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0086 - Gangster, Banken und ein G-man

0086 - Gangster, Banken und ein G-man

Titel: 0086 - Gangster, Banken und ein G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Banken und ein G-man Gangster
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Erfolgsstatistik anderer Art führen. Mir macht es einfach Spaß, diese Seiten mit Ereignissen und Tatsachen zu beschreiben, von denen der gute Miller sich nichts hätte träumen lassen. - Was soll ich außerdem anderes tun? Whisky? Schön und gut, aber ich kann mich nicht schon morgens um acht Uhr betrinken. Ich komme dann mit meinem Geld nicht lange aus.
    ***
    Ich zählte die Aktendeckel.
    »Eins, zwei, drei, vier!«
    Vier Überfälle auf kleinere Banken innerhalb von zwei Wochen, zwei in New York, einer in der Bronx und einer auf der anderen Seite in New Jersey. Die Art der Ausführung ließ keinen Zweifel daran, dass die gleichen Männer dahinter steckten, und so waren die Nachforschungen den einzelnen Revieren entzogen und der Bundespolizei übertragen worden. Vier Aktenordner mit den Ergebnissen der bisherigen Nachforschungen landeten auf diese Weise auf meinem Schreibtisch.
    Phil kam herein.
    »Cerryl Dawn ist in New York angekommen«, sagte er. »Es war ganz einfach festzustellen. Der Platz, den er gebucht hatte, ist benutzt worden. Ich konnte die Stewardess sprechen, die den Flug betreute. Sie erinnerte sich an den Mann, dessen Bild ich ihr zeigte, aber sie sagte, er trüge jetzt einen Schnurrbart.«
    »Hat er eigentlich etwas auf dem Kerbholz?«, fragte ich und hob den Kopf von den Akten des ersten Überfalls auf die Filiale der National Bank in der 68. Straße.
    »Nichts Nachweisbares. Hatte einen Prozess, aber er wurde freigesprochen.«
    »Warum interessieren wir uns dann überhaupt für ihn?«
    »Die Freunde in Frisco halten es für richtiger, und Mr. High teilt ihre Meinung. Dawn wurde des Kontaktes mit Gangstern verdächtigt, und trotz seines Freispruches blieb der Verdacht an ihm kleben.«
    »Haben die Friscoer die Unterlagen geschickt?«
    Statt einer Antwort kam Phil um den Schreibtisch herum, öffnete eine Schublade, zog ein umfangreiches Aktenbündel heraus und packte es auf den Tisch.
    Ich musterte den Papierstoß mit einem unfreundlichen Seitenblick.
    »Mr. High hat mich beauftragt, den Banküberfällen nachzugehen«, knurrte ich. »Was sollen wir außerdem mit diesem Dawn?«
    »Keine Aufregung, Jerry«, beruhigte mich Phil. »Die Banküberfälle sind ohne Zweifel wichtiger. Der Chef meint nur, wir könnten vielleicht ganz nebenbei ein Auge auf Dawn haben.«
    »Dann müssen wir ihn erst finden!«
    »Die Reviere haben Anweisungen, uns das Hotel zu melden, in dessen Register sein Name auftaucht.«
    »Und wenn er einen falschen Namen benutzt?«
    »Warum Sollte er? Er ist freigesprochen worden!«
    »Na schön«, brummte ich und wandte mich wieder meinen Akten zu.
    Die Banküberfälle waren samt und sonders auf eine verdammt geschickte Art ausgeführt worden. In drei Fällen hatten die Gangster Hintereingänge benutzt und waren auf diese Weise nicht sofort in den Schalterraum eingedrungen, sondern zunächst in die Büros und von dort aus erst in die Schalterräume. So gelangten sie jedes Mal dem Personal in den Rücken.
    In der richtigen Sekunde tauchten dann zwei Gangster vom Eingang her auf und zwangen das Publikum, die Hände hochzunehmen. Sie trieben Personal und Publikum in einem Zwischenflur zusammen, sperrten die Türen ab, sackten das Geld ein, das herumlag, und waren längst über alle Berge, bevor es den Eingesperrten gelang, sich zu befreien und Alarm zu schlagen. Sie benutzten Gummimasken, trugen alle die gleichen Trenchcoats und die gleichen, grauen Hüte.
    Wie viel Köpfe die Bande zählte, war nicht sicher. Die Zeugenaussagen widersprachen sich. Sie differierten zwischen sechs und zwölf. Die Personenbeschreibungen mussten sich notgedrungen auf Größe, Gang und Haltung beschränken.
    Obwohl die drei Überfälle voll und ganz geglückt waren, war die Beute relativ gering. Sie betrug insgesamt 63 390 Dollar.
    Der vierte Überfall auf die South Indian Bank in New Jersey, der vor sechs Tagen durchgeführt worden war, war der Einzige, der bisher nicht geklappt hatte, und es war auch der Erste, der Tote gekostet hatte.
    Wieder hatten die Gangster einen Hintereingang benutzen wollen, aber ausnahmsweise war dieser Eingang abgeschlossen gewesen. Dadurch geriet der Zeitplan durcheinander, und als die zwei Bandenmitglieder, die den Haupteingang abdecken sollten, die Bank betraten, waren ihre Kumpane noch nicht bis zum Schalterraum vorgedrungen.
    Der Kassierer trat den Alarmknopf. Die Warnsirenen begannen zu schrillen.
    Die Gangster knallten in der Schalterhalle herum. Der Kassierer erhielt eine

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