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0085 - Tigerfrauen greifen an!

0085 - Tigerfrauen greifen an!

Titel: 0085 - Tigerfrauen greifen an! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dämonischen Ebenbilder.
    Ich merkte plötzlich, wie mich ein Schwindelanfall überfiel, als ich darüber nachdachte, wer dort vor meinen Füßen lag.
    Vier Gestalten, die so aussahen wie ich.
    Ich hatte mich selbst getötet! Unsinn, denn ich lebte ja noch. Trotzdem, es ist wirklich nicht jedermanns Sache, auf seine sterbenden Ebenbilder zu schauen. Mir wurde die Luft knapp.
    Das geweihte Silber hatte seinen Zweck erfüllt. Die nachgebildeten Gestalten vergingen. Sie lösten sich als stinkende Rauchwolken auf und trieben in die Höhe.
    Ich schüttelte mich noch einmal und verließ die unmittelbare Umgebung. Dabei merkte ich, wie sehr meine Hände zitterten. Die letzten Sekunden hatten ungeheuer an meinen Nerven gezerrt.
    Siedendheiß fiel mir Suko ein.
    »Suko!« Ich rief seinen Namen, doch mein Partner meldete sich nicht. Angst kroch in mir hoch. War Suko ebenfalls in eine magische Falle gelaufen?
    Ich blieb stehen und drehte mich dabei auf der Stelle. Schußbereit hielt ich die Beretta in der rechten Hand.
    Grünes, glosendes Dämmerlicht umgab mich. Feste Umrisse waren nicht zu erkennen. Alles verschwamm in einem düsteren Graugrün.
    »Suko!« Wieder rief ich den Namen des Freundes. Meine Stimme zitterte, so nervös war ich.
    Da sah ich ihn.
    Er schälte sich aus dem unwirklichen Dämmerlicht. Aber er war nicht mehr der gleiche.
    Seine Gestalt schwankte, als würde Suko jeden Moment fallen und liegenbleiben.
    »Suko! Himmel, was ich…« Ich lief auf den Chinesen zu.
    Nach zwei Schritten blieb ich wie vor eine Wand gelaufen stehen. Meine Augen wurden groß. Unbegreifen stahl sich in mein Gesicht. Was ich sah, durfte nicht sein konnte einfach nicht sein. In Sukos Stirn steckte eine Axt!
    ***
    Mein Partner nahm den direkten Kurs auf mich. Er taumelte mir entgegen, bewegte dabei seine Arme wie ein Seiltänzer, der die Balance halten will.
    Und dann führ seine rechte Hand urplötzlich hoch, packte den Stiel der Axt und riß sich die Waffe aus der Stirn.
    Den Bruchteil einer Sekunde später schleuderte er die Axt auf mich zu.
    Ich stand noch zu sehr unter dem Schock des eben Erlebten, als daß ich richtig reagieren könnte. Die Waffe hätte mich unweigerlich getroffen, doch da war plötzlich die Hand auf meiner Schulter. Kräftige Finger griffen zu und schleuderten mich herum.
    Ich fiel zu Boden, hörte über mir zwei Schüsse und einen wilden Schrei.
    Danach einen Fall.
    Dann die Stimme. »Alles klar, John, du kannst aufstehen!«
    Das war Suko, der die Worte gesprochen hatte. Ich drehte den Kopf und sah den Chinesen neben mir stehen. Er bückte sich, streckte seinen Arm aus, und ich ergriff die Hand.
    Suko zog mich hoch.
    »Und du bist es wirklich?« fragte ich flüsternd.
    »Ja. Warum nicht?«
    Ich atmete tief ein. »Du hast recht. Warum eigentlich nicht.« Und plötzlich mußte ich lachen. Es war ein wildes, unkontrolliertes Gelächter, in dem meine gesamte Nervenanspannung ihre Auflösung fand. Ich schüttelte dabei den Kopf und schlug mir auf die Schenkel, so lange, bis Suko mich anbrüllte.
    »Komm zu dir, John!«
    »Okay, okay.« Ich holte tief Luft.
    Suko schlug mir auf die Schulter. »Hast du dich wieder gefangen?«
    »Einigermaßen.« Ich schaute Suko an. »Was war eigentlich?«
    Er hob die Schultern. »Ich hatte eine Lücke in diesem verdammten Spiegelirrgarten entdeckt, bin hindurchgegangen und dachte, du würdest mir folgen. Dann hörte ich die Schüsse. Natürlich lief ich zurück, sah plötzlich mich selbst«, er grinste mager, »das andere weißt du ja selbst.«
    »Ja.« Ich nickte und berichtete, was mir widerfahren war.
    »Dieser Ernesto Tse ist noch gefährlicher, als ich dachte«, murmelte mein chinesischer Partner. »Ich glaube, wir haben ihn unterschätzt.«
    »Jetzt nicht mehr«, versprach ich grimmig.
    »Wohin?«
    »Den Ausgang suchen, ist doch klar.«
    Wir gingen wieder los. Nach wie vor spürten wir unter unseren Füßen den weichen, nachgiebigen Boden. Wir rechneten jeden Augenblick damit, abermals überfallen zu werden, doch in den nächsten Minuten griff uns niemand an.
    Alles blieb ruhig.
    Hatte Tse aufgegeben?
    Wir glaubten es beide nicht.
    Nach weiteren fünf Minuten Marsch erreichten wir das Ende des makabren Kellers.
    Vor einer Tür blieben wir stehen.
    »Geschafft?« stöhnte Suko, doch er kleidete das eine Wort in eine Frage.
    Ich hob die Schultern.
    Die Tür sah völlig normal aus, hatte sogar eine eiserne Klinke. Ich legte meine Hand darauf und drückte sie nach unten.
    Die Tür

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