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0086 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: 0086 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dröhnenden Donnerschlägen. Als Rhodan schließlich die über den Umformern hängenden Stromspeicher unter Wirkungsfeuer nahm, war das Chaos vollendet.
    Ich schrie ihm zu, diesen Unsinn zu unterlassen, aber er hörte mich nicht. Speicher auf Speicher detonierte, und die Entladungen waren so fürchterlich, daß mein Körper zu prickeln begann. Meine beiden letzten Schüsse galten dem Kreuzungspunkt der Gänge. Die breitfächernden Energiebahnen trafen auf und verwandelten die Metallplastik in einen weichen, zerlaufenden Materialkuchen, von dem giftige Dämpfe aufstiegen. Eine letzte Druckwelle heulte auf uns zu. Ich wurde aus meiner Deckung gewirbelt, und da bemerkte ich erst die glühende Luft, die meinen praktisch ungeschützten Körper angriff.
    Verzweifelt wälzte ich mich in die gute Deckung des Sockels zurück. Dann wurde es plötzlich still. Von angreifenden Robots war nichts mehr zu sehen, und der hintere Teil der Umformerstation glich einem Trümmerhaufen. Ich erfaßte, daß das steuernde Positronengehirn einige Zeit benötigte, um die Tatsache eines derart heftigen Widerstandes zu verarbeiten. Es konnte aber nur noch wenige Minuten dauern, bis die Kampfmaschinen neue Anweisungen erhalten hatten.
    Ich sah durch den ätzenden Qualm zu Rhodan hinüber. Soeben stieß er den Mutanten Son Okura mit dem Fuß in die Seite und deutete nach hinten. Ich sah hinüber.
    Ras Tschubai war schon wieder da. Husters Waffenexperten waren verschwunden, und auf Tschubais Rücken hing die verkrümmte Gestalt unseres verunglückten Teleporters Tako Kakuta.
    Als Okura bei Ras ankam, klammerte er sich an ihn, und schon waren die drei Körper in einer Leuchterscheinung verschwunden. Jetzt waren wir also noch zu viert. Noch zweimal mußte Ras springen, um uns in Sicherheit bringen zu können. Rhodan winkte mir zu. Ich lehnte mit einer heftigen Handbewegung ab und deutete auf Bull und den Peiler Tanaka Seiko. Sie sollten mit dem nächsten Transport die Gefahrenzone verlassen.
    Es dauerte einige Augenblicke, bis Ras wieder erschien. Wahrscheinlich hatte er noch nie in seinem Leben so rasch gearbeitet. Ich sah, daß sich Bullys Lippen bewegten. Sicherlich war er nicht damit einverstanden, daß wir ihn zuerst in Sicherheit bringen ließen. Wieder bemerkte ich das irisierende Leuchten. Vor uns brodelte der Boden. Ein von der Hitze angegriffener Trafo gab dem Zug der Schwerkraft nach und stürzte ebenfalls in die nur langsam erstarrende Masse.
    Von da an war ich mit Rhodan allein. Er drehte den Kopf und zeigte mir sein schweißüberströmtes Gesicht. Wir konnten es augenblicklich nicht riskieren, bei dem stetig emporquellenden Qualm unsere Positionen zu verlassen. Die giftigen Gase, herrührend von verdampfenden Kunststoffen, hätten uns nach wenigen Atemzügen bewußtlos werden lassen.
    Die Sekunden wurden zu Ewigkeiten. Unsere Waffenmündungen drohten nach vorn. Aus dem dichten Dunst zwischen den noch erhaltenen Trafos sah ich einen grellen Blitz aufzucken. Krachend schlug er in den Panzerplastsockel ein, und ich wurde von der freiwerdenden Energie vom Boden angelüftet. Schwer fiel ich zurück. Ich wußte, daß man mit einer Schockwaffe geschossen hatte. Das war noch unsere einzige Chance. Wenn das steuernde Gehirn Wert darauf legte, sein kostbares Kraftwerk zu behalten, konnte es die Roboter nicht auch noch Thermowaffen verwenden lassen. Rhodan feuerte wieder. Sein Energieschuß verschwand in dem dichten Qualm und ließ weit hinten eine funkensprühende Glutsäule gegen die Decke steigen.
    Ich sah mich um. Von Tschubai war noch nichts zu sehen. Ein Blick auf die Uhr belehrte mich aber, daß seit seinem letzten Auftauchen erst zwanzig Sekunden vergangen waren. Dreißig brauchte er wenigstens.
    Dabei war es aber schon fraglich, ob er durchhalten würde. Gerade diese Teleporter waren sehr sensibel und anfällig. Wenn Tschubai auch diese letzte Anstrengung noch schaffte, dann konnten wir ihn für wenigstens fünfzehn Stunden als Hilfskraft abschreiben.
    Rhodan rief mir etwas zu. Ich verstand die Worte nicht, doch dafür erfaßten meine Augen die Sachlage.
    Ein von einem bläulichen Schutzschirm umlohtes Maschinenungeheuer stapfte langsam und gleichmäßig durch den feuerflüssigen Metallbach. Andere Robots dieses Modells folgten. Das war also das Ende.
    Ich gab drei schnelle Feuerstöße auf den vordersten Angreifer ab. Der Erfolg bestand jedoch nur in einer Steigerung der Hitze, die nun unerträglich wurde. Meine Uniform begann zu sengen.

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