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0092 - Geheimmission Moluk

Titel: 0092 - Geheimmission Moluk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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superschnellen Kreuzer umsonst mit dem Sonderauftrag nach Moluk geschickt. Einhundertfünfzig erfahrene Raumfahrer fehlten der Erde während der Dauer dieses Unternehmens - und ihr Erfolg war gleich null. Zwanzigtausend Lichtjahre trennten sie von dem Ort, wo sie dringend benötigt wurden.
    Rhodan und seine Berater würden gewiß nicht so leichtsinnig sein und ein Bündnis mit einer unbekannten Art in ihre Handlungen eingeplant haben. An dem Fehlschlag dieser Expedition war nicht zu zweifeln. Es bestand sogar die Gefahr, daß die MEXICO verlorenging, darunter ein Mutant und ein Oberst.
    „Als meine Apathie so groß geworden war, daß ich tagelang in meiner armseligen Hütte hocken blieb, geschah das Wunder", berichtete Napoleon weiter. „Ein fremdes Raumschiff drang in die. Atmosphäre von Moluk ein. Es war für mich nicht schwierig herauszufinden, daß es ein Antigravfeld benutzte, um die Landung zu vollziehen. Ich entwickelte eine fieberhafte Tätigkeit. Ich überwand die Ausstrahlungen der Green und nahm parapsychische Verbindung mit dem Schiff auf. Auf keinen Fall durfte ich die Fremden wieder entkommen lassen. Es gelang mir, den Schalter des Kraftfelds zu finden und unter meine paramechanische Kontrolle zu bringen. Ich wartete, bis der Flugkörper so dicht über dem Boden war, daß er nicht mehr zerstört werden konnte und nach wenigen Reparaturen wieder raumtüchtig sein würde. Dann legte ich das Antigravfeld lahm. Den Rest kennen Sie, meine Herren."
    „Er hat die MEXICO angegriffen", rief Bellinger empört und nestelte an seinem Paralysator. „Eine Lektion kann ihm nichts schaden."
    Bevor Everson eingreifen konnte, hatte der Leutnant die Waffe vollständig herausgezogen und geschossen. Im gleichen Augenblick entmaterialisierte Bellingers Sessel, und der schwere Mann polterte zu Boden. In einer anderen Situation hätte das komisch gewirkt. Der Schuß verpuffte wirkungslos. Bellinger raffte sich auf.
    „So kommen wir nicht weiter, Leutnant", ermahnte ihn Everson. „Zügeln Sie gefälligst Ihr Temperament."
    Etwas beschämt blickte sich Bellinger nach einer neuen Sitzgelegenheit um. Napoleon schien jedoch nicht gewillt, ihm in dieser Hinsicht noch eine Gefälligkeit zu erweisen.
    Everson blickte auf seine Uhr. Eine Stunde und damit die Frist, die er Landi angegeben hatte, war verstrichen. Er wollte Napoleon von dieser Abmachung berichten, aber der Molekularverformer war gerade dabei zu verschwinden. Er tat das, indem er sich einfach durch den Boden fallen ließ. Der Anblick war so gespenstisch, daß Sternal einen erschreckten Ruf ausstieß. Kaum war das Wesen verschwunden, als sich Bellinger schon auf die Stelle am Boden stürzte, wo es eben noch gestanden hatte. Seine Hände trafen auf feste Materie.
    „Ich glaube", sagte Poul Weiß gedehnt, „wir sind jetzt so etwas wie seine Gefangenen."
    Everson fand, daß diese Worte ihrer Situation noch schmeichelten. Er war zu der Überzeugung gelangt, daß Napoleon einen bestimmten Zweck verfolgte: Er wollte die MEXICO für sich gewinnen und dafür den Raumfahrern etwas überlassen, womit sie bestimmt nicht zufrieden sein würden: ein Leben unter langbeinigen Greens.
     
    *
     
    Auf die Sekunde genau, zum gleichen Zeitpunkt, als auch Oberst Marcus Everson auf seine Uhr blickte, sagte etwa fünfzig Meter tiefer, mitten im Sand der Wüste, Antonio Landi mit erhobener Stimme: „Die Zeit ist um."
    Vierundzwanzig Augenpaare starrten in düsterer Drohung auf das fremde Schiff, das fünf Raumfahrer aufgenommen und bisher nicht wieder freigegeben hatte. Obwohl der Kommandant genaue Befehle hinterlassen hatte, war jeder einzelne bereit, sich todesmutig in das unsichtbare Unheil zu stürzen.
    Eversons Beliebtheit wurde nur von wenigen Kommandanten der Solaren Flotte übertroffen. Jeder seiner Männer verehrte ihn. Er verstand es, ein großes Maß an Freiheit zu gewähren, und er forderte nur das Notwendigste an Disziplin, ohne, daß es seine Autorität untergraben hätte. Er verkehrte mit dem jüngsten Kadetten ebenso freundlich wie mit seinen Offizieren, aber er brachte alle gleichermaßen gründlich zur Räson, wenn sie sich etwas zuschulden kommen ließen.
    So war es nicht verwunderlich, daß in diesem Moment verschiedene Männer nach ihren Thermostrahlern griffen.
    „Nur ruhig Blut, Leute", knurrte Landi, obwohl er selbst mit Freuden auf den achteckigen Klotz zugestürmt wäre, der vor ihnen in den fahlgrünen Himmel ragte. „Wir wollen zunächst einmal mit Mr.

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