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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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wie die Alarmanlagen funktionieren, und dann hat er in Ruhe abgewartet. Er selbst wird wahrscheinlich draußen im Wagen gewartet haben. Er selbst riskierte nichts, hätte aber vermutlich den Löwenanteil des Geldes eingesteckt.«
    Ich wiegte unentschieden den Kopf hin und her.
    »So kann es gewesen sein. Aber ich glaube nicht so recht dran. In meinem Gehirn bahnt sich eine andere Theorie ihren Weg.«
    Phil sah mich gespannt an.
    »Nämlich?«
    Ich antwortete durch eine Gegenfrage: »Hast du im Districtgebäude Schlüsselgewalt?«
    Er zuckte die Achseln.
    »No. Natürlich nicht. Bin ich der Hausmeister, was? No, mein Lieber, ich bin G-man. Ich habe mein Office, die anderen gehen mich nichts an.«
    »Gut. Aber würdest du es für möglich halten, im Laufe einer gewissen Zeit, sagen wir mal im Verlauf eines Jahres, von sämtlichen Schlüsseln insgeheim Wachsabdrücke anfertigen zu können?«
    Phil dachte nach.
    »Hm«, murmelte er. »Wenn ich es darauf anlegen würde, könnte es gelingen.«
    »Na also«, nickte ich zufrieden. »Warum soll das bei STC nicht auch möglich sein? Ein aufmerksamer Bursche, der nur auf solche Gelegenheiten wartet, wird das wohl fertigbringen.«
    Jetzt wiegte Phil den Kopf hin und her.
    »Mit den Schlüsseln - ja, vielleicht. Aber wird er auch bis in die letzte Kleinigkeit hinein genau herausfinden können, wo und wie die Alarmanlagen wirksam werden?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Warum nicht? Wenn jemand ein Jahr oder noch länger in einer Firma arbeitet, betrachten ihn die Kollegen als gewissermaßen zur Firma gehörig. Da gibt es kaum interne Geheimnisse. Ich will dir ein Beispiel nennen: Wir sind beide nicht in den FBI-Labors tätig. Aber man kennt uns dort als G-men. Bekämen wir Fragen wissenschaftlicher Art von den Laboranten beantwortet?«
    »Mit absoluter Sicherheit«, nickte Phil. »Du kannst recht haben, Jerry. Aber wie wollen wir dem Täter auf die Spur kommen? Wir arbeiten jetzt seit einer Woche an diesem vertrackten Fall, ohne dass wir einen Millimeter vorangekommen wären!«
    »Wir haben nur eine Wahl, sämtliche Alibis sämtlicher Angestellter der STC müssen genau überprüft werden.«
    »Ach, du lieber Himmel!«, stöhnte Phil. »Da können wir ja ein halbes Jahr darüber zubringen.«
    Ich grinste.
    »No, mein Lieber. Wir werden das in einer Woche schaffen. Eines ist doch wohl klar: Die Einbrecher der vergangenen Woche sind zugleich auch die Mörder des Direktors Craine, nicht wahr?«
    »Ja, natürlich! Warum?«
    »Also muss die Mordkommission das gleiche Interesse daran haben, den Einbrechern auf die Spur zu kommen, wie es ihre Aufgabe ist, den Mörder zu finden, logisch? Denn wenn sie die Einbrecher hat, hat sie ja unter diesen auch den Mörder. Klar?«
    »Na sicher! Hältst du mich für primitiv?«
    »Nur nicht aggressiv werden, Kleiner. Ich werde Blackson klarmachen, dass wir so nicht weiterkommen. Er soll uns alle Leute seiner Mordkommission zur Verfügung stellen. Dann nehmen wir die Liste sämtlicher Angestellten der STC und gehen einfach dem Alphabet nach. Ein Beamter auf einen Angestellten. An einem Tage muss es einem Beamten doch möglich sein, ungefähr ein Alibi zu überprüfen.«
    »Das ist zu schaffen.« Phil nickte.
    »Auf diese Weise kommen wir zu ungefähr zwanzig Alibis täglich. In wenigen Tagen haben wir die ganze Belegschaft durch. Dann sieben wir die Alibis heraus, die auch nur im leisesten fragwürdig erscheinen. Auf die setzen wir dann jeweils zwei Mann an, die noch gründlicher schürfen müssen. Daraus werden sich wieder einige hieb- und stichfeste Alibis ergeben, die wir abermals ausscheiden können. Auf diese Art nähern wir uns gewissermaßen langsam an den oder die Täter an. Einverstanden?«
    »Klar! Los, fahren wir gleich zu Blackson, damit wir die Sache starten können.«
    ***
    »Sie dürfen nicht aufstehen!«, sagte der schmierige Kerl in dem ebenso schmierigen Kittel, der am Fußende des Bettes stand, auf dem Jack Lisbord lag.
    »Was - was ist denn los?«, fragte Jack schwach.
    »Sie haben Pech gehabt, mein Junge!«, grinste der Mann im Kittel.
    »Pech? Wieso? Verdammt, sind Sie ein Doc? Können Sie denn nichts gegen diese verdammten Schmerzen in meinem Arm tun? Das ist ja nicht zum Aushalten!«
    »In welchem Arm?«, fragte der Unterweltdoc.
    »Im linken!«
    Der sogenannte Arzt nickte.
    »Das ist bei Amputationen immer so. Das sind die Nerven. Das legt sich mit der Zeit.«
    »Bei…«, wiederholte Jack Lisbord langsam und verständnislos,

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