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0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges

Titel: 0087 - Im Schloß des teuflischen Zwerges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Duensing
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dieu, ich…«
    Der Meister des Übersinnlichen wirkte hilflos. Doch das noch immer fast schmerzhafte Brennen des Amuletts machte ihm klar, daß irgend etwas Böses von ihm Besitz ergriffen hatte. Zamorra konnte sich jedoch an keine Einzelheiten mehr erinnern.
    »Vielen Dank, Doktor«, sagte der Professor. »Sie haben meiner Sekretärin das Leben gerettet und mich vor großen Schwierigkeiten und noch größerem Kummer bewahrt.«
    Er warf Nicole einen um Verzeihung bittenden Blick zu.
    »Nicht auszudenken, wenn ich dir etwas angetan hätte.«
    Nicole legte ihm eine Hand auf den Arm.
    »Schon gut, Chef. Du standest unter Zwang und bist nicht Herr deiner selbst gewesen. Es hat keinen Sinn, sich jetzt irgendwelche Vorwürfe zu machen.«
    Roland Breunig nickte zustimmend. »So sehe ich es auch, Professor. Ich habe sowieso das Gefühl, daß in diesem Schloß manches nicht stimmt.«
    Zamorra lächelte düster. Er versuchte sich an die letzten Minuten zu erinnern, doch es wollte ihm einfach nicht gelingen.
    »Nochmals vielen Dank, Doktor«, nickte Zamorra und rieb sich den Schädel.
    Der Astrologe grinste verhalten.
    »Tut mir leid, daß ich Ihnen etwas über den Kopf geben mußte, Professor. Aber es blieb mir keine Zeit, Ihnen in Güte zuzureden. Bestimmt hätten Sie auch nicht auf mich gehört.«
    Der Geisterjäger lächelte ebenfalls.
    »Schon in Ordnung, Doktor. Doch ich hätte eine große Bitte. Wäre es möglich, daß Sie über den Zwischenfall Stillschweigen bewahren könnten? Ich meine…«
    Roland Breunig unterbrach ihn rasch.
    »Geht schon in Ordnung, Professor. Ich hänge es nicht an die große Glocke, wie man bei uns zu Hause so schön sagt. Doch vielleicht sollten wir herausbekommen, was überhaupt mit Ihnen geschehen ist. Damit sich ein derartiger Zwischenfall nicht noch einmal wiederholt.«
    Nicole stimmte sofort zu..
    »Wir werden der Sache auf den Grund gehen. Ich verspreche es Ihnen, Doktor«, sagte Zamorra entschlossen. »Doch heute nacht nicht mehr. Ich fühle mich sehr erschöpft und habe kaum noch Kraft, um mich auf den Beinen zu halten.«
    Zamorra lächelte gequält.
    Sein Gesicht war noch immer bleich. Um seine Augen zeichneten sich dunkle Ränder ab. Außerdem schmerzte sein Kopf. Breunigs Hieb mit der Vase war nicht ohne Nachwirkungen geblieben.
    »Vielleicht sollten Sie die Zimmertür hinter uns abschließen, Mademoiselle«, sagte Breunig ernst. »Es könnte ja sein, daß Ihr Chef nochmals derartige Anwandlungen bekommt.«
    Er nickte Zamorra und Nicole zu und verließ das Zimmer. Die Französin setzte sich auf das Bett und blickte den Meister des Übersinnlichen nachdenklich an.
    »Schöne Bescherung, Zamorra«, sagte sie. »Du wolltest mich also allen Ernstes umbringen. Einfach erdolchen.«
    Zamorra wirkte verlegen.
    Er hatte noch immer keine Erklärung dafür gefunden, so sehr er auch sein Gehirn marterte. Die letzten Minuten waren wie weggewischt.
    Er trat zu Nicole, hauchte ihr einen Kuß auf die Stirn und sagte mit heiserer Stimme: »Es tut mir leid. Doch Breunig hat recht. Schließe dich ein. Könnte ja sein, daß der große Unbekannte, mich nochmals in seine Gewalt zu bekommen versucht!«
    Der Dämonenkiller nickte und verließ das Zimmer.
    Er fühlte eine bleierne Müdigkeit durch seinen Körper ziehen. Die Schritte fielen ihm immer schwerer. Aufatmend sank er auf sein Bett und schloß die Augen.
    Dann übermannte ihn eine bodenlose Finsternis, aus der es kein Entkommen zu geben schien.
    ***
    Professor Zamorra zuckte zusammen, sie ihm eine Hand an der Schulter rüttelte. Er wälzte sich auf den Rücken und starrte in das lächelnde Gesicht von Nicole Duval.
    »Hallo, großer Herr und Gebieter. Guten Morgen«, scherzte die Französin und machte einen Knicks. »Willst du mir die Ehre geben und mich zum Frühstück begleiten? Wir werden mit Sicherheit die letzten Gäste sein.«
    Der Parapsychologe rieb sich die Augen. Ein dumpfer Druck lastete auf seinem Gehirn. Er fuhr sich über den Schädel und ertastete eine eigroße Beule.
    »Nanu?« knurrte er verwundert. »Hast du mir vielleicht auf den Kopf geschlagen?«
    Nicole lachte glockenhell.
    »Ich war nahe daran, Chef, denn ich wußte mir bald keinen Rat mehr, wie ich dich wach bekommen sollte. Doch Spaß beiseite, du hast wirklich eine Beule.«
    Nicole tastete über die Schwellung und zog ein mitleidiges Gesicht.
    »Bestimmt hast du dir den Kopf an der Bettkante aufgeschlagen. Wußte gar nicht, daß du sogar im Schlaf so stürmisch

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