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0092 - Arena der Verdammten

0092 - Arena der Verdammten

Titel: 0092 - Arena der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Gedanken?«
    Socco schaute Bill fest in die Augen und sagte leise: »Okay, ich will versuchen, dir's zu schildern, aber du mußt mir etwas versprechen…«
    »Was?«
    »Daß du mich nicht auslachst.«
    »Habe ich das jemals getan?«
    »Dazu war noch nie eine Veranlassung.«
    »Und nun gibt es diese Veranlassung?« fragte Bill.
    »Möglich«, erwiderte Socco.
    »Schieß los!« verlangte Fleming.
    Seufzend stützte der Lieutenant die Ellbogen auf den Tisch. Die Kneipe war voll besetzt. Rauch, der Geruch nach alkoholischen Getränken und Stimmengewirr erfüllten das Lokal, in dem Jim Socco Stammgast war. Bill erbte noch mal einen zögernden Blick.
    Dann legte der Lieutenant mit gepreßter Stimme los: »Es geht um das Hotel ›Residence‹. Kennst du's?«
    Bill nickte. »Ist nicht weit von hier.«
    Jim rümpfte die Nase. »Irgend etwas stimmt mit diesem Hotel nicht.«
    »Inwiefern?« fragte Fleming.
    »Liebe Güte, wenn ich dir das bloß glasklar erklären könnte, Bill. Ich sagte vorhin, daß ich so ein Gefühl habe… Wenn ich in diesem Hotel zu tun habe, da… da wird mir ohne erkennbaren Grund so mulmig, und mir kommt vor, als wären die Leute, die im ›Residence‹ wohnen, nicht glücklich. Sie schleichen mit ernsten, bedrückten Gesichtern durch die Gegend… Ich meine, das ›Residence‹ ist schließlich nicht das einzige große Hotel in New York, nicht wahr? Und ich hatte in vielen schon zu tun, aber in keinem anderen habe ich noch eine so unheimliche, beklemmende Atmosphäre angetroffen wie dort. Hinzu kommen verschiedene Vermißtenmeldungen, die bei uns eingegangen sind.«
    Bill horchte auf. »Vermißtenmeldungen?«
    »Ja. Leute, die im ›Residence‹ wohnten, sind plötzlich nicht mehr da.«
    »Dafür muß es doch eine Erklärung geben.«
    »Ihre Spur endet mit dem ›Residence‹…«
    »Willst du damit sagen, daß die Leute im Hotel verschwanden? Habt ihr diesbezüglich denn nichts unternommen?«
    Jim Socco lächelte unglücklich. »Das ist nicht so einfach, wie du dir das vorstellst, Bill. Die Vermißten haben sich ordnungsgemäß abgemeldet, sind mit unbekanntem Ziel abgereist - und keiner hat sie jemals wiedergesehen.«
    Die unheimliche, beklemmende Atmosphäre, dachte Bill Fleming aufgeregt. Spuren, die im Hotel »Residence« enden… Das ist zweifellos ein Fall für Professor Zamorra!
    ***
    Schweiß perlte auf Professor Zamorras Stirn. Der Parapsychologe saß mit geschlossenen Augen auf einem Stuhl. Er atmete schwer, und dieses Atmen war das einzige Geräusch, das den Versuchsraum erfüllte. Zamorra hatte diesen Raum erst vor wenigen Monaten im Château de Montagne anlegen lassen. Die Wände waren nach seinen genauen Angaben präpariert worden. Es gab keine Fenster, nur eine dicke, gepanzerte Tür.
    Hier drinnen war Zamorra von allen störenden Einflüssen abgeschirmt. Kein Dämon konnte hier querschießen. Nichts konnte seine geistigen Kräfte irritieren. Er konnte sich total auf seine Experimente konzentrieren.
    Voll innerer Spannung beobachtete Nicole Duval den Professor. Sie saß in einer Ecke des Raumes und rührte sich nicht.
    Auf einem Glastisch stand ein großer metallener Aschenbecher, den Professor Zamorra allein durch seine Willenskraft bewegen wollte. Der telekinetische Versuch dauerte nun schon eine halbe Stunde. Die enorme geistige Anstrengung verlangte dem Parapsychologen unglaublich viel ab.
    Nicole beobachtete, wie sich Zamorras Hände verkrampften. Sie hörte das Knirschen seiner aufeinandergepreßten Zähne. Vier an der Decke montierte Video-Kameras zeichneten den Versuch auf. Das silberne Amulett, das Zamorra an einer langen Kette um den Hals trug, nahm die geistigen Kräfte des Professors an und verstärkte sie auf magische Weise.
    Die ersten Schweißperlen lösten sich von Zamorras Stirn. Er öffnete die Augen. Sein Blick war starr und hartnäckig auf den Aschenbecher gerichtet. Ein leichtes Zittern befiel seinen schlanken Körper. Er war sicher, das Telekinese-Experiment erfolgreich abschließen zu können, aber er hatte nicht gedacht, daß dieser Versuch dermaßen kräfteraubend sein würde.
    Besessen mobilisierte er all seine geistigen Kräfte.
    Plötzlich übertrug sich das Zittern seines Körpers auf den Aschenbecher, und dann schwebte das Ding für mehrere Sekunden vier Zentimeter über dem Glastisch.
    Das Experiment konnte als geglückt angesehen werden. Zamorra löste ächzend die geistige Verbindung zum Aschenbecher und sank erschöpft in sich zusammen, während der

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