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0085 - Tigerfrauen greifen an!

0085 - Tigerfrauen greifen an!

Titel: 0085 - Tigerfrauen greifen an! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko festklammern. Der Chinese streifte ihre Finger ab, und Shao blieb liegen.
    Das Zischen hatte sich verstärkt. Geruch- und farbloses Gas strömte mit hoher Geschwindigkeit durch die Lüftungsschächte und schaltete sowohl Tiere als auch Menschen aus.
    Die Geiseln fielen um, und die Tiger wurden kraftlos und müde.
    Nur eine nicht.
    Serena Kyle. Sie schien etwas gemerkt zu haben und zog sofort ihre richtigen Schlüsse.
    Sie ergriff die Flucht.
    Serena Kyle rannte auf die Bühne und war verschwunden.
    Für mich gab es kein Halten mehr. Ich nickte Suko zu sprechen konnte ich ja nicht, weil ich noch die Luft anhalten mußte und nahm die Verfolgung der Frau auf.
    Diesmal wollte ich sie packen. Heute sollte ihr niemand mehr helfen. Auch nicht Asmodina, die sie beim letzten Fall gerettet hatte.
    Wie, das wußte ich auch nicht genau. Ich hatte ihre Leiche vor dem Hochhaus liegend erwartet, da Serena Kyle abgestürzt war. Doch die Tote gab es nicht mehr. Sie war verschwunden.
    Nun ja, das war Schnee von gestern.
    Diesmal mußte ich sie fangen, bevor sie noch mehr Menschen ins Unglück riß.
    Ich jagte die Stufen zum Laufsteg hoch und sprintete über den flauschigen Teppich. Dabei hatte ich das Gefühl, auf Gras zu laufen. Es fiel mir verdammt schwer, den Mund nicht zu öffnen, denn mittlerweile machte sich bei mir die Atemnot bemerkbar.
    Aber ich hielt durch.
    Die Bühne.
    Ich stoppte und lauschte auf die Schritte der fliehenden Frau.
    Nichts zu hören.
    Dafür klappte eine Tür.
    Rechts von mir.
    Ich gelangte in einen schmalen Korridor, in dem auch die Garderoben lagen. Die Wände an den beiden Seiten bewegten sich hin und her, rote Kreise tanzten vor meinen Augen.
    Ich mußte Luft holen.
    Die erstbeste Tür riß ich auf.
    Dahinter lag die Garderobe. Es waren zwei lange Räume. Als ich aus dem zweiten Raum das Fauchen hörte, rammte ich hinter mir die Tür zu.
    Jetzt wußte ich, wo Serena Kyle steckte.
    Und da war sie schon.
    Ich riß den Mund auf und holte tief Luft. Es tat ungeheuer gut, durchatmen zu können.
    Der Schwindel verging, doch dafür sah ich mich mit einem neuen Problem konfrontiert.
    Serena Kyle war zu einer Tigerfrau geworden!
    ***
    Sie bot einen schockierenden und faszinierenden Anblick zugleich. Bis auf die zu Pranken gewordenen Arme war ihr Körper völlig normal geblieben. Das heißt, ihr Oberkörper. Der Kopf jedoch hatte sich verändert.
    Auf ihrem Hals saß der Schädel eines Tigers.
    Kalte, gelbgrün leuchtende Augen starrten mich an. Ich sah über der Schnauze die Haare zittern, der Rachen war weit aufgerissen, die Reißzähne funkelten. Eine lange Zunge lag im Gaumen, und aus dem Hals drang ein drohendes Fauchen.
    Sie näherte sich mir.
    Und dann legte sie mich rein.
    Mit dem Fuß hämmerte sie gegen einen der leichten Stühle. Er wurde angehoben und flog auf mich zu.
    Ich tauchte weg, und der Stuhl flog an mir vorbei, wobei mich ein Bein noch an der Schulter streifte. Doch meine Aktion hatte Zeit gekostet, denn nach dem Stuhl folgte sie.
    Die Kyle sprang mich an.
    Übergroß sah ich den Kopf der Bestie vor mir auftauchen, achtete dabei nicht auf die Pranken und spürte einen Schlag gegen den rechten Unterarm.
    Stoff riß wie Papier. Haut ging in Fetzen. Ich ließ die Waffe fallen, und dann war die Tigerfrau über mir.
    Die Wucht des Anpralls drückte mich nach hinten. Ich stieß mit dem Rücken gegen die Kante eines Schminktisches, rammte instinktiv die linke Faust vor und traf die Tigerfrau dicht unterhalb des gefährlichen Rachens.
    Sie fauchte wütend.
    Ich riß mein Knie hoch und trat zu.
    Serena Kyle flog zurück. Sie prallte gegen die Wand, aber sie war noch nicht ausgeschaltet, sondern erst richtig wütend geworden. In ihren Augen las ich den Willen, mich zu töten.
    Ja, sie würde mich umbringen.
    Meine Beretta hatte ich verloren, aber nicht den Dolch.
    Blitzschnell zog ich ihn aus der Scheide.
    Serena Kyle flog auf mich zu.
    Ich sah den häßlichen Kopf vor meinen Augen auftauchen, den weit aufgerissenen Rachen, die blitzenden, mörderischen Zähne, mit denen sie mich zermalmen wollte, und mir blieb einfach keine andere Möglichkeit, wenn ich mein Leben retten wollte.
    Ich stieß zu!
    Meine Hand kam etwas schräg von oben. Der silberne, geweihte Dolch traf haargenau das Ziel.
    Die nächsten Ereignisse sah ich wie in einem Zeitlupenfilm. Serena Kyle wurde zurückgeworfen. Schräg fiel sie zu Boden, rollte sich herum, wobei ihre Pranken zum Kopf hochfuhren, genau dort, wo ich sie

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