bild.
    »Das verstehe ich alles nicht«, sagte mein Partner. »Was hat dies denn nun mit den Tigerfrauen zu tun?«
    Ich hob die Schultern. »Warten wir, bis Tse wieder bei Bewußtsein ist. Er wird uns mehr sagen können.«
    »Wenn er den Mund aufmacht. Ich kenne schließlich meine Landsleute.«
    »Ihm bleibt nichts anderes übrig, als zu reden«, erwiderte ich und ging zur Tür.
    »Wo willst du hin?« fragte Suko.
    »Noch einmal in den Keller schauen. Sag mal, warum bist du vorhin nicht gekommen.«
    »Es ging nicht, ich kam gegen die Kraft nicht an. Sie hat dich hineingezogen, bewirkte bei mir jedoch das glatte Gegenteil. Wahrscheinlich wollte sie nur dich.«
    »Ja, so könnte es gewesen sein.«
    Das grünliche Leuchten lag noch immer über dem gesamten unterirdischen Gewölbe. Ich ging ein paar Schritte vor und sah die Wachsfiguren sowie die Scherben der Spiegel auf dem Boden liegen, aber Angreifer oder Feinde fanden wir nicht vor.
    Ich ging wieder zurück.
    »Nun?« Suko sah mich gespannt an.
    »Nichts mehr. Die Magie ist wohl gelöscht worden. Mit Asmodinas Verschwinden. Das ging ziemlich schnell. Ich bin nur froh, daß sie noch nicht ihre gesamte Kraft gewonnen hat. Glaub mir.«
    Mit der nächsten Erklärung überraschte mich mein Partner. »Es gibt übrigens einen zweiten Ausgang aus diesem Kellerraum«, erklärte er.
    »Wo?«
    »Komm mit.«
    Wir gingen zur gegenüberliegenden Wand, wo Sukos scharfe Augen eine Tür entdeckt hatten, die sich fugenlos in das Mauerwerk einschloß. In Oberschenkelhöhe befand sich sogar ein winziges Schloß, mit bloßem Auge kaum zu erkennen.
    »Den Schlüssel wird Tse haben«, murmelte ich.
    Als wäre es das Stichwort gewesen, kam der Halbchinese wieder zu sich.
    Sofort waren wir bei ihm.
    Er erkannte uns, und sein Gesicht verzog sich zu einer Fratze aus Haß und Wut.
    »Es ist aus, Tse«, sagte ich, »aus und vorbei!«
    »Fahr zur Hölle, Sinclair!« giftete er mich an.
    »Nein, nach dir!« Ich streckte den Arm

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