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0085 - Tigerfrauen greifen an!

0085 - Tigerfrauen greifen an!

Titel: 0085 - Tigerfrauen greifen an! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erklang wie auf ein Stichwort hin, und das erste Mannequin schwebte auf den Laufsteg.
    Schweben war wirklich nicht zuviel gesagt. Sie trug ein duftiges Frühlingskleid, hatte ihr rotes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, zeigte das übliche strahlende Lächeln und zog die Blicke der Zuschauer wie magisch an, während der Sprecher seine Kommentare zu den von dem Mädchen getragenen Kleid gab.
    Das Girl erreichte das Ende des Laufstegs, machte dort kehrt und ging wieder zurück.
    Sheila sah nur das rothaarige Mannequin. Bills Frau rechnete damit, daß mit dem Mädchen irgend etwas war, daß auf dem Laufsteg kein Mensch mehr ging, sondern eine Marionette. Doch davon war nichts zu merken.
    Besonders hatten es Sheila die Augen des Girls angetan. In ihnen war oft zu erkennen, ob ein Mensch unter dem Einfluß des Bösen stand oder nicht.
    Doch auch in den Blicken des Girls entdeckte Sheila Conolly keinen Anhaltspunkt für ihre Vermutung.
    Das zweite Mädchen erschien nachdem das erste abgetreten war.
    Diesmal war es ein schwarzhaariges Mannequin, das den Laufsteg betrat und ein Hemdblusenkleid vorführte. Das Girl wußte sich ebenso zu bewegen wie ihre Vorgängerin, und auch seinen Auftritt begleitete der Conferencier mit wohlgemeinten Worten.
    Shao brachte ihre Lippen dicht an Sheilas Ohr. »Sollen wir nicht die Polizei alarmieren?« fragte sie.
    »Weshalb?« Sheila drehte den Kopf. »Wir haben doch keine Beweise, und auf meinen Verdacht hin würde man mich nur auslachen. Nein, das ist nicht drin.«
    »Aber was soll geschehen?«
    »Wir müssen die Modenschau abwarten«, erwiderte Sheila.
    »Wenn es dann nur nicht zu spät ist.«
    »Das wollen wir nicht hoffen.«
    Die Mädchen gaben ihr Bestes. Das mußte auch Sheila neidlos eingestehen, denn sie hatte schon zahlreiche Modeschauen gesehen. Als darin die Bademoden vorgeführt wurden, bekamen manche Männer glänzende Augen. Was da an Bikinis und superknappen Badeanzügen gezeigt wurde, war schon Klasse, und jedes Teil schmiegte sich um die fast perfekten Körper der Mannequins.
    Der Conferencier kündigte das Ende der Modenschau an, und inmitten eines wahren Beinfallsorkans betraten die neun Mannequins nebst ihrer Chefin noch einmal den Laufsteg.
    Sheila Conolly und Shao konnten sich nicht entschließen, zu klatschen. Beide ahnten sie, daß die Modenschau noch nicht vorbei war.
    Minutenlang dauerte der Beifall, und er ebbte nur langsam ab.
    Dann übernahm der Conferencier wieder das Wort. »Und nun, Ladies und Gentlemen, möchte ich doch nicht versäumen, Ihnen diese bezaubernden Damen namentlich vorzustellen. Es sind dies…« Er begann die einzelnen Namen aufzuzählen und fügte zum Schluß hinzu: »Miß Serena Kyle, die Chefin der Truppe, kennen Sie bereits. Trotzdem möchte ich es nicht versäumen, ihr meinen ganz persönlichen Dank abzustatten.«
    Wieder wurde geklatscht.
    Serena Kyle jedoch reagierte diesmal anders als vor Beginn der Modenschau. Sie trat zwar einen Schritt vor, bis dicht an den Beginn des Laufsteges, doch als sie den Blick hob, um auf die Zuschauer zu schauen, hatten ihre Augen eine blutrote Färbung angenommen.
    Der Horror konnte beginnen!
    ***
    Mir schlug wirklich der Gluthauch der Hölle entgegen. Und ich war hineingezogen worden in einen Kessel aus Grauen, Panik und Entsetzen. Gräßliche Schreie drangen an meine Ohren. Der Zwerg hatte sie ausgestoßen, jener Ernesto Tse, der vor dem Bild stand, von Asmodina gepackt worden war und: durchgeschüttelt wurde.
    Sie sah grauenhaft aus.
    Wie Feuer umloderte das Haar ihren Kopf, und aus der Stirn wuchsen die beiden Hörner. Die Hände waren lang, die Finger spitz, und sie drückten erbarmungslos in das Fleisch der Schulter.
    Ich wollte mich aufrappeln und dem Zwerg zu Hilfe eilen, doch der heiße Sturm warf mich wieder zurück. Er fauchte aus dem Bild, so daß ich das Gefühl haben mußte, dort den Eingang zur Hölle zu sehen.
    Mein Haut schien in Flammen zu stehen und sich langsam vom Gesicht zu lösen. Ich war wie gelähmt, fühlte aber gleichzeitig die Macht des geweihten Kreuzes, das auf meiner Brust lag.
    Dieses Kreuz, vor langer Zeit geschaffen und mit den Insignien der vier Haupterzengel versehen, bäumte sich förmlich gegen die Macht des Bösen auf.
    Gleichzeitig versuchte ich meine Gedanken zu konzentrieren, sie so einzusetzen, damit die Kraft des silbernen Kreuzes noch intensiviert wurde.
    Ich schaffte es.
    Langsam, unendlich langsam konnte ich meine Arme heben, tastete mit den Fingern an den

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