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0092 - Arena der Verdammten

0092 - Arena der Verdammten

Titel: 0092 - Arena der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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wird dich rasch zu neuen Kräften kommen lassen«, sagte Fleming zuversichtlich. »Ist sonst alles in Ordnung auf deinem Märchenschloß?«
    »Keine besonderen Vorkommnisse«, gab Zamorra zurück.
    »Dafür hätte ich mit besonderen Vorkommnissen aufzuwarten, die dich möglicherweise interessieren könnten.«
    »Versucht ein Dämon die Herrschaft über New York anzutreten?«
    »Vielleicht kommt das noch. Im Augenblick habe ich jedoch nur ein mysteriöses Hotel zu bieten, um das du dich kümmern solltest.« Bill erzählte von dem unverhofften Wiedersehen mit Jim Socco, der mit ihm zur Schule gegangen war und es mittlerweile zum Polizei-Lieutenant gebracht hatte, und dann schwenkte der Historiker auf das ein, was Socco ihm über das Hotel »Residence« berichtet hatte.
    Anschließend meinte Fleming: »Ich dachte, das könnte ein Fall für dich sein. Was sagst du dazu?«
    »In der Tat ein bißchen rätselhaft«, meinte Zamorra.
    »Wann kannst du hier sein?«
    »Ist es denn so eilig? Ich hatte eigentlich vor, mich erst mal gründlich von meinen Strapazen zu erholen…«
    »Könntest du es auf dein Gewissen nehmen, daß inzwischen noch jemand spurlos verschwindet?« fragte Bill eindringlich.
    Zamorra seufzte, fuhr sich über die matten Augen und sagte: »Na schön, du hast mich überredet. Ich sehe, daß ich so schnell wie möglich von hier wegkomme.«
    »Vergiß nicht, Nicole mitzubringen. Sie gefällt mir nämlich wesentlich besser als du.«
    Zamorra schmunzelte. »Es wäre geradezu peinlich, wenn es umgekehrt wäre.«
    ***
    Tony Cannon, dem Hochstapler in Tanja Solares' Schrank, standen die Haare zu Berge, als er erkannte, was die Tänzerin vorhatte. Er biß sich die Lippen blutig und ballte die Hände zu harten Fäusten. Verflucht noch mal, was sollte er tun?
    Er konnte doch unmöglich dabei zusehen, wie diese Frau vor seinen Augen eine Überdosis Schlaftabletten schluckte. Es überlief ihn pausenlos heiß und kalt. Himmel noch mal, da befand er sich in einer entsetzlichen Klemme. Wenn er zuließ, daß sich Tanja Solares umbrachte, war er an ihrem Tod genauso schuld wie sie selbst. Dann war es so, als hätte er sie umgebracht.
    Um alles in der Welt, er war ein kleiner Gauner, der seine Mitmenschen hin und wieder um Geld oder Schmuck erleichterte, aber er war nie und nimmer ein Mörder, dazu war ihm ein Leben viel zu heilig. Es war für ihn etwas Unantastbares, das man nicht einmal selbst vernichten durfte.
    Der Schweiß rann ihm in breiten Bächen über das angespannte Gesicht.
    »Herrgott, laß es nicht zu!« schrie es in ihm. Sie darf die Tabletten nicht schlucken.
    Aber sie war drauf und dran, es zu tun.
    Der Gewissenskonflikt war kaum noch erträglich. Tony Cannon trug mit sich selbst einen wilden, leidenschaftlichen Kampf aus. Wenn er es geschehen ließ, würde er zeitlebens nicht mehr in den Spiegel sehen können.
    Wenn er es verhinderte, würde die Tänzerin wissen wollen, was er in ihrer Suite zu suchen hatte. Auch die Hotelleitung würde das wissen wollen. Und noch mehr würde es letztenendes die Polizei interessieren.
    Mit anderen Worten: Wenn er jetzt einschritt, landete er geradewegs im Gefängnis, vor dem er sich so viele Jahre lang drücken konnte.
    Aber, zum Henker, war es nicht das kleinere Übel, eingesperrt, dafür aber kein Mörder zu sein?
    Tanja führte die erste Tablette an die Lippen.
    Da konnte er sich nicht mehr länger beherrschen. Was auch immer hinterher geschehen würde, er wollte nicht am Tod dieser schönen Frau mitschuldig sein. Blitzschnell stieß er die Lamellentür auf…
    ***
    Eine Gestalt flog auf Tanja zu. »Nicht!« schrie sie jemand an. »Tun Sie's nicht!«
    Sie wollte die Tablette trotzdem in den Mund stecken Da bekam sie eine kräftige Ohrfeige, die sie jedoch nicht schmerzte. Sie hörte nur das laute Klatschen, und dann dasselbe Geräusch noch einmal. Das Zahnputzglas fiel ihr aus der Hand und zerbrach auf dem Fliesenboden.
    Die Schlaftabletten prasselten hinterher.
    Fassungslos starrte die Tänzerin den Mann an, der vor ihr stand. Er legte ihr seine Hände auf die Schultern und schüttelte sie kräftig.
    »Mein Gott, kommen Sie doch endlich zu sich!«
    Sie blickte durch den Mann hindurch, als wäre er nicht vorhanden. Er war nicht zimperlich, schlug nochmals zu, und nun setzte das Brennen ein. Die Wangen wurden glühend heiß. Tanjas Augen flatterten. Irritert sah sie Tony Cannon an, so als hätte er sie soeben aus einer tiefen Trance zurückgeholt.
    Als er sah, daß wieder

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