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0086 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: 0086 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Isolations-Energiegitter voneinander abgeschirmt wurden.
    Keuchend von dem langen Lauf blieben wir stehen. Nur Sergeant Huster und die beiden anderen Waffenexperten waren zurückgeblieben. Hinter dem Sektor mit den Trafo-Ungetümen verengte sich die Halle zu einem haushohen Tunnel, der anscheinend zum nächsten Felsdom hinüberführte. Der Durchgang war weder durch stählerne Tore noch von einem Energieschirm verschlossen. Wir mußten schreien, wenn wir uns gegenseitig verständlich machen wollten. Zur Zeit gaben fast alle Konverter ihre überschüssige Energie an die riesigen Speicherzellen ab; ein Zeichen dafür, daß der Verbraucher mehr und mehr zurückschaltete. War das ein Zufall?
    Ich begann krampfhaft zu überlegen. Bull war nun auch nervös geworden. Hätte er bei der Erfüllung unserer selbstgestellten Aufgabe heftigen Widerstand durch Robottruppen angetroffen, hätte er sich wahrscheinlich keine besonderen Gedanken gemacht. So aber ließ sich weder ein organisch lebender Wächter noch ein einziger Robot blicken. Dabei konnte ich mich nicht des unangenehmen Gefühls erwehren, daß wir längst entdeckt worden waren. Wieso schaltete das riesige Kraftwerk mehr und mehr zurück?
    „Eine Frage!" schrie ich Rhodan zu und deutete dabei auf einen auslaufenden Reaktor.
    „Wenn das die Hauptkraftstation des Gehirns ist; wenn es ohne sie nicht funktionieren kann: wieso kann es sich der Robot dann leisten, einen Meiler nach dem anderen abzustellen und die verbleibende Restenergie auf die Speicher zu leiten?"
    Rhodans Gesicht war erblaßt. Gehetzt schaute er sich um. Er hatte sich wahrscheinlich schon die gleiche Frage gestellt. Die stillstehenden Reaktoren sprachen einfach nicht dafür, daß der Robot ohne diese Station nicht auskommen konnte. Weshalb also sollten wir sie eigentlich zerstören? Bull fuhr auf dem Absatz herum und sprang in Deckung. Die drei in raschem Lauf näherkommenden Gestalten waren aber nur Sergeant Huster und die beiden Spezialisten seines Trupps.
    Schwer atmend blieben sie bei uns stehen, und Huster schrie: „Sir" der Schutzschirm längs der Felswand nimmt eine intensiv blaue Färbung an. Ich befürchte, daß uns jemand auf einem Überwachungsbildschirm hat."
    Bull rannte wortlos zum Eingang des unfernen Stollens hinüber. Wir folgten ihm, da es für unsere Teleporter keine Rolle spielte, von welchem Punkt der Kraftwerkshalle aus sie uns in Sicherheit brachten. Es war ohnehin vorgesehen, bei der Rückkehr zu einem belebten Ort zu springen, der von einem Kommando unter Leutnant Stepan Potkin inzwischen zum unauffälligen Empfang vorbereitet worden war.
    So rannten wir die wenigen hundert Meter hinter Bull her, bis wir ebenfalls in den Tunnel hineinsehen konnten. Er war höher und breiter als gedacht. Außerdem waren seine Wände mit einer enorm widerstandsfähigen Metallplastik verkleidet und in seiner genauen Mitte flimmerte eine gitterähnliche Energieerscheinung, deren Struktur und Farbtönung mir unbekannt war.
    Dieser Schutzschirm sah aus, als bestünde er aus einem System von silbrig schimmernden, zwölfeckigen Waben, die man nur bei einem besonderen Lichteinfall bemerken konnte. Der Eingang des Stollens war gewölbt, etwa 30 Meter hoch und ebenso breit. Was hinter dem eigenartigen Schutzschirm lag, konnten wir nicht sehen, da der Gang eine Biegung mitten im Berg machte.
    „Das ist es!" sagte der Peiler Tanaka Seiko. Sein Gesicht war verzerrt und schweißüberströmt. „Sir, von da kommen die rätselhaften Schwingungen, die ich schon bemerkt hatte. Das ist etwas Ungeheuerliches. Ich fühle bohrende Schmerzen im Kopf, Sir, Ich kann das nicht lange aushalten."
    In dem Moment meldete sich endlich mein niemals fehlender Logiksektor.
    „Übergeordneter Energieschirm, Neuentwicklung, dir unbekannt. Dahinter beginnt der Sektor mit dem Robot. „Bull, hierbleiben", schrie ich dem davonschreitenden Mann nach. „Bull, da kommt niemand durch. Wir haben uns täuschen lassen! Das Kraftwerk hinter uns ist eine Tarnstation. Meine Vorfahren haben doch daran gedacht, den Regenten wirklich zu schützen. Zurück, oder wir sitzen in der Falle. Hören Sie, eben laufen die letzten Reaktoren aus. Wenn das geschehen ist, dürfte das Werk tot sein. Dann wird es ernst. Bull, zurückkommen."
    Rhodan stand mit geballten Händen und in ohnmächtigem Zorn bebend mitten im Stolleneingang. Er hatte völlig verstanden, daß ich recht hatte. Der leichte Schutzschirm hinter der vorderen Felswand war ein

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