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0093 - Mord in der Mumiengruft

0093 - Mord in der Mumiengruft

Titel: 0093 - Mord in der Mumiengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hervorzuholen, war nicht mehr. Zum Glück hatte ich die Gnostische Gemme in der Seitentasche meines Jacketts stecken. Ich holte sie hervor und warf sie auf den Schreibtisch. Sie blieb auf der Akte liegen.
    Die Flamme, schon im Begriff nach unten zu gleiten, zuckte zurück. Sie fauchte noch einmal auf und sprühte dann wie eine Wunderkerze auseinander.
    Danach war von ihr nichts mehr zu sehen.
    Ich atmete auf und ließ die Gemme verschwinden. Dann warf ich einen Blick auf Glenda Perkins, die am Boden hockte und nicht wußte, was sie sagen sollte.
    Ich machte den Arm lang und reichte ihr die Hand. »Stehen Sie auf, Glenda!«
    Sie ließ sich von mir hochziehen. Zwei Sekunden schaute sie mir ins Gesicht, plötzlich fing sie an zu schluchzen und warf sich in meine Arme.
    Automatisch streichelten meine Hände ihren Rücken. »Schon gut, Glenda. Sie haben am wenigsten mit der ganzen Sache zu tun.«
    »Aber ich habe das Geschenk gekauft«, schluchzte sie.
    »Wie sollten Sie wissen können, was es damit auf sich hat? Sehen Sie, Glenda, der Anschlag ging ganz klar gegen mich. Er war ein Versuch, mich auszuschalten. Ich sollte nicht oder nur schwerlich nach Yucatan gelangen. Deshalb dieser Versuch der Aktenzerstörung. Die Flamme wollte mir in erster Linie nicht ans Leben, ihr ging es um die Zerstörung der Informationen. Man scheint auf der anderen Seite Angst vor uns zu haben.«
    »Trotzdem, ich habe das Geschenk gekauft.« Glenda beharrte auf ihrem Standpunkt. »Ich… ich, entschuldigen Sie, John, aber ich habe wirklich nichts damit zu tun. Das müssen Sie mir glauben! Bitte…«
    Beide Hände legte ich auf ihre Schultern und drückte Glenda etwas von mir, damit ich in ihr Gesicht schauen konnte. Glendas Augen waren verweint. Ein roter Kranz zog sich um ihre Pupillen, die gleichzeitig im Tränenwasser schwammen. »Denken Sie doch einmal anders, Glenda. Dieser Anschlag hat einen großen Vorteil. Wir sind jetzt gewarnt und wissen, was auf uns zukommt. Ein Spaziergang wird es sicherlich nicht.«
    Ich gab Glenda ein Taschentuch. Mit einer Stoffecke tupfte sie sich die Tränen aus den Augenwinkeln.
    Das Päckchen nahm ich in meine rechte Hand und untersuchte es genauer.
    Nichts passierte.
    Die Verpackung sah auch völlig normal aus. Es beinhaltete tatsächlich Rasierwasser. Das merkte ich, als ich den Verschluß hochzog und an der winzigen Öffnung roch.
    Ganz entfernt hatte ich mich schon mit dem Gedanken vertraut gemacht, Schwefelsäure innerhalb der Flasche zu finden. Oder irgendein Gas, das ausströmte, um mich zu betäuben. Wie allerdings diese dämonische Flamme in das Kästchen gelangt war, darauf wußte ich auch keine Antwort.
    Ich klappte es wieder zu.
    »Was… was geschieht jetzt damit?« fragte Glenda.
    Ich lächelte. »Das nehme ich mit.«
    Glenda staunte. »Sie wollen tatsächlich…?«
    »Ja, warum nicht? Es ist doch ein Geschenk. Und gerade Rasierwasser hat mir gefehlt. Ich freue mich darüber.«
    »Wenn Sie meinen…« Glenda kaute auf ihrer Unterlippe. Dann lachte sie plötzlich. »Ich glaube, ich muß schrecklich aussehen. Entschuldigen Sie bitte, ich möchte mich etwas frisch machen.«
    »Tun Sie das.«
    »Wir sehen uns dann nicht mehr«, sagte sie.
    Ich lachte. »Sie reden, Glenda, als wäre es ein Abschied für immer.«
    »Das will ich nicht hoffen.«
    Ich reichte Glenda die Hand und hauchte ihr zum Abschied noch zwei Küsse auf die Wangen. Die hatte sie nach dem Schrecken verdient. Dann verließ ich mein Büro.
    Der Bentley stand auf seinem Platz, und ich begab mich in das Londoner Verkehrsgewühl, das in den letzten Jahren immer schlimmer geworden ist.
    Suko wartete bereits.
    Im Flur fing er mich ab. »Hast dir ja lange Zeit gelassen«, sagte er vorwurfsvoll.
    »Nicht meine Schuld.« Ich berichtete ihm, was sich ereignet hatte.
    Suko pfiff durch die Zähne. »Dann können wir uns auf einiges gefaßt machen, wenn unsere Gegner hier schon anfangen.«
    Ich nickte und schlug auf die Akte, die ich mir unter den Arm geklemmt hatte. »Da scheint einiges an Zündstoff drinzustehen, mein Lieber. Bin gespannt, welche Informationen sie enthält. Auf dem Flug haben wir Zeit genug, sie zu lesen.«
    Dann mußte ich mich beeilen, denn Bill Conolly wartete sicherlich schon am Airport. Und verpassen wollte ich die Maschine auch nicht.
    ***
    Bill Conolly war schon nervös. Der erste Aufruf für die Passagiere nach Mexiko City lag bereits zurück, als Suko und ich endlich eintrudelten.
    Vorwurfsvoll blickte der Reporter auf

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