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0091 - Satans Schloß

0091 - Satans Schloß

Titel: 0091 - Satans Schloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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Flug wünschen!« Wieder verzog sich ihr Gesicht zu einer unmenschlichen Grimasse. Das Böse hatte sie bereits vollständig zerstört. »Zu deiner Beruhigung, John Sinclair, du wirst nicht leiden! Der Schacht ist so tief, daß du wahrscheinlich ohnmächtig unten ankommen wirst!«
    »Vielen Dank für den Trost«, sagte ich und stellte mich so, daß ich Suko verdeckte.
    »Näher ran«, flüsterte Suko.
    Ich trat bis dicht den Rand. Schaudernd blickte ich in die Tiefe. Wenn jetzt ein Dämon auftauchte und mir einen leichten Stoß versetzte, mußte ich abstürzen. Doch nichts dergleichen geschah. Die bösen Mächte von Château Brouillard wollten sich daran weiden, daß ich freiwillig in den Tod ging.
    »John, nein!« Jane schluchzte laut auf. »Du darfst es nicht tun! Auf keinen Fall!«
    Ich sandte meiner Freundin einen flehenden Blick zu. Ich hätte ihr gerne gesagt, daß wir Michelle überlisten wollten, doch ich durfte nichts verraten.
    »Achtung«, hauchte Suko.
    Er machte sich zum entscheidenden Schlag bereit. Es war für jeden von uns lebensgefährlich, am gefährlichsten jedoch für Jane.
    Ich spannte mich und wartete auf Sukos Schlag. Statt dessen entstand oberhalb von Michelle eine Bewegung.
    Im ersten Moment glaubte ich, es wäre eine Falle, ähnlich dem Schwert, das mich um ein Haar geköpft hätte. Ich sah, daß sich in der Schachtdecke eine Klappe öffnete. Mit dem Kopf voran, ließ sich Jacques, der seltsame Diener des Grafen, aus dem Loch gleiten.
    Es sah aus, als wolle er sich aus diesem geheimen Zugang in die Tiefe fallen lassen.
    Im nächsten Augenblick stieß Suko einen gellenden Schrei aus.
    Die Peitschenschnüre pfiffen an meinem Gesicht vorbei und wickelten sich um Michelle.
    Michelle kreischte gellend auf – und ließ Jane los!
    ***
    Die Hölle brach über uns herein!
    Ich schrie verzweifelt! So hatten wir es uns nicht gedacht. Ich hatte gehofft, Suko könnte die beiden Frauen mit den Peitschenschnüren näher zu uns heranziehen, damit ich Jane packen und auf sicheren Boden holen konnte.
    Jane war viel zu weit weg. Ich erreichte sie nicht. Für einen Sekundenbruchteil sah ich ihr ungläubiges Gesicht, als könne sie es nicht fassen, daß es aus war!
    Gleich darauf schossen von oben zwei lange Arme herunter. Mißgestaltete Hände packten zu und umklammerten Janes Oberarme.
    Jacques hätte sich irgendwie an der Kante in der Deckenöffnung mit den Füßen verhakt und ergriff Jane eben noch rechtzeitig.
    Dennoch – halten konnte auch er sie nicht. Dafür war sie zu schwer. Ich erkannte, daß sie seinem Griff entgleiten mußte.
    Suko zerrte an der Dämonenpeitsche. Die Schnüre aus magischer Energie hielten Michelle gefangen. Sie versuchte zu entkommen, schaffte es jedoch nicht. Dazu schrie und kreischte sie und überschüttete uns mit Ausdrücken, die mich bei anderer Gelegenheit schockiert hätten, nicht aber jetzt. Im Moment kannte ich nur Sorge um Jane.
    »Zu mir!« brüllte ich Jacques zu. In der Aufregung sprach ich Englisch, aber er verstand mich trotzdem.
    Noch während Jane sich aus seinem Griff löste, schnellte er sich herum. Es gehörte ungeheure Kraft dazu, Jane in meine Richtung zu schleudern. Immerhin hing der alte Mann mit dem Kopf nach unten und sicherte sich nur mit den Füßen gegen den eigenen Absturz.
    Wie bei einer Trapeznummer warf er mir Jane zu.
    Zu kurz!
    Ich ließ mich auf den Boden fallen. Jemand packte meine Beine und hielt sie fest.
    Meine Hände griffen zu. Jane streckte mir die Arme entgegen.
    Ich bekam sie zu fassen! Für einen Sekundenbruchteil berührten meine Hände ihre Unterarme. Meine Finger schnappten wie Stahlklammern zu und fingen sogar Janes harten Aufprall an der Schachtwand ab.
    Suko stieß einen Kampfschrei aus, aber ich konnte mich nicht um ihn kümmern.
    »Hochziehen!« rief ich Jane zu.
    Sie versuchte es, hatte jedoch keine Kraft mehr. Ich raffte alle meine Reserven zusammen und zerrte sie Zoll für Zoll höher.
    Sukos Füße stampften neben mir auf den Steinplatten. Er focht einen lautlosen Kampf mit Michelle aus. Also hielt Pierre meine Füße. Und er half nach, indem er mich vorsichtig weiter in den Gang zog.
    Jane rückte dem rettenden sicheren Untergrund näher und näher. Ihr Gesicht war vor Anstrengung entstellt. Ihr Atem ging keuchend. Aus eigener Kraft hätte sie es nicht mehr geschafft. Ich ließ nicht locker. Lieber wäre ich mit ihr abgestürzt, als den Griff zu lockern.
    »Weiter, Pierre!« rief ich dem jungen Mann zu.
    Ein schrilles

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