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0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
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diesen Worten der Wahrheit nahe kam.
    Er ahnte auch nicht, daß ihm eine schreckliche Nacht bevorstand.
    Nicole lächelte müde, hauchte Zamorra einen Kuß auf die Wange und verschwand in ihrem Zimmer.
    Der Professor stand einige Augenblicke lang noch auf dem dunklen Gang, ehe er ebenfalls sein Zimmer betrat. Eine Stehlampe verbreitete düsteres Licht.
    Zamorra trat ans Fenster und zog die wehenden Vorhänge zurück. Bleiches Mondlicht sickerte vom sternenklaren Himmel. Donnernd brandeten die Wogen des Meeres gegen die Felsklippen.
    Ein großer Vogel flatterte mit trägem Flügelschlag dicht am Fenster vorbei und schien direkt in die bleiche Scheibe des Mondes zu fliegen.
    Der Professor fröstelte. Er hatte das Gefühl, als greife eine kalte Hand nach seinem Herzen, um es ihm aus der Brust zu reißen.
    Er schloß das Fenster, entdeckte eine kleine Bar und schenkte sich einen Drink ein. Doch auch der Alkohol konnte seine überreizten Nerven nicht beruhigen.
    Das geheimnisvolle Amulett auf seiner Brust erwärmte sich plötzlich stärker.
    Zamorra verhielt im Schritt.
    Er lauschte, konnte jedoch kein verdächtiges Geräusch vernehmen. Und doch war ihm, als würde sich ihm das Grauen, nähern.
    Er ging zur Tür und öffnete sie vorsichtig. Draußen war niemand zu sehen. Der Professor spähte den Gang entlang und glaubte plötzlich, einen huschenden Schatten zu erkennen, der sich rasch entfernte.
    Zamorras Interesse war erwacht.
    Geräuschlos schloß er die Tür hinter sich und eilte den Gang entlang…
    ***
    Die dunkle Gestalt verschwand hinter der Biegung des Ganges. Professor Zamorra preßte sich gegen die kalte Steinmauer, und versuchte seinen schnellgehenden Atem unter Kontrolle zu bekommen.
    Das geheimnisvolle Amulett auf seiner Brust erwärmte sich immer stärker — ein sicheres Zeichen, daß in der näheren Umgebung dämonische Kräfte wirkten.
    Der Geisterjäger tastete zur Brust und strich über das Amulett, das dort an einer silbernen Kette hing.
    Es hatte Zamorra schon Dutzende Male das Leben gerettet und unzählige Dämonen, Geister, Gespenster, Vampire und Monster vernichtet, die danach trachteten, die Menschheit zu unterjochen.
    Auf dem Amulett befanden sich magische und unerforschte Zeichen. Außerdem waren die Tierkreissymbole und ein Drudenfuß darauf abgebildet.
    Zamorra schlich weiter und erreichte die Gangbiegung. Vorsichtig spähte er um die Ecke. Von der dunklen Gestalt war nichts mehr zu sehen.
    Der düstere Gang endete vor einer massiven Tür.
    Der Dämonenkiller hielt den Atem an. Langsam näherte er sich dem metallverzierten Portal.
    Professor Zamorra fühlte Schweißperlen auf seiner Stirn. Die warnenden Impulse des Amuletts zuckten durch seinen Körper. Er ahnte, daß sich hinter dieser Tür etwas Schreckliches verbarg.
    Der Professor preßte sein Ohr gegen das kalte Holz, konnte jedoch keinerlei Geräusche vernehmen. Mit aller Kraft stemmte er sich gegen das Portal, das jedoch keinen Millimeter nachgab. Seine Augen suchten vergebens einen Türgriff.
    Zamorra fuhr sich über die schweißnasse Stirn. Immer stärker wurden die Ausstrahlungen des Bösen, die aus dem Zimmer drangen.
    In diesem Moment brachen dämonische Urgewalten über Professor Zamorra herein.
    Der Angriff kam überraschend und ließ dem Parapsychologen keine Chance.
    Ein schriller Schrei brach aus Zamorras Mund. Der Geisterjäger stürzte mit einem Wimmern zu Boden. Konvulsivisch zuckend blieb er dort liegen. Weißlicher Schaum bildete sich um seine Mundwinkel. Die Nasenflügel bebten.
    Plötzlich erfüllte ein unmenschliches Lachen den düsteren Gang, steigerte sich zu einem hämmernden Stakkato, das donnernd von den Wänden zurückgeworfen wurde.
    In Zamorras Gehirn schienen glühende Nadeln zu wüten. Der heftige Schmerz erstreckte sich auf seinen ganzen Körper. Die Augen traten ihm beinahe aus den Höhlen.
    Zeitlupenhaft kam Zamorra hoch und lehnte sich kraftlos gegen die kalte Gangwand.
    Teuflische Gedankenbefehle hämmerten auf Zamorra ein. Sein Verstand sträubte sich vergebens gegen die Vergewaltigung seines Gehirns. Zamorra versuchte zu fliehen, um diesen gnadenlosen hypnotischen Befehlen zu entgehen.
    Er schaffte es nicht.
    Der Professor taumelte den düsteren Gang entlang. Wieder klang dieses dämonische Lachen auf, ließ dem harten Mann kalte Schauer über den Rücken rieseln.
    »Geh zu Nicole«, klang es in seinen Gedanken. »Gehe zu ihr. Töte die schöne Frau. Du wirst sie mir zum Opfer darbringen. Du wirst sie

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