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0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
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wie eine zweite Haut umschmiegte. Der tiefe Ausschnitt ließ die Ansätze ihres Busens sehen. Die Frisur war eine einzige Augenweide. Es schien, als käme die schöne Frau geradewegs aus einem Frisiersalon.
    Sir Drake wandte sich den übrigen Gästen zu, die freundlich nickend nähergetreten waren.
    »Das ist also Professor Zamorra und seine bezaubernde Sekretärin Nicole Duval«, sagte der Schloßherr.
    Die beiden mußten viele Hände schütteln.
    Es waren überwiegend Männer, deren Namen Zamorra schon irgendwo gehört oder gelesen hatte. Sie waren Kapazitäten auf den verschiedensten wissenschaftlichen Gebieten.
    Es handelte sich um drei Engländer, einen Deutschen, zwei Franzosen einen Spanier und zwei Östereicher.
    Nachdem man einige Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht hatte, kamen die ersten Gespräche auf.
    Wie es nicht anders zu erwarten war, wurde Nicole sofort von einigen Männern umringt. Sie mußte Kompliment über Kompliment über sich ergehen lassen.
    Professor Zamorra unterhielt sich mit dem Deutschen und einem der Österreicher. Es ging hauptsächlich um parapsychologische Themen. Natürlich wurde der Professor auch auf einen seiner letzten Fälle angesprochen.
    Der Meister des Übersinnlichen zog sich geschickt aus der Affäre, während er manchmal Nicole zulächelte, die noch immer von den anderen Männern eingekeilt wurde.
    Jonathan Drake eilte zwischen den Wissenschaftlern hin und her, steuerte öfter seinen Kommentar dazu bei und dirigierte unauffällig seinen Butler, der mit einigen Bediensteten für die Getränke sorgte.
    »Sir Drake hat von einem Experiment gesprochen«, sagte in diesem Moment Dr. Roland Breunig, der deutsche Astrologe. »Wissen Sie etwas Näheres darüber?«
    Zamorra zuckte mit den Achseln.
    »Keine Ahnung«, entgegnete er ruhig. »Wir werden nach dem Dinner bestimmt mehr darüber erfahren.«
    George, der Butler, bearbeitete in diesem Moment einen Gong, der die Gäste zum Abendessen rief.
    Sie traten in den festlich geschmückten Raum. Nicole Duval befand sich an der Seite ihres Chefs.
    »Bitte nehmen Sie Platz«, klang Sir Jonathan Drakes freundliche Stimme auf. »Ich möchte mich nochmals für Ihr Erscheinen bedanken, wünsche Ihnen allen einen angenehmen Aufenthalt auf Schloß Drake und hoffe, daß unser Meinungsaustausch fruchtbar sein wird. Einen guten Appetit, meine Dame und meine Herren.«
    Das Essen war ausgezeichnet, und der Schloßherr hatte einen excellenten Wein aus seinem Keller dazu servieren lassen. Die Stimmung der Gäste stieg noch mehr.
    Professor Zamorra verhielt sich sehr zurückhaltend, antwortete oft nur recht wortkarg, was ihm einige verwunderte Blicke seiner Sekretärin eintrug.
    Unauffällig beobachtete der Geisterjäger den Gastgeber. Doch so sehr er sich auch bemühte, er konnte nicht entdecken, was seinen Verdacht bestätigt hätte.
    Sir, Jonathan Drake gab sich freundlich und gelassen. Es schien ihm große Freude zu bereiten, eine so große An zahl angesehener Wissenschaftler um sich versammelt zu haben.
    Immer noch fühlte Zamorra die warnenden Impulse seines Amuletts. Es bereitete ihm Unbehagen.
    »Was ist los?« flüsterte Nicole in diesem Moment.
    Der Professor sah auf und merkte, daß er als einziger noch am Tisch saß. Die anderen Gäste waren gerade im Begriff, den Speisesaal zu verlassen.
    Zamorra erhob sich ebenfalls und folgte den Männern in das andere Zimmer. Es handelte sich um eine Bibliothek.
    Der Parapsychologe musterte die Bücherregale, die bis zur Decke reichten. Er sah einschlägige Werke, die sich mit den verschiedensten Wissensgebieten beschäftigten, erkannte aber auch viele Titel über Schwarze Magie.
    Er wollte interessiert nähertreten, doch Sir Drake ergriff in diesem Moment seinen Arm.
    »Kommen Sie bitte mit, Professor. Ich habe Ihnen etwas Besonderes zu zeigen.«
    Zamorra fühlte ein eisiges Prickeln den Rücken hinunterlaufen. Für einige Sekunden war er wie gelähmt. Sir Drake ließ seinen Arm los, und sofort war dieses Gefühl des Grauens verschwunden.
    Der Meister des Übersinnlichen fuhr sich über die Stirn, während er mit der anderen Hand über die Stelle an seiner Brust tastete, wo das geheimnisvolle Amulett hing.
    »Kommen Sie, Monsieur«, lächelte Drake. »Es ist wirklich äußerst interessant. Ich möchte es Ihnen als erstem zeigen, da mich Ihre Meinung besonders interessiert.«
    Er wollte wieder nach Zamorras Arm greifen, doch der Professor wich geschickt aus und folgte dem Schloßhcrrn.
    Sie gingen

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