Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0092 - Das Testament des Detektivs

0092 - Das Testament des Detektivs

Titel: 0092 - Das Testament des Detektivs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Testament des Detektivs
Vom Netzwerk:
warf ich ein, »ich glaube, so sind- wir schneller dort.« Dabei hasse ich es nur, stundenlang im Zug zu sitzen und nichts zu tun.
    »Macht das, wie ihr es für richtig haltet.«
    »Mr. High, das Ende der Geschichte fehlt noch«, schaltete sich Phil ein.
    Unser Chef nickte. »Ja, richtig. Also, die Polizeibeamten drangen in die Wohnung ein. Aber das ist jetzt ganz unwichtig«, unterbrach er sich schnell. »Das könnt ihr alles nadilesen. Jedenfalls wurde ein ganzer Verbrecherring gesprengt. Candler und vier weitere der Männer gerieten dabei in die Hände der Polizei,.drei Mann wurden erschossen. Candler erklärte sich bereit, den Kronzeugen gegen den Henker und seiner Gang zu machen. Der Henker war ein gewisser Pat-Gloomy, ein gerissener Verbrecher, der Gift genommen hatte, als man ihn in seiner Wohnung aufstöberte. Da sich die Angaben Candlers alle bewahrheiteten und ihm selbst kein Mord nachgewiesen werden konnte, kam er mit einer hohen Zuchthausstrafe davon.«
    Mr. High sah auf die Uhr.
    »Und nun Hals- und Beinbruch. Ihr könnt im Laufe des Nachmittages noch in Buffalo sein. Gebt mir sobald wie möglich Bescheid über eure Nachforschungen. Und seid vorsichtig.«
    Er schüttelte uns lächelnd die Hand.
    ***
    Wir packten zusammen, was wir benötigten. Bilder und Fingerabdrücke von Stick Candler, Waffen und Munition. Die ganzen Akten nahmen wir mit. Vielleicht hatten wir unterwegs Zeit, darin nachzulesen.
    Wieder wartete vor dem Distriktsbüro ein ganzes Rudel von Journalisten und stürzte sich auf uns.
    »Haben Sie Spuren von Candler?«
    »Wer ist der Henker?«
    »Ist er tot oder lebt er noch?«
    »Ist Candler der Henker?«
    Wir wollten schnell weiterkommen und ich hob beschwörend die Hände.
    »Meine Herrn, ich darf Ihnen nichts weiter sagen. Die Spuren Candlers führen nach Buffalo. Wenn Sie wissen wollen, wer der Henker war, dann lesen Sie doch bitte in den Gerichtsakten nach, aber lassen Sie uns damit in Frieden.«
    Wir gingen ab. Ich wußte noch nicht, daß mein Gerede von den Gerichtsakten einige Folgen haben würde.
    Als wir im Wagen saßen, fragte mich Phil:
    »Jerry, warum hast du ihnen gesagt, daß die Spuren nach Buffalo führen?«
    »Ganz einfach, damit wir sie los werden.«
    »Und wenn wir sie nun in Buffalo auf dem Hals haben?«
    Ich sagte nichts mehr und machte eine scharfe Rechtskurve.
    ***
    »Wir müssen Links herunter«, belehrte mich Phil.
    »Es gab einmal zwei Herren«, antwortete ich, »die hatten ein seltsames nächtliches Erlebnis, und nun wollten sie am anderen Tage…«
    »… bevor sie der langen weiten Marsch nach Buffalo antraten, das seltsame Haus besichtigen, vor dem sie das seltsame Erlebnis hatten«, beendete Phil lachend meinen Satz. »Das hätte ich fast vergessen.«
    »Dabei hast du die Schramme auf der Stirn und nicht ich.«
    Phil fuhr sich über das Pflaster.
    »Ich glaube wir sind schon da.«
    Wir ließen den Wagen vorsichtshalber eine Ecke weiter stehen. Dann gingen wir wie zwei harmlose Spaziergänger auf das Haus zu.
    Im Parterre war ein kleines Schnellrestaurant eingerichtet. Eine lange Bar in einem zwielichtigen Raum, umgeben von hohen Hockern und kleinen runden Tischen, auf denen kaum ein Schnitzel Platz hatte.
    Wir fanden einen mürrischen Kellner, der hinter der Theke damit beschäftigt war, Teller und.Gläser für den Mittagsrun vorzubereiten.
    »Tag Mister«, redete ich ihn unbefangen an. »Können Sie uns sagen, ob es in diesem Hause sowas wie einen Hausmeister gibt?«
    Er blickte uns erstaunt an, dann hellte sich seine Miene auf.
    »Natürlich. Es ist eine Frau, Mrs. Edwards. Sie wohnt im Keller. Sie betreut das ganze Haus, sorgt für Treppenputzen und Müllabfuhr, sammelt die Mieten ein.«
    »Wissen Sie ob sie zu Hause ist?«
    »Ich glaube schon. Halt… sie ist bestimmt zu Hause, ich sah sie nämlich vor einer halben Stunde in ihre Wohnung gehen. Sie ist seitdem nicht mehr herauf gekommen.«
    Ich überlegte. »Sahen Sie in in der Zwischenzeit noch jemand anderen zu ihrer Wohnung hinab gehen?«
    »Ja«, besann sich der Kellner. »Ein großer Mann, er ist gerade vor 10 Minuten wieder verschwunden.«
    »Kannten Sie ihn?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nein.«
    »Danke, Mister, und good bye.«
    Wir gingen zum Hauseingang. Nur wenige Stufen führten zum Kellereingang hinab. Dort stand ein Schild »Betreten nur für Hausbewohner gestattet« und daneben eine kleine, schmale Türe. EDWARDS war auf einem mit einem Reißnagel befestigten, vergilbten Stück Pappe zu

Weitere Kostenlose Bücher