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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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mächtig enttäuschen. Ich hielt dich bis jetzt für einen tollkühnen Kerl, der weder Tod noch Teufel fürchtet.«
    »Das gilt auch weiterhin. Ich bin nicht nur auf den Rennpisten bereit gewesen, mein Leben aufs Spiel zu setzen…«
    »Aber du hast Angst vor einem Spuk, den es überhaupt nicht gibt.« Glowna wischte sich mit einer fahrigen Bewegung über die Augen. »Wohl auch abergläubisch, wie?«
    »Dagegen kann niemand an. Das ist zu tief in uns Menschen verwurzelt.«
    Glowna trommelte sich ärgerlich auf die Brust. »In mir nicht. Ich kenne solche Ängste nicht.«
    »Das kann dir möglicherweise mal den Hals brechen.«
    »Jetzt mach aber einen Punkt, ja? Also was ist? Kann ich mit dir rechnen oder nicht? Wenn nein, dann mach’ ich’s eben allein. Wie ich schon sagte, ist die Geschichte ein Kinderspiel. Verflucht noch mal, ich hätte gar nicht hierher kommen sollen. Aber so bin ich nun mal. Immer dämlich, wenn es darum geht, auch einem Freund was zukommen zu lassen.«
    »Ich will‘s mir überlegen«, sagte Hurst ernst.
    »Nichts da!«, knurrte Glowna mit finsterer Miene. »Du entscheidest dich auf der Stelle! Ich möchte sofort wissen, woran ich bin, damit ich noch in dieser Nacht meine Dispositionen treffen kann!«
    Hurst nagte unschlüssig an seiner Unterlippe.
    Glowna verlor die Geduld. »Ein letzter Vorschlag zur Güte!«, sagte er ärgerlich. »Weiß der Teufel, warum mir so viel daran liegt, dass du dabei bist, Gene. Ich mag dich eben. Und ich kann nicht zusehen, wie du finanziell langsam vor die Hunde gehst…«
    »Jetzt übertreibst du aber maßlos«, sagte Hurst mit gefletschten Zähnen. »Keine Sorge. Ich geh’ schon nicht unter.«
    »Oh, das würde ich nicht zu laut sagen, denn in ein paar Tagen schon könnte sich das Gegenteil bewahrheiten. Aber nun hör mal meinen Vorschlag an: Wenn du schon so dämlich abergläubisch bist, müsste dir doch ein Dämonenbanner alle Bedenken nehmen, oder?«
    »Ein Dämonenbanner?«
    »Ja. Typen, die Angst vor Geistern und Dämonen haben, hängen sich so ein Ding um den Hals, damit sie nachts ruhig schlafen können. Was würdest du dazu sagen, wenn ich uns so was beschaffte? Würdest du dann einsteigen?«
    Hurst dachte wieder lange nach und nickte dann langsam. »Ich denke, dann würde ich mitmachen.«
    Glowna atmete auf und lachte zufrieden. »Na also. Das ist endlich wieder mein guter Freund Gene.« Der Fluglehrer klopfte Hurst auf die Schulter und war sichtlich froh, von Gene das » Okay « bekommen zu haben. »Ich weiß, wer diese Dinger anfertigt«, sagte Arno Glowna grinsend. »Laurence Matthau heißt der Mann. Ist ein schrulliger Kerl. Klar. Muss er ja sein, damit das Geschäft floriert. Der Typ zieht vielleicht ‘ne Show ab, sag’ ich dir. Und die Leute kaufen sein Dreckszeug, als könnten sie sich vor Geistern und Dämonen schon nicht mehr erwehren. Wie die warmen Semmeln gehen seine Amulette weg. Ich suche ihn heute noch auf und kaufe ihm zwei davon ab. Eins für mich - obwohl ich der Meinung bin, dass ich‘s nicht brauchen werde - und eins für dich. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, sagte Hurst, und Glowna kam vor, als würde der Freund erleichtert aufatmen.
    Der Fluglehrer streckte dem Ex-Rennfahrer die Hand entgegen und sagte grinsend: »Dann schlag ein, Kamerad!«
    Und Gene Hurst schlug ein.
    Aber ganz wohl fühlte er sich trotz allem nicht in seiner Haut…
    ***
    Ein scheußlicheres Ding war vermutlich noch von keinem Menschen gesehen worden.
    Professor Zamorra und seine Freunde saßen immer noch im Hotel-Restaurant. Man unterhielt sich angeregt, und der Parapsychologe erzählte Bill von seinem letzten Abenteuer, das er mit Nicole Duval in Indien durchzustehen gehabt hatte.
    Fasziniert hörte Bill zu, wie die Zunge von Rayanagu in einem Krankenhaus von Delhi operiert wurde und der verstümmelte ehemalige Diener des Gurus Sadhu Shandri nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder reden konnte.
    Währenddessen schlich das Wesen durch den schwarzen Schatten einer schmalen Straße, die direkt auf das Hotel ›Casino Palace‹ zu führte.
    Jetzt blieb der Unheimliche kurz stehen. Er sah sich um. Seine Haut war leichenblass und ledern. Sie war schrumpelig wie die eines eingetrockneten Apfels, und sie pulsierte auf eine rätselhafte Weise. Dadurch war sie einmal transparent, dann jedoch wieder undurchsichtig. Und wenn sie durchscheinend war, konnte man das kreideweiße Skelett des Spuks sehen.
    Langsam glitt die schaurige Erscheinung weiter durch die

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