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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Dunkelheit.
    Kurz vor dem Hotel blieb sie erneut stehen.
    Abermals sah sie sich um. Nun wieder Skelett huschte sie auf die Fenster des Hotel-Restaurants zu. Ein trockenes Knirschen begleitete die Bewegungen des Unheimlichen.
    Er erreichte eines der erhellten Fenster.
    Seine Hand - im Augenblick gerade wieder mit jener Leichenhaut überzogen - legte sich auf das Glas.
    Sekunden später schimmerten die Knochenfinger aus der Haut hervor, und wiederum einen Herzschlag später war die weiße Haut zu sehen. Das Aussehen des Spuks wechselte in unregelmäßigen Abständen.
    Nun blieb für eine Weile die Haut undurchsichtig.
    Der Mann starrte mit seinen toten Augen in das Restaurant. Ein grauenerregendes Grinsen machte aus seinem an und für sich hässlichen Gesicht eine furchtbare Fratze, die selbst den Teufel zu erschrecken vermochte.
    Aus dem dürren Hals der rätselhaften Erscheinung sickerte ein tiefes Stöhnen, als litte das Wesen große Schmerzen.
    Eli Palmer hatte das Geisterwesen zu Lebzeiten geheißen. Er war lange schon tot, aber jener Vampir, der von Bill Fleming getötet worden war, hatte Eli zu seinem Diener gemacht, er hatte ihm das ewige Leben der Nacht verschafft, indem er bei Asmodis, dem Fürsten der Finsternis, für Eli Palmer Fürbitte geleistet hatte und erhört worden war.
    Eli Palmers Körper wurde dadurch vom irdischen Verfall verschont, und Nacht für Nacht durfte er sich erheben und weiterleben, bis in alle Ewigkeit hinein, wofür er seinem Herrn und Meister zu großem Dank verpflichtet war.
    Doch seit der vergangenen Nacht existierte der Meister nicht mehr. Ein nadelspitzer Holzpfahl hatte seinem unseligen Leben, das mit Grausamkeiten angefüllt gewesen war, ein jähes Ende bereitet.
    Getötet war der Meister worden - und zwar von diesem verdammten Amerikaner, der dort drinnen im Restaurant saß und sich mit seinen Freunden unterhielt, als wäre nichts geschehen.
    Eli Palmers Hass ließ die Leichenhaut grün werden.
    Er war gekommen, um den Tod seines Herrn zu rächen.
    Bill Fleming sollte sterben. Eine Nacht nach dem Meister sollte Fleming zur Hölle fahren, das war Eli dem Dämon, der ihm zu ewigem Leben verholfen hatte, schuldig.
    Wieder huschte ein satanisches Grinsen über das scheußliche Gesicht des alten Eli.
    Er nickte bedächtig. In dieser Nacht sollte es geschehen.
    Und niemand könnte es verhindern!
    Sein Nicken wurde im Restaurant von einem blonden Mädchen bemerkt. Ireen Emmett war ihr Name, und sie saß mit ihrem Freund, der sie nach langer Zeit wieder einmal fein ausgeführt hatte, an einem Tisch nahe dem Fenster. Als sie die Bewegung des bleichen Schädels sah, wandte sie irritiert den Kopf.
    Der Schock traf sie wie ein Hammerschlag.
    Sie riss die Augen auf. Ihr Unterkiefer klappte nach unten, und das Messer fiel ihr aus der Hand - und erst eine Sekunde später, als Eli Palmer bereits nicht mehr am Fenster zu sehen war, stieß Ireen Emmett einen grellen, durchdringenden Schrei aus, der alle, die im Speisesaal saßen, zu Tode erschreckte.
    ***
    Nicole Duval zuckte herum.
    Bill Fleming verschüttete seinen Whisky, den er gerade trinken wollte.
    Und Professor Zamorra schnellte von seinem Stuhl hoch, als wäre ein Stromstoß durch die Sitzfläche gerast. Alle blickten zu Ireen Emmett hinüber. Das Mädchen streckte die zitternde Hand aus. Sie wies auf das Fenster, schrie wieder, und ihr Freund, dem das sichtlich peinlich war, redete beschwichtigend auf sie ein.
    »Ireen!«, sagte er eindringlich. »Mein Gott, Ireen, was ist denn bloß los mit dir?«
    Von allen Seiten kamen die Gäste heran. Mit neugierigen beziehungsweise beunruhigten Gesichtern. Die Kellner starrten sich ratlos an. So etwas war ihnen noch nicht untergekommen. Jemand lief, um den Geschäftsführer zu holen. Da musste doch schnellstens etwas unternommen werden. Es ging einfach nicht an, dass in diesem noblen Restaurant plötzlich ein Mädchen wie am Spieß zu schreien anfing und kein Ende mehr finden wollte. Sie machte doch die anderen Gäste vollkommen konfus.
    Wie eine dichte Woge drängten die Leute sich an den Tisch heran, an dem Ireen mit ihrem Freund, einem schmalen Bürschchen mit -zur Zeit - hochroten Wangen saß.
    »Himmel noch mal, Ireen, was ist denn passiert?«, stöhnte der Junge verzweifelt. Er schaute die Leute an, die sie umgaben, und rief konsterniert: »Das hat sie noch nie gemacht. Irgend etwas muss sie auf den Tod erschreckt haben!«
    Endlich riss Ireens Schrei ab. Ihr Gesicht war teigig. Sie atmete

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