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0094 - Alle auf einen Schlag

0094 - Alle auf einen Schlag

Titel: 0094 - Alle auf einen Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alle auf einen Schlag
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Aktion an. Einsatzziel der Gruppe von Lorry Fune war ein Schuppen auf Pier sieben am Hudson. Dort sollte sich das Home der Mergan-Gang befinden. Die Mergan-Gang war in den letzten Monaten durch einige Streifzüge gegen kleine Hafenfirmen bekannt geworden. Wir hatten mit einer Verhaftung noch etwas gezögert, weil man noch bei der Ermittlungsarbeit in einem zwei Monate zurückliegenden Mordfall war, den die Bande vielleicht auch auf dem Gewissen haben konnte. Nun wurden diese Bedenken beiseitegeschoben.
    Lorry gab über seine Sprechfunkanlage noch einmal - zum letzten Mal - die Einzelheiten des Einsatzes durch. Nachdem er alles noch einmal durchgegangen war, legte er den Hörer des Sprechfunkgerätes auf und steckte sich eine Zigarette an.
    Um halb zwölf genau inspizierte Lorry seine Posten. Dazu wählte er die Rolle eines betrunkenen Seemanns, der sein Schiff sucht und offenbar das verkehrte Pier erwischte. Er sang unsicher vor sich hin.
    In der Schuppentür zeigte sich einmal ein Mann, der aber nach wenigen Minuten wieder verschwand, als er Lorrys Torkeln gebührend begrinst hatte.
    Nach elf Minuten hatte Lorry seine Inspektion beendet. Er kam zurück zu dem Platz, wo die G-men auf ihn warteten. Einer von den Kollegen sollte am Funkgerät Zurückbleiben. Auf Zuruf hatte er die State-Police bei den Wagen von dem zu verständigen, was hier gebraucht wurde.
    Langsam verging die Zeit. Mit einem Nachtglas spähte Lorry hinüber zu dem Schuppen, in dem die Bande saß. Man sah Lichtschein hinter den Ritzen geschlossener Fensterläden. In der Bude selbst war es ziemlich ruhig.
    Lorry sah auf seine Uhr. Noch sechs Minuten.
    »Noch vier Minuten«, flüsterte jemand nach einiger Zeit.
    »Das Warten ist immer das Schlimmste«, meinte ein anderer leise.
    »Pst!«, rief Lorry. Er hatte Motorengeräusch in seinem Rücken gehört.
    In letzter Minute konnten sich alle in Deckung bringen. Ein Personenwagen schlingerte durch das Gewühl von Kisten und Pieraufbauten langsam zu der umstellten Baracke.
    Lorry klopfte das Herz. Wenn einer seiner Männer in das Scheinwerferlicht des Wagens geriet, platzte unter Umständen sein ganzer Einsatz. Er biss sich auf die Unterlippe und stieß ein unhörbares Stoßgebet nach dem anderen aus, dass jeder einzelne seiner Leute hoffentlich ausreichend genug in Deckung gegangen sei, um von den Scheinwerfern nicht erfasst werden zu können.
    Der Wagen stoppte direkt vor der Baracke, ohne dass etwas geschah. Ein Mann stieg aus und schlug krachend die Wagentür zu. Er verschwand in der Bude.
    Lorry sah auf seine Uhr. Dreiundzwanzig Uhr achtundfünfzig und eine halbe Minute.
    »Der Lautsprecherwagen soll langsam vom Pier neun herüberkommen.«
    Der Kollege am Funkgerät gab es leise durch. Zehn Sekunden vor zwölf rollte der Wagen mit dem auf montierten Lautsprecher und mit abgeblendeten Scheinwerfern langsam auf den Pier zu.
    Hundert Yards vor der Bude stoppte er.
    »Drei - zwei - eins - jetzt!«, zählte und befahl Lorry.
    »Jetzt!«, hauchte der Mann ins Feldtelefon.
    »Achtung! Achtung!«, brüllte die hundertfach verstärkte Stimme aus dem Lautsprecher. »Hier sind vereinte Kräfte der New Yorker Polizei-Organisationen. Sie sind umstellt. Jeder Widerstand ist zwecklos! Kommen Sie einzeln mit erhobenen Händen heraus! Bei Widerstand wird sofort von unseren Waffen Gebrauch gemacht! Ich wiederhole…«
    »Los!«, rief Lorry seinen Kollegen zu.
    Wie ein Sturmwind fegten sie auf die Baracke zu und drückten sich rechts und links von der Tür an die Wand. Im Innern der Bude herrschte auf einmal Totenstille.
    Die G-men waren ausnahmslos mit Maschinenpistolen ausgerüstet, und sie wussten, dass sie damit wahrscheinlich den Waffen der Gangster überlegen waren. Larry gab seinen Leuten eine halbe Minute zum Verschnaufen, dann rief er: »Los!«
    Er trat mit einem gewaltigen Tritt die Tür auf und fegte hinein. Hinter ihm kamen vier andere G-men und spritzten nach rechts und links auseinander. Es gab in der ganzen Bude nur einen einzigen großen Raum, in dem an die fünfundzwanzig Feldbetten standen und ebenso viele Männer waren.
    Schon ließ der erste seine Waffe auf den Fußboden fallen und hob die Arme. Ein zweiter folgte.
    Aber plötzlich peitschte ein Schuss auf. Der Gangster, der als erster die Arme gehoben hatte, machte ein verwundertes Gesicht. Dann brach er zusammen. Rahlph Burton, der mit dem Wagen gekommen war, brüllte aus Leibeskräften: »Los, Boys! Macht sie fertig!«
    Lorry wusste, dass er sofort

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