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0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
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    Zamorra erkannte einen Altar, der für ihn die Größe eines zehnstöckigen Hauses hatte. Von dem Altar ging ein unheimliches Glühen aus.
    Das geheimnisvolle Amulett schien sich in seine Brust zu fressen, so stark hatte es sich erhitzt. Die warnenden Impulse ließen den Meister des Übersinnlichen erstarren.
    Sekunden verstrichen.
    Doch es geschah nichts, was den Dämonenkiller hätte gefährlich werden können. Er ging langsam weiter. Das Zimmer hatte für Professor Zamorra die Größe eines Fußballstadions.
    Dann stand er vor dem »Gebäude«.
    Das unwirkliche Glühen, das von dem Altar ausging, blendete den Geisterjäger.
    Seine Hand berührte den dunklen Stein, der sich eiskalt anfühlte. Sonst geschah nichts.
    Professor Zamorra legte den Kopf zurück.
    Er starrte hilflos empor. Seine Gedanken begannen sich zu überschlagen.
    Wie konnte es ihm gelingen, dort hinauf zu kommen?
    Einer plötzlichen Eingebung folgend, holte er sein Amulett unter dem Stofffetzen hervor, der seinen Oberkörper bedeckte.
    Das Amulett fühlte sich warm an.
    Zamorra zögerte, doch dann preßte er es gegen den leicht glühenden Altarstein.
    Ein schrilles Kreischen ertönte.
    Große Rauchwolken lösten sich aus dem Stein, die sich dunkelrot färbten und den Professor einhüllten.
    Zamorra rang nach Luft.
    Taumelnd trat er einige Schritte zurück, hatte alle Mühe, nicht das Bewußtsein zu verlieren. Noch immer wurde er von den wallenden Dämpfen umhüllt.
    Das kreischende Schreien steigerte sich immer mehr.
    Der Boden begann unter Professor Zamorras Füßen zu beben. Der Geisterjäger konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Er ging in die Knie, kam jedoch dann wieder blitzschnell empor.
    Seine Augen weiteten sich.
    Aus der Rauchwolke bildete sich ein Wesen, das nichts Menschliches an sich hatte. Grauenhafte dämonische Züge beherrschten das verzerrte Gesicht.
    Das Rauchwesen zerfloß und nahm immer neue erschreckende Formen an. Dabei stieß es ein teuflisches Fauchen aus, das Zamorra durch Mark und Bein ging.
    Doch Zamorra hatte seinen ersten Schock überwunden und ging zum Angriff über.
    Er trat auf das Rauchwesen zu und hielt ihm sein geheimnisvolles Amulett entgegen.
    Das dämonische Wesen begann zurückzuweichen. Sein gellendes Schreien steigerte sich zu schwindelnden Höhen, kam bald als grauenhaft verzerrtes Echo von allen Seiten zurück.
    Jetzt war der Dämonenkiller heran.
    Sein Amulett tauchte in das Rauchwesen hinein. Zuerst geschah überhaupt nichts, doch dann begann sich das Wesen zu verfärben. Eine Explosion donnerte auf. Dann war der Dämon von einer Sekunde zur anderen verschwunden.
    Zamorra holte tief Luft und wich langsam zurück.
    Das »Gebäude« begann sich zu verändern. Es wurde für kurze Zeit durchsichtig.
    Die Augen des Parapsychologen weiteten sich.
    Was er sah, ließ ihn an seinem Ver stand zweifeln. Und doch wußte er, daß er seinem Ziel ein gutes Stück näher gekommen war.
    Inmitten des Altars sah er eine Statue, die den Großen Lauriel darstellte.
    Es gab keinen Zweifel.
    Das Standbild hatte eine erschreckende Ähnlichkeit mit dem auf dem verschwundenen Gemälde dargestellten Dämonenkönig der Zwerge.
    Professor Zamorra trat näher.
    Erneut preßte er sein geheimnisvolles Amulett gegen den durchsichtig gewordenen Altar.
    Dann geschah etwas, was der Geisterjäger zwar erhofft hatte, aber niemals zu glauben wagte.
    Eine Öffnung entstand.
    Die Kraft seines Talismans mußte es bewirkt haben. Das geheimnisvolle Amulett hatte mit seinen ungeahnten Kräften den Kampf gegen die Dämonen im Reich der Finsternis aufgenommen.
    Zamorra zögerte einen Augenblick. Zuerst dachte er an eine Falle, doch er hatte einfach keine andere Möglichkeit, als diese Chance zu nutzen.
    Er zwängte sich durch die entstandene Öffnung.
    Rasender Schmerz durchzuckte seinen Körper. Er mußte in ein Energiefeld geraten sein.
    Professor Zamorra krümmte sich unter den hämmernden Schmerzen, die seinen Körper überfluteten.
    Er konnte keinen Finger mehr rühren, kam sich wie gelähmt vor. Panik durchpulste seinen Körper.
    Sekunden, Minuten oder auch Ewigkeiten vergingen. Zamorra hatte jeden Zeitbegriff verloren.
    Langsam versiegten die starken Schmerzen, schienen von dem Amulett aufgesogen zu werden, das sich jetzt wie rotglühend zu verfärben begann.
    Professor Zamorra konnte sich plötz lich wieder bewegen. Er wankte auf die Statue zu, die riesengroß vor ihm aufwuchs.
    Um ihn herum flirrten und zuckten die wirbelnden

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