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0085 - Tigerfrauen greifen an!

0085 - Tigerfrauen greifen an!

Titel: 0085 - Tigerfrauen greifen an! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war. Es gab diese Gase. Außer ein wenig Kopfweh blieb nichts weiter zurück.
    Wir hatten noch zwei Minuten diskutiert. Weder Suko noch der Commissioner wußten eine bessere Lösung. Wenn wir den Saal stürmten, würde es ein Blutbad geben.
    Ich rief Superintendent Powell an und trug ihm meinen Wunsch vor. Sir Powell reagierte sofort. Er fragte nicht lange herum, sondern erwiderte: »Tun Sie, was Sie für richtig halten. Ich werde alles in die Wege leiten. Und viel Glück.«
    »Danke, Sir.«
    Jetzt mußten wir warten, bis das Kampfgas eintraf. Sir Powell würde seine Beziehungen spielen lassen, in der Zwischenzeit konnten wir uns das Hotel ansehen.
    Die Energieanlage lag im Keller. Ein Hausmeister begleitete den Direktor, Suko und mich. Er erklärte uns, auf welchem Wege man das Gas in die Lüftung leiten konnte, nachdem wir ihn zuvor zu strengstem Stillschweigen verdonnert hatten.
    Der Hausmeister stellte auch keine Fragen. Er war ein ruhiger, besonnener Mann, im Gegensatz zu seinem Chef.
    Wir fuhren wieder hoch ins Foyer.
    Hartley winkte uns zu. »Soeben ist ein Anruf gekommen«, verkündete er, »das Gas ist bereits unterwegs.«
    Mir fiel die Hälfte des schweren Steins bereits vom Herzen. Suko sagte wenig. Er stand da und starrte auf seine Schuhspitzen. Nur ich wußte, daß in seinem Innern eine Hölle tobte.
    Aber auch ich machte mir große Sorgen und Sheila und Shao. Wenn diese Serena Kyle durchdrehte, war es für die beiden Frauen zu spät.
    Nun verrann die Zeit.
    Ich konnte meinen Blick gar nicht mehr vom Sekundenzeiger der Uhr lösen und rauchte vor lauter Nervosität zwei Zigaretten, obwohl ich das Rauchen eigentlich einschränken wollte.
    Auf Commissioner Hartleys Anweisung hin waren die Reporter in einem Extraraum untergebracht worden. Sie sollten auf keinen Fall etwas mitbekommen.
    Dann traf der Wagen von der Army ein. Er konnte nicht bis dicht vor den Eingang fahren. Die Soldaten mußten das Gas vor der Auffahrt abladen.
    Suko und ich liefen hinaus.
    Ein Sergeant fragte nach mir.
    »Ich bin Oberinspektor Sinclair.«
    Der Sergeant grüßte. »Man hat mir Bescheid gesagt.« Er winkte seinen Leuten zu, und dann begannen die vier Soldaten damit, die großen Gasbehälter abzuladen.
    Sie trugen sie ins Hotel.
    Natürlich wurden wir von Zeitungsleuten beobachtet, und natürlich wurden auch Fotos geschossen. Das ließ sich leider nicht umgehen.
    Der Hausmeister wartete im Keller.
    Er erklärte den technisch versierten Soldaten mit wenigen Worten die Funktion der Anlage.
    Die Männer nickten.
    Alles klar!
    Wirklich alles?
    Ich gab Suko das Zeichen. Er wußte, wo unser Platz in den nächsten Minuten war.
    Vom Keller fuhren wir hoch bis in die erste Etage, in der sich der Saal befand.
    Hanson hatte mir erklärt, wie man dorthin gelangte. Auf Zehenspitzen schlichen wir weiter.
    Es war still.
    Noch…
    Dann sahen wir die beiden Pagen am Boden liegen. Und gleichzeitig hörten wir hinter der Tür die Schreie.
    Beide wollten wir los, doch wir beherrschten uns eisern, weil es einfach keinen Zweck hatte, blind loszustürmen.
    Eine Tür trennte uns von dem Chaos.
    Und die Stimmen wurden lauter. Manchmal hörten wir auch das Weinen der Frauen.
    Himmel, wann war es denn endlich soweit!
    ***
    Als Serena Kyle den Hörer auf die Gabel legte, schienen ihre Augen noch stärker zu leuchten. Vielleicht lag dies auch an dem ungeheuren Triumph, den sie in diesen Augenblicken empfand.
    Sheila Conolly stand neben dem schmalen Holztisch mit dem grünen Telefon darauf. Ängstlich schaute sie die Kyle an. Auch den anderen erging es nicht besser. Sie alle hatten Angst vor dieser Tigerfrau. Zusätzlich standen noch die beiden Schwestern wie zwei Denkmäler zu beiden Seiten der Tür und richteten ihre Waffenmündungen drohend auf die Anwesenden.
    Last not least schlichen die gefährlichen Tiger durch den Saal. Sie liefen, als wären ihre Pfoten aus Samt. Nur hin und wieder hörte man ein Geräusch, wenn der Schweif gegen den Körper klatschte.
    »Sinclair kann euch nicht helfen«, sagte Serena Kyle und meinte dabei besonders Sheila Conolly. »Einmal ist es ihm gelungen, mich zu überlisten, ein zweites Mal schafft er es nicht. Diesmal bin ich an der Reihe.« Sie streckte ihren Arm nach Sheila aus, doch sie wich zurück. Serena Kyle lachte. »Und mit dir, Täubchen, fange ich an. Nicht die Frau auf der Bühne bekommt den ersten Biß, sondern du, meine Liebe. Du kennst John Sinclair, das habe ich gemerkt. Um so besser, wenn du ihm plötzlich

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