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0092 - Geheimmission Moluk

Titel: 0092 - Geheimmission Moluk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen. Das sind nur einige Beispiele. Denken Sie an Bellinger oder den Tornado, dann werden Sie einsehen, daß mir diese Waffe keinerlei Kummer bereiten kann."
    Ihre Suche war nicht nutzlos gewesen. Sie hatten jene gefunden, von denen sich Perry Rhodan Hilfe versprach. Denn es gab keinen Zweifel, daß Napoleon ein Molekularverformer war. Er konnte nicht ahnen, daß die Männer, die ihm gegenüberstanden, bis auf Leutnant Bellinger, gewisse Erfahrungen mit einem anderen Mitglied seiner Spezies gesammelt hatten.
    „Glauben Sie nicht, daß ich Sie als Feind betrachte", versicherte Napoleon. „Sie sind für mich lediglich Mittel zum Zweck. Der erstaunliche Zufall, der Sie auf diesen Planeten geführt hat, wird meine Rettung sein. Wenn Sie mir folgen wollen, meine Herren!"
    Er bewegte seine Hand, und ein Spalt bildete sich in der Wand, der groß genug war, um sie hindurchzulassen. Goldstein war immer noch ohne Bewußtsein. Der Raum, den sie nun betraten, war in angenehmes Licht gehüllt.
    „Sicher werden Sie bequem sitzen wollen", sagte der Green - nein, der Molekularverformer, berichtigte sich Everson in Gedanken. Wie aus dem Nichts materialisierten fünf Sessel vor ihnen. Napoleon machte eine einladende Handbewegung.
    „Wenn Sie es wünschen, kann ich die Form der Stühle verändern. Sie müssen mir nur sagen, welche Art Sie bevorzugen. Ich selbst stehe lieber."
    Das ganze Schauspiel diente nur dazu, um sie zu verblüffen und einzuschüchtern. Everson nahm sich vor, nicht vor optischen Eindrücken zu kapitulieren. Zunächst einmal mußten die Fronten geklärt werden.
    „Die Schutzanzüge", erinnerte Napoleon freundlich.
    Everson wußte, daß Widerstand vorerst zwecklos war. Er entledigte sich seines Anzuges und bedeutete den anderen, seinem Beispiel zu folgen. Bellinger schälte den ohnmächtigen Mutanten aus dem ungefügen Anzug und hob ihn in einen der Sessel. Napoleon wartete, bis sie alle Platz genommen hatten.
    „Es gibt zwei Möglichkeiten für uns", begann der falsche Eingeborene. „Entweder wir einigen uns friedlich, und ich verspreche Ihnen, daß sie Ihre Tage auf Moluk gut verleben werden, oder Sie widersetzen sich meinen Wünschen; dann muß ich meine Pläne mit Gewalt durchführen."
    „Diese Worte könnten von mir an Sie gerichtet sein", erklärte Everson kühn. „Ich muß sie deshalb nicht wiederholen."
    „Ihr Mut steht in keinem Verhältnis zu Ihren Möglichkeiten", sagte Napoleon sanft. „Ich möchte Sie nicht Ihrer unberechtigten Hoffnung berauben, aber Sie werden bald erkennen müssen, daß Sie mir in keiner Weise gewachsen sind. Lassen Sie mich zunächst kurz erwähnen, wie ich in diese Lage gekommen bin."
    Goldstein kam langsam zu sich und räkelte sich unruhig auf seinem Platz hin und her. Everson beugte sich zu dem Telepathen hinüber und rüttelte ihn. Der Mutant schlug die Augen auf.
    „Napoleon", flüsterte er. „Was ist passiert?"
    „Der Green ist ein Molekularverformer", sagte Everson in englischer Sprache. „Seien Sie vorsichtig, Samy."
    „Ich kenne die schwache Begabung Ihres Freundes", bemerkte Napoleon lässig. „Es ist zwecklos, daß Sie ihn warnen, er kann mir nichts anhaben."
    Mit grimmigem Lächeln erinnerte sich Everson an Mataal. Auch er war von Goldstein besiegt worden, wenn es auch in gewissem Sinne Selbstmord gewesen war, den Mutanten mit paramechanischen Kräften auszurüsten.
    „Ich bin in der wenig beneidenswerten Lage, der Letzte meines Volkes zu sein", eröffnete Napoleon.
    „Das braucht keine Gefühle des Mitleids in Ihnen hervorzurufen. Ich hatte genügend Zeit, meine Trauer zu überwinden. Einsamkeit kann man ertragen lernen. Dieses Schiff sollte fünftausend Angehörige meiner Art auf Moluk absetzen. Das gelang zwar, aber der Zustand, in dem sich außer fünf Offizieren alle befanden, war der endgültigste von allen: Sie waren tot! Unser Schiff prallte mit der Geschwindigkeit eines Meteors auf die Planetenoberfläche. Ich muß hier erwähnen, daß der Antrieb unserer Schiffe eine Mischung von technischen und paramechanischen Kräften ist, deren Zusammenwirken unvergleichliche Erfolge bringt. In den obersten Schichten von Moluks Atmosphäre mußten die Parapiloten plötzlich feststellen, daß ihre Bindung zu den Triebwerken unterbrochen war. Ein mentaler Druck von unüberwindlicher Stärke stürmte auf uns ein. Wir verloren jede Kontrolle. In Sekundenschnelle waren unsere Fähigkeiten vollkommen ausgelöscht. Jeder Rettungsversuch war vergebens. Wir

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