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0092 - Das Testament des Detektivs

0092 - Das Testament des Detektivs

Titel: 0092 - Das Testament des Detektivs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Testament des Detektivs
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erlebt, daß es sehr sinnvoll ist, über vergangene Fehler lange nachzugrübeln. Die Zukunft ist immer wichtiger als die Vergangenheit.
    Ich stellte meinen Wagen im Hof des FBI-Gebäudes ab. Gleich am Eingang gerieten Phi] und ich in ein Rudel von Reportern.
    »Wissen Sie etwas Neues, Mr. Cotton?«
    »Sind Sie auf seine Spur gesetzt?«
    »Können Sie uns genaue Auskunft geben?«
    »Wo vermutet man den Flüchtigen?«
    Fragen' hallten an unsere Ohren, deren Sinn wir nicht verstanden, und ehrlich gesagt, auch nicht verstehen wollten. Denn wer von uns hört schon genau hin, wenn er von den Pressefüchsen gestellt wird? Was wir sagen dürfen während einer Untersuchung, das sagen wir, und was geheim bleiben muß, erfährt von uns kein Reporter, und wenn er mit dem Teufel im Bunde ist.
    Wir gingen also durch das Rudel, vorsichtig und doch zielstrebig, wie durch eine Schafherde, in die man unversehens gerät.
    »Hast du eine Ahnung, worauf die anspielten?« fragte Phil, während wir auf unser Office zugingen.
    »Keine Ahnung. Vielleicht gibts was Neues, wir werden's gleich erfahren!« Tatsächlich wartete schon Mr. High auf uns in unserem Büro. Mr. High, das ist unser Chef, wenn Sie ihn noch nicht kennen. Aber was soll ich Ihnen über ihn sagen? Wenn ich jemand sehr gern habe und ihm was ganz besonders Gutes wünschen darf, dann wünsche ich ihm einen Menschen wie Mr. High als Chef.
    Mr. High empfing uns also. Er warf auf Phils noch verklebte Stirn einen kurzen Blick, sah mich an und lächelte.
    »Ich glaube, ich habe Arbeit für euch«, begann er vorsichtig. »Weiß selbst noch gar nicht, was daraus wird. Vielleicht ist es nur eine einfache Routinesache, obwohl…« Er wiegte nachdenklich den Kopf. »Ich habe das Gefühl, hinter dieser Sache steckt mehr, vielleicht mehr, als wir uns im Augenblick träumen lassen… und als uns lieb ist. Aber lest erst mal.«
    Er legte uns eine recht ansehnliche Akte auf den Schreibtisch, fingerte danin herum und zog zwei Blätter daraus hervor.
    »Hier ist der Bericht aus Newark.«
    »Newark?« sagte Phil nachdenklich, und wir beide sahen im Geiste das Riesengebäude des neuen Gefängnisses vor uns. Wir machten uns an die Lektüre.
    »Der Gefangene Nr. 1178«, so begann der Bericht, »klagte seit einigen Wochen über Kopfschmerzen. Da die Behandlung des Gefängnisarztes ergebnislos war und die Schmerzen zudem genau lokalisiert und auf einen Rindenherd hindeuten, wurde der Gefangene am frühen Nachmittag des 11 11. in einem vergitterten Polizeiwagen mit drei Mann Besatzung in die neurologische Klinik der Stadt gefahren. Dort ist er nie angekommen. Der Polizeiwagen sowie die ihn begleitenden Beamten sind mit dem Gefangenen bis zur Stunde spurlos verschwunden. Über die etwaige Richtung der Flucht oder über einen vermeintlichen Aufenthalt in der Stadt konnten keine Anhaltspunkte ermittelt werden. Bild und genaue Personenbeschreibung des Gefangenen liegen bei. Der Gefangene Nr. 1178 sollte in spätestens zwei Jahren wegen vorbildlicher Führung entlassen werden. Sein Betragen im Gefängnis war einwandfrei. Er leitete die Gefängnisbücherei, veranstaltete bunte Abende mit anderen begabten Mitgefangenen und war bei dem Personal und den besserungswilligen Mitgefangenen wegen seines sozialen Verhaltens und seiner Hilfbereitschaft gleicherweise beliebt. Da er aber seine Strafe wegen Teilnahme an Banden- und Gewaltverbrechen abzubüßen hat, ist bei seinem Auftauchen mit Gewalttätigkeiten zu rechnen, Bis zur Stunde ist nicht bekannt, ob er bewaffnet ist, doch ist auf jeden Fall damit zu rechnen. Bild und Personenbeschreibung gehen an alle Polizeidienststellen, ebenso Fotos der den Wagen begleitenden Polizeibeamten.«
    Phil hielt im Lesen inne. Ich hatte, über seine Schulter gebeugt, mitgelesen.
    »Was weiter«, meinte Phil. »Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn das alles ist. Drei Polizeibeamte verschwinden nicht so spurlos.«
    »Hier, lesen Sie weiter!« Mr. High kramte in dem Aktenstoß und reichte eine andere Meldung. »Die Polizisten sind bereits gefunden. Tot. Alle drei.« Phil pfiff durch die Zähne.
    »Wie ist ihm denn das gelungen?« wandte ich mich an Mr. High.
    »Sehr genau sind wir bis zur Stunde nicht informiert. Doch soviel scheint festzustehen, daß bei der Flucht mehrere Gangster die Hand im Spiele haben. Aber lesen Sie erst einmal.«
    Gespannt beugten wir uns über den Bericht, in dem das entsetzliche Geschehen mit nüchternen Worten festgehalten war.
    »… fand ein

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