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0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

0093 - Dreimal hupen bringt den Tod

Titel: 0093 - Dreimal hupen bringt den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dreimal hupen bringt den Tod
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sie in der vergangenen Woche um ein Haar ausgeplündert hätten. Rufen Sie Losbag an.«
    »Losbag? Aber der ist ja schon zweiundsechzig!«
    »Quatsch! Er sieht aber aus wie dreiundfünfzig! Studdway bezahlt gut. Schön. Aber seine Filiale ist erst in der vergangenen Woche überfallen worden. Glauben Sie, die Leutchen kommen wieder? Nie im Leben, Marry! Das hat es überhaupt noch nicht gegeben, dass Einbrecher nach einer Woche wiederkommen! No, no, die Sache bei Studdway ist der harmloseste Job der Welt. Losbag 36 ist unser billigster Mann und deswegen verdienen wir endlich mal eine hübsche Stange Geld. Schicken Sie Losbag hin! Er soll sich heute Abend um Punkt acht Uhr vor dem Eingang der STC einfinden. Studdway will ihn selbst einweisen. Und Losbag soll seinen Mund halten, es darf kein Mensch etwas davon erfahren, sonst fliegt er und kriegt eine Konventionalstrafe aufgebrummt, dass er meine .Zigarre für ein Maiglöckchen hält!«
    »Aber Losbag trinkt!«, wagte Marry noch zu bemerken.
    »Erstens brauchen wir das dem guten Studdway ja nicht auf die Nase zu binden, nicht wahr? Und zweitens spielt das überhaupt keine Rolle. In der STC passiert ja nichts! Die Burschen werden sich hüten, noch einmal wiederzukommen. Die haben genug von ihrer letzten Pleite! Außerdem rechnen die jetzt sowieso damit, dass es in Zukunft bei der STC Wächter gibt.«
    Kopfschüttelnd gab es die Sekretärin auf. Wenn der Boss befahl, dass Losbag diesen Auftrag übernehmen sollte, dann musste es eben Losbag sein.
    ***
    Von Montagabend an wurde Jack Lisbord von Bill Cross und Steward Mail gedrillt wie ein Rekrut der Marineinfanterie. Er musste alles auswendig lernen, was es über die Anlagen der Sicherheitsapparaturen zu wissen gab.
    Er wagte nicht zu widersprechen, obgleich er nachts vor Angst kaum noch schlafen konnte.
    Am Mittwochabend brachte ihm Cross außerdem einen sechsschüssigen Colt mit. Sie fuhren weit hinaus ins Grüne, und dort musste Lisbord lernen, mit der Waffe umzugehen.
    Und dann war es Donnerstagabend. Es war soweit.
    Um halb eins stand Lisbord vor dem Eingang der STC. Die Schlüssel hatte er in der Hosentasche. Den Grundriss des Gebäudes kannte er auswendig. Beinahe jeden Handgriff hatte man ihm so lange beigebracht, bis er die Reihenfolge seiner Bewegungen im Schlaf runterrasseln konnte.
    Cross, Mail, Samson und Anthous standen ein Stück weiter in einer weit ins Haus hineinragenden Schaufensterfassade. Sie beobachteten aufmerksam den jungen Burschen, der für sie die Kastanien aus dem Feuer holen sollte.
    ***
    Roger Losbag war tatsächlich zweiundsechzig Jahre alt. Bis zu seinem sechzigsten Lebensjahr hatte er Dienst getan bei der City Police. Er war noch immer ein stämmiger Mann und wusste mit den Fäusten und der Pistole umzugehen.
    Er hatte nur einen Fehler, er trank gern ein paar Gläschen Whisky. Und danach wurde er so müde, dass er die Augen einfach nicht mehr aufhalten konnte.
    Nun saß er schon in der dritten Nacht im Vorzimmer der STC in einem Sessel, der eigentlich für Besucher gedacht war. Er hatte sich eine kleine Reiseflasche Whisky mitgebracht.
    Er hätte es nicht nötig gehabt, noch einer Beschäftigung nachzugehen, denn immerhin bezog er seine Pension, und davon konnte er gut leben. Aber er sagte sich, dass man nie zu viel Dollars haben kann, und außerdem wusste er ja doch nicht, was er vor Langeweile anfangen sollte, wenn er nicht irgendetwas zu tun hatte.
    Er hatte sich einen zweiten Sessel herangezogen und seine Beine darin verfrachtet. Ab und zu nahm er einen Schluck, zog an seiner kurzen Stummelpfeife und döste vor sich hin. Seine Wache begann jeweils um acht Uhr. Um halb zehn hatte er das Fläschchen geleert. Gegen zehn verspürte er eine wohlige Müdigkeit in sich aufsteigen. Kurz vor elf schlief er ein…
    ***
    Es war auf die Minute genau halb eins, als Jack Lisbord den ersten Schlüssel ansetzte. Er trug Handschuhe, um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen.
    Auf Zehenspitzen schlich er durch den großen Büroraum. Erst als er im Dunkeln den Schaltkasten für die Sicherungen gefunden hatte, wagte er es, seine Taschenlampe anzuschalten.
    Mail hatte ihm eine Skizze von dem Schaltkasten mitgegeben und jede Sicherung rot angestrichen, die er herausdrehen musste.
    Sorgfältig verglich Lisbord Skizze und Wirklichkeit. Dann drehte er die ersten Sicherungen heraus.
    »Hoffentlich stimmt die Skizze«, murmelte er, als er diese Arbeit verrichtet hatte.
    Er ließ den Schein der Taschenlampe durch den

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